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Verräterische Gefühle

Verräterische Gefühle

Titel: Verräterische Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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Ohren.
    „Hör zu, die ganze Situation ist auch für mich nicht leicht“, erklärte er mit einem Anflug von Ungeduld in der Stimme. „Ich bin enge Beziehungen einfach nicht gewohnt. Zumindest nicht die Sorte, von der du träumst. Ich pflege nur kurze, zweckdienliche Affären mit Frauen einzugehen, die genau wissen, worauf sie sich einlassen. Und du … Himmel noch mal!“ Hilflos fuhr er sich mit den Fingern durchs Haar. „Du hast noch nie zuvor mit einem Mann geschlafen!“
    „Darüber möchte ich nicht reden.“
    „Warum nicht? Du redest doch sonst auch hemmungslos über alles und jeden. Ich weiß, dass du enttäuscht bist, weil ich nicht bei dir im Bett geblieben bin, aber …“
    „Ich bin enttäuscht, weil ich in der letzten Nacht endlich den wahren Nathaniel sehen durfte und du dich jetzt wieder hinter dem Schauspieler versteckst.“
    „Ich tue nichts anderes als die letzten zwanzig Jahre“, sagte er gereizt.
    Erst als Katie sich ihm zuwandte, sah Nathaniel ihre tränenfeuchten Wangen und wurde von seinen Schuldgefühlen nahezu überwältigt. Bisher hatten ihn Frauentränen grundsätzlich kalt gelassen. Doch Katies gerötete Augen krampften sein Herz zusammen. „Bitte, nicht weinen“, bat er rau.
    „Beantworte mir nur ehrlich eine Frage“, bat sie mit schwankender Stimme. „Ist es Carrie? Ich weiß, dass du behauptet hast, keine Affäre mit ihr zu haben, aber …“
    „Es ist nicht Carrie.“ Allein den Namen laut auszusprechen, drängte ihn dazu, sich umzudrehen und wegzulaufen, doch er kämpfte dagegen an. Nathaniel wusste, dass er Katie von ihr erzählen sollte, aber er hatte das Geheimnis schon zu lange für sich behalten, als dass er es so einfach preisgeben konnte. „Ich bin nun mal so …“
    Eine ganze Weile schwiegen sie beide.
    Irgendwann hielt Nathaniel es nicht mehr aus und setzte sich neben sie. „Sag doch irgendwas. Schrei mich an, oder verrate mir, was ich sagen oder tun soll. Es sieht dir gar nicht ähnlich, so stumm zu sein.“
    „Du magst es doch nicht, wenn ich ständig rede.“
    „Gestern auf dem Boot hat es mir gefallen. Du hast über alles geredet und gelacht, was dir in den Kopf gekommen ist.“
    Sie warf ihm einen erstaunten Seitenblick zu. „Und du sagst mir nie, was dir in den Kopf kommt. Wie soll ich dann wissen, was gespielt und was echt ist?“
    Verzweifelt suchte Nathaniel nach etwas, womit er Katie beweisen konnte, dass er nicht so oberflächlich war, wie es den Anschein hatte. „Die letzte Nacht … sie war echt, Katie.“
    „Nein, das war sie nicht“, widersprach sie brüsk. „Wir hatten Sex, mehr nicht. Ich habe den Part des naiven Weibchens gespielt und du den virilen Höhlenmenschen.“
    „Willst du damit sagen, dass ich dich verletzt habe?“
    „Nicht letzte Nacht …“ Aber heute Morgen, mit deinen hohlen Phrasen und der Unfähigkeit, auf deine verdammte Schutzmaske zu verzichten!
    Langsam stand Nathaniel auf und zog Katie mit sich hoch. Als sie versuchte, sich von ihm loszumachen, nahm er sie in die Arme und küsste sie sanft auf den Mund.
    Katie presste die Lippen zusammen und wollte sich von ihm lösen. „Lass mich! Ich weiß, dass du die letzte Nacht bereust!“
    „Das tue ich ganz und gar nicht. Zumindest nicht den Part, als du dich wie eine kleine Wildkatze …“
    „Hör auf damit, du Schuft!“
    Lachend wehrte Nathaniel ihre trommelnden Fäuste ab und wurde plötzlich ganz ernst. „Es tut mit wirklich leid, wie ich mich heute Morgen benommen habe, Katie. Kannst du mir verzeihen?“
    „Damit ist es nicht getan“, entgegnete sie ebenso ernst. „Es würde nichts an den Ursachen deines Verhaltens ändern. Dein Bruder Jacob ist zurück, Nathaniel. Du kannst nicht ständig vor deiner Vergangenheit weglaufen.“
    Augenblicklich verschloss sich seine Miene wieder. „Ich laufe nicht davon. Mir ist nur nicht nach der großen Familienzusammenführung zumute.“
    „Die Presse muss doch über deinen Vater Bescheid wissen. Wie ist es dir gelungen, sie zur Zurückhaltung zu bewegen?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Ab und zu kocht das Thema noch einmal hoch. Ich hoffe allerdings, dass man es nach der Verleihung des Sapphire Awards endgültig begraben und den Fokus mehr auf meine Karriere als auf mein Privatleben richten wird.“
    „Du willst den Preis gewinnen, um die Presse zu bestechen?“
    „Das ist zumindest einer der Gründe.“ Ich sollte es ihr sagen … ihr die ganze traurige Geschichte erzählen.
    Das Geräusch des nahenden

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