Verrat der Finsternis
allein?“
„Länger, als du lebst.“
„Jetzt nicht mehr“, flüsterte sie.
Sie spürte seine Verzweiflung, bevor sie sich in seinem Blick widerspiegelte. Er wand sich aus ihrer Umarmung und kehrte ihr den Rücken zu.
„Du siehst mich nicht als Dämon, aber das heißt nicht, dass du dich an mich binden willst.“
„Du hast mich missverstanden.“ Aine setzte sich auf, legte ihm die Arme um die Schultern und zog ihn an sich. Mit den Fingerspitzen streichelte sie die Innenseite seiner Flügel. „Ich meinte, dass du jetzt nicht mehr allein sein wirst.“
Daraufhin küsste Tegan sie so stürmisch und voller Freude, dass Aine laut aufschrie. Sofort ließ er sie los.
„Habe ich dir wehgetan?“ Er strich ihr Haar zurück und sah ihr besorgt in die Augen.
„Nein, Liebster. Denk immer daran, ich bin stärker, als ich aussehe.“
Sie lächelte, als sie begann, den Verschluss seiner Hose zu öffnen und seine pulsierende Hitze zu befreien. Aine streichelte ihn mit beiden Händen und genoss es, seine Größe und Härte zu spüren.
Stöhnend sagte er ihren Namen, und sie kniete sich über ihn. Langsam senkte sie sich auf ihn. Sie schloss die Augen und bog den Rücken durch, um ihn ganz in sich aufzunehmen. Knurrend schlang Tegan die Arme um sie und drehte sie, sodass er im nächsten Moment auf ihr lag. Aine bot ihm ihren Hals dar und zog seinen Kopf zu sich, damit er von ihr trinken konnte, während sie die Hüfte hob und seinen Stößen entgegenkam, wieder und wieder.
Die pulsierenden Flügel ausgebreitet, machte Tegan sie zu seiner Gefährtin und ergoss seinen Samen tief in ihr.
16. KAPITEL
„Geh nicht“, sagte Tegan schläfrig.
Aine hielt im Schnüren ihres Kleides inne und blickte auf. „Wenn ich nicht rechtzeitig zurück bin, werden die Krieger nach mir suchen. Sie könnten meine Spur bis hierher verfolgen.“
„Dann werden wir einen neuen Ort finden – tiefer in den Bergen. Nur geh noch nicht.“
Aine strich über die Unterseite seines Flügels. Er erzitterte, Tegan schloss die Augen und seufzte sanft.
„Ich werde wiederkommen.“ Sie gab ihm einen Kuss.
„Morgen?“
„Ich versuche es. Ruh du dich aus und werd gesund. Ich habe einen Plan.“
Fragend zog er eine Augenbraue hoch. „Einen Plan?“
„Ich werde dem Herrn der Wachtburg sagen, dass ich dort nicht glücklich bin. Sie müssen sich eine neue Heilerin suchen. Das wird niemanden überraschen. Maev war meine einzige Freundin, und jetzt, wo sie fort ist, gibt es dort nichts mehr, was mich hält.“
„Dann wirst du mit mir kommen?“ Tegan wickelte sich eine ihrer dunklen Haarsträhnen um den Finger.
„Ja.“ Sie schaffte es nicht, den traurigen Unterton zu überspielen.
„Warum macht dich die Vorstellung, mit mir zusammen zu sein, traurig?“
„Ich muss meine Familie in dem Glauben wiegen, dass ich tot bin. Das macht mich traurig.“
Tegan schwieg. Es gab keinen anderen Weg. Angesichts dessen, was ihnen allen bevorstand, würde niemand ihre Liebe akzeptieren. Sogar Aine nicht, wüsste sie, was geschehen würde. Deshalb musste er sie von hier fortbringen. Bevor das, was sie miteinander teilten, von etwas Bösen zerstört wurde, das er nicht aufhalten konnte.
„Vielleicht werden du und ich eine neue Familie gründen.“
Sie wirkte überrascht. „Können wir das?“
Er zuckte mit den Schultern und lächelte. „Nach dem Wunder, das mir mit dir passiert ist, glaube ich, dass alles möglich ist.“
Tegan fand, dass Aine ein wenig verwirrt aussah, als sie sich den Umhang um die Schultern legte. Er stand auf, bewegte sein Bein ein paar Mal und freute sich darüber, wie gut es sich schon wieder anfühlte.
„Es ist viel besser“, sagte sie.
„Das habe ich dir zu verdanken.“
Auch wenn sie nicht nebeneinanderher gehen konnten, sorgten Aine und Tegan dafür, dass sie sich auf dem Rückweg immer wieder berührten. Sie streifte seine Flügelspitzen mit den Fingern. Er hielt oft inne, um sie in seine Arme zu ziehen. Als sie den Bergrand erreichten, dämmerte es bereits.
„Ich muss mich beeilen.“
Tegan küsste sie noch einmal lang und besitzergreifend. „Komm morgen zu mir!“
„Ich versuche es“, versicherte sie ihm.
Er sah ihr nach, bis sie aus seinem Blickfeld verschwunden war.
„Heilerin! Wo bist du gewesen?“
Die ruppige Stimme des Monro überfiel Aine, als sie leise durch das Vordertor schlich. Sie hatte gehofft, in den Schatten ungesehen hineinzugelangen.
„Ich war …“ Aine hielt inne. Sie hatte die
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