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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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andere in Knechtschaft halten will.«
    Lange Zeit schwieg Alice. »Mir wird gerade gemeldet, dass sich das Objekt, mit dem ich kommuniziere, mit halber Lichtgeschwindigkeit bewegt.«
    »Ein Hyperwellen-Relais«, logen Ol’t’ro.
    Die Kriegsflotte, die Jm’ho unweigerlich aussenden würde, musste aus dem Hyperraum auf Kl’mo zurasen. Jedes Mal, wenn Ol’t’ro die entsprechenden Berechnungen durchführten, kamen sie zu dem gleichen Ergebnis: Die Schiffe des Tn’Tn’ho würden ihre Geschwindigkeit der Weltenflotte angepasst haben. Mit einer solchen Geschwindigkeit würden sie für die Bürger deutlich weniger gefährlich wirken – und vielleicht würden sie sogar versuchen, sich selbst als Bürger auszugeben. Und mit einer solchen Geschwindigkeit wären sie für die zerbrechliche Kolonie, die Ol’t’ro verteidigen mussten, sogar äußerst bedrohlich.
    Deswegen hatte die Meeresströmung auf die Normalraum-Geschwindigkeit der Flotte beschleunigt. Wenn die Schlacht schließlich anfinge, wenn jeder Augenblick zählte, würde Ol’t’ro nicht mehr die Zeit bleiben, bei ihren Überlegungen auch noch relativistische Verzerrungseffekte zu berücksichtigen.
    Falls Ol’t’ro die Gedankengänge des Gegners tatsächlich richtig vorhergesagt hätten.
    In der Zwischenzeit blieb die Meeresströmung ebenso wie die Gruppe Abwehrsonden, auf die sie Zugriff hatte, in der Nähe des Sonnensystems, und beide führten unablässig Mikrosprünge durch den Hyperraum durch.
    »Also gut«, sagte Alice schließlich. »Was die Frage betrifft, wie wir vielleicht helfen können ... Als Unparteiische betrachten wir die gesamte Situation natürlich aus einem anderen Blickwinkel. Wir können objektiv sein. Vielleicht sehen wir Möglichkeiten, die keine der beiden Konfliktparteien erkennt. Vielleicht ...«
    Ein Heulton auf dem Hyperwellenkanal. Gleichzeitig: gleißendes Licht, das durch den transparenten Boden der Verschmelzungskammer pulsierte. Eindringlingsalarm .
    Auf der Brücke richtete der Schiffsführer einen Teil der Gruppe von Hyperwellenantennen auf die neuerliche Störung aus. »Ein sehr großes Schiff«, meldete er. »Nähert sich mit halber Lichtgeschwindigkeit geradewegs Kl’mo.«
    Alles geschah gleichzeitig.
    Alice musste sich sehr anstrengen, um mit Ol’t’ros Gedankengängen Schritt zu halten. Sigmund hatte sie gewarnt – vor der gebieterischen, volltönenden Stimme, derer sich das Gw’otesht bedienen würde, vor dessen unfassbar raschem Denken, vor den anscheinend gänzlich intuitiven Gedankensprüngen, deren wohl durchdachte Grundlagen Alice erst sehr viel später erkennen würde. Nichtsdestotrotz hatte sie das Verstandeskollektiv erst selbst erleben müssen, um zu begreifen, was Sigmund gemeint hatte. Um sich von Ol’t’ro abgehängt und gedemütigt zu fühlen. Alice hatte langsam und weitschweifig gesprochen, wortreiche Formulierungen gewählt, um sich mit dieser Wortfülle zusätzliche Bedenkzeit zu erkaufen.
    Wie sollte sie, Alice, ein einzelner Verstand, eine Möglichkeit finden, die Ol’t’ro nicht schon lange vorher durchdacht hatten?
    Die Metternich war erst vor wenigen Minuten aus dem Hyperraum zurückgekehrt. Daher war der Bereich ihrer aktiven Sensoren noch sehr beschränkt, die Daten nur mit Lichtgeschwindigkeit erfassen konnten. Jeder Blick, den Alice auf das Taktikdisplay warf, zeigte ihr eine oder zwei weitere Neutrino-Quellen, die mit relativistischer Geschwindigkeit durch das All jagten. Neutrino-Emissionen bedeuteten: Fusionsreaktoren. Aber was wurde von diesen Reaktoren angetrieben? Während Alice das Display beobachtete und nachdenklich die Stirn runzelte, verschwand eine der Neutrino-Quellen. Wenige Sekunden später tauchte an einer anderen Stelle eine neue auf.
    Währenddessen meldete der Hyperwellendetektor überall Störungen. Kamen sie von diesen vergänglichen Neutrino-Quellen, die ständig durch den Hyperraum sprangen? Von der Hyperwellen-Relaisboje, die Ol’t’ro erwähnt hatten? Alice verstand nicht, wie sich ein Relais auf eine derartige Geschwindigkeit bringen lassen sollte.
    Währenddessen versuchte Alice’ ernsthafter, aber noch sehr junger Assistent, der viel zu dicht neben ihr stand, durch Körpersprache und Mimik hektisch ihre Aufmerksamkeit zu erregen. »Was ist?«, fauchte sie.
    »Eine Nachricht von Sigmund Ausfaller ist gerade über Komm-Relais eingetroffen.« Er reichte Alice einen Comp. Vielleicht war es ein Versehen, dass die Nachricht augenblicklich abgespielt wurde.

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