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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Mit etwas Glück und ausreichend heftigen Explosionsdruckwellen würde niemand das noch zu bemerken in der Lage sein. Hoffentlich.
    Fünfzehn Minuten nach dem Start aus dem Bauch der Remembrance war Louis für eine Recycler-Pause kurz in seiner Kabine verschwunden gewesen. Dabei war das Suppressorschaltsystem aus der Tasche seines Overalls hinein in die vorderste Spitze eines Ersatzstiefels gewandert, der harmlos neben seinem Gegenstück in Louis’ Spind stand. Fusionssuppression war nichts, was Louis in den Händen von Söldnern und Glücksrittern wissen wollte.
    »Was glauben Sie, wird Achilles jetzt tun?«, fragte Sigmund.
    Seit Tagen schon hatte sich Louis das Hirn zermartert in dem Versuch, sich in Achilles hineinzuversetzen.
    Es war ihm nicht gelungen. Alles, was Louis tun konnte, war seiner eigenen Intuition folgen. Er wusste genau, mit wem sie es hier zu tun hatten. »Er wird nicht aufgeben, Sigmund.«
    Sigmund seufzte. »Nein, wahrscheinlich nicht. Also: Wann werden Sie wieder nach Hause zurückkommen?«
    »Ich melde mich wieder«, erwiderte Louis und unterbrach die Verbindung.
    »Sie trauen Ausfaller nicht«, bemerkte Walker-Wong.
    »Lassen Sie es mich so sagen«, gab Louis zurück, »manchmal ist es einfacher, im Nachhinein um Verzeihung zu bitten, als vorab um Erlaubnis zu fragen.«
    »Um Verzeihung bitten für was? «
    Sehnsüchtig blickte Louis hinaus ins Sternenmeer. Wenn es nach ihm ginge, würde keiner an Bord der Addison so schnell den Normalraum wiedersehen. »Die Frau, die ich liebe, ist auf dem Weg nach Kl’mo. Sie hofft, dort zwischen den Parteien vermitteln zu können, damit der Konflikt friedlich beigelegt werden kann.«
    »Während eine Gw’oth-Flotte auf sie zuhält. Und Achilles möglicherweise auch noch.«
    Louis war während Fluchtvorbereitung und Ausbruch aus der Remembrance eiskalt und beherrscht geblieben. Die Angst um Alice allerdings ließ ihn jetzt am ganzen Körper zittern. »Ganz egal, was Achilles vorhat: Zeugen wird er nicht haben wollen.«
    »Und was denken Sie, wie die Sache ausgeht?«, fragte Enzio geradeheraus.
    Alle waren auf dem Weg in den galaktischen Norden.
    Weil Alice von New Terra aus aufgebrochen war, hatte sie den kürzesten Weg nach Kl’mo. Aber sie war mit der Normalraum-Geschwindigkeit New Terras gestartet. Geplant war gewesen, dass ihr Schiff die Fahrt im Hyperraum für lange Phasen unterbrechen sollte. Es sollte auf diese Weise möglichst viel Geschwindigkeit abbauen, damit es bei der Ankunft vor Kl’mo weniger bedrohlich wirkte.
    Achilles’ Startpunkt lag südlich der Weltenflotte, dort, wo er den missglückten Hinterhalt für die Gw’oth-Armada gelegt hatte. Damit hatte er einen weiteren Weg nach Kl’mo zurückzulegen als Alice. Aber für ihn war es nicht wichtig, die von der Weltenflotte übernommene Normalraum-Geschwindigkeit der Remembrance abzubauen. Daher würde das Schiff weder viele noch lange Pausen im Normalraum einlegen.
    Die Kriegsflotte der Gw’oth lag nicht weit hinter der Remembrance zurück. Sie würden zu dem ehemaligen Getreidefrachter aufholen. Denn Achilles bräuchte einige Zeit, bis er den Fusionsreaktor des Schiffes wieder hochgefahren hätte. Die Gw’oth hatten sich mit der gleichen Geschwindigkeit durchs All bewegt wie Hearth, ehe Louis sie gewarnt und damit verscheucht hatte. Das Wahrscheinlichste war, dass sie ihre Geschwindigkeit nutzen wollten, um Kl’mo mit kinetischen Vernichtungswaffen zu bedrohen. Daher würden auch die Schiffe der Gw’oth ihre Geschwindigkeit nicht drosseln.
    »Ich gehe davon aus«, antwortete Louis schließlich, »dass Alice, Achilles und die Gw’oth-Armada etwa zur selben Zeit Kl’mo erreichen dürften.«
    »Und wir sind dann auch da, oder? Das ist es doch, was Sie wollen.«
    »Und wir sind dann auch da, ja«, bestätigte Louis. »Sofern Sie bereit sind, sich mitsamt Schiff und Crew von Sigmund anheuern zu lassen.«
    Enzio Walker-Wong lehnte sich bequem in seine Kopilotenliege zurück, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, die Augen geschlossen. Er dachte angestrengt nach. Endlich war er so weit und sagte: »Wir müssten ja verrückt sein.«
    Louis widersprach nicht.
    »Und was tun wir, wenn wir Kl’mo erreicht haben?«
    »Improvisieren«, antwortete Louis.
    Wieder einmal kann ich mich nur auf mich selbst verlassen, dachte Achilles.
    Zwei Besatzungsmitglieder vor Angst gestorben. Weitere, darunter Clotho, hatten sich in tiefe Katatonie geflüchtet. Nicht einmal der Alarm bei Hüllenbruch

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