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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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könnte sie aus diesem Zustand holen. Sie befanden sich jetzt in Stasis und stapelten sich allesamt in einem Lagerraum, wo sie Achilles aus den Hufen waren. Auch unter denen, die ihren Dienst versahen und ihre Pflichten erfüllten, gab es einige, deren Geistesgestörtheit jenseits aller Behandlungsmöglichkeiten lag, die ein Autodoc anzubieten vermochte.
    Louis Wu würde für eine ganze Menge geradestehen müssen!
    Der Planetenbrecher war irreparabel zerstört. Dennoch war das Erste, was es jetzt zu tun galt, den Gw’oth ihr Gefahrenpotenzial zu nehmen.
    Louis wartete in seiner Kabine. Die New Terrans drängten sich derweil im Gemeinschaftsraum und debattierten. Über seine Zukunft. Und Alice’ Zukunft. Und das Schicksal ganzer Welten.
    Nachdem viel zu viel Zeit verstrichen war, kostbare Zeit: ein Klingeln aus seinem Taschencomputer. Louis griff ihn sich. Das Display zeigte Enzio Walker-Wongs Komm-ID. »Ja?«
    »Sie haben uns da aus einer ziemlichen Scheiße herausgeholt, Wu. Wir sind der Meinung, dass wir Ihnen was schulden.« Walker-Wong schwieg einen Augenblick. »Sofern wir Ausfallers Wort haben, dass er uns bezahlt.«
    »Das bekommen Sie.«

42
    »Ich bitte um Verzeihung, Euer Weisheit!«
    »Es war nicht zu vermeiden«, erwiderte Sr’o, die weder wusste, wer gegen sie gestoßen war, noch, wer sich da bei ihr entschuldigte. Es war ihr auch egal. Sie brachte einfach nicht die Energie auf, die erforderlich gewesen wäre, sich gegen den ungeliebten Ehrentitel zu wehren. Als sie das letzte Mal nachgezählt hatte, waren in ihrer Nähe zwei Fünfer-Schwärme gewesen, die zusammen mit ihr ihre Runden drehten. Sie alle schossen durchs Wasser, um ein wenig zu trainieren, um den Verstand zu erfrischen – und in der vergeblichen Hoffnung, davon müde genug zu werden, um endlich Schlaf zu finden.
    Die Verschmelzungskammer, so beengt sie auch sein mochte, war immer noch der Teil an Bord der Meeresstrom , der noch am wenigstens überfüllt war. Durch die transparenten Wände konnte Sr’o die deutlich überfülltere Steuerzentrale und den Maschinenraum erkennen. Sr’o selbst würde bald genug wieder in die Zentrale zurückkehren müssen.
    Die Kl’mo-Kolonie befand sich in Alarmbereitschaft, weil Ol’t’ro sich sicher waren, ein Angriff stehe bevor. Ol’t’ro hatten sämtliche Ressourcen auf die Entwicklung von Waffen verwendet, weil jedes andere Vorgehen für sie alle den Untergang bedeuten konnte. Ol’t’ro ließen die Meeresstrom im Kl’mo-System hin und her springen, weil jede Verteidigung, die aus dem Wirkungsbereich der Singularität heraus koordiniert würde, zum Scheitern verurteilt wäre.
    Und Ol’t’ro waren über alle Maßen gestresst und warteten.
    Immer noch fand Sr’o keine Ruhe. Wellen der Resignation liefen gelb und grün über ihre Dorsalregion. Sie gestand sich ein, dass sie nicht würde schlafen können. Und schon bald stünde eine weitere Arbeitsschicht an.
    Bis dahin würde Sr’o über das zunehmend unsichere Ökosystem der Kolonie nachdenken. Alles, was sie bisher unternommen hatte, hatte keinen Erfolg gehabt. Die transplantierten Biota nahmen von Tag zu Tag weiter ab. Ohne Nachschub von Jm’ho sah Sr’o keine Lösung für das Problem.
    Doch die Kolonie konnte es nicht wagen, Ressourcen darauf zu verwenden, gesundes Tier- und Pflanzenmaterial herbeizuschaffen. Ol’t’ro rechneten damit, dass der Angriff unmittelbar bevorstünde. Dieser Angriff wäre, so hatten Ol’t’ro verkündet, ein Genozid, geschähe also in der Absicht, die Kolonie vollständig auszulöschen. Absolute Herrscher waren absolut verrückt. Vor ihrer Flucht hatten das Gw’otesht miterlebt, wie Bm’o tiefer und tiefer dem Wahn der Macht verfallen und immer egozentrischer geworden war.
    Sr’o ertappte sich bei der Hoffnung, der Angriff möge bald stattfinden. Wenn er nicht bald käme, würde es keine Kolonie mehr geben, die Nachschub von der Heimatwelt anfordern könnte, selbst wenn die Kolonie den Angriff selbst überstehen sollte.
    In der Mitte der Kammer stieß Sr’o mit zwei anderen Gw’o gleichzeitig zusammen; Tubakel verfingen sich. »Entschuldigung«, sagte Sr’o automatisch. »Ich war gerade in Gedanken.«
    Sie zweifelte nicht an Ol’t’ros Worten – das wäre Selbstzweifeln entschieden zu ähnlich. Allerdings quälte es Sr’o, wie wenig Möglichkeiten der Kolonie jetzt noch offenstanden – und welche. Ein langsamer Tod? Ein schneller Tod? Eine Rückkehr in die Knechtschaft? Ol’t’ro beharrten

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