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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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darauf, nichts dergleichen werde geschehen. Die anderen würden ...
    Das pulsierende Gleißen einer Alarmleuchte erhellte das ganze Schiff. Eindringlingsalarm . Sr’o ließ sich zu Boden sinken und spähte in die Steuerzentrale hinüber. Ein zweiter Alarm flammte auf. Eingehender Hyperwellen-Funkspruch .
    Der Schiffsführer legte den Funkspruch auf die Lautsprecher. Zu hören war eine Nachricht in der Sprache der New Terrans: Englisch. »Diplomatenschiff Metternich von New Terra. Ich wiederhole: Hier spricht Diplomatenschiff Metternich von New Terra. Wir kommen in Frieden. Hier spricht ...«
    Das taktische Display zeigte die Hyperwellenradar-Daten des erst kürzlich fertiggestellten Abwehrgürtels. Ein großer Lichtpunkt, dachte Sr’o. Das fremde Schiff war eindeutig größer als die Meeresströmung . Aber Menschen waren ja auch größer als Gw’oth.
    Dass der Neuankömmling Englisch sprach, hatte nichts zu bedeuten. Auch die Bürger beherrschten Englisch. Jeder, der mit den Händlern von New Terra zu tun hatte, lernte Englisch. Im Vergleich zu jeder Sprache der Gw’oth war Englisch ja auch geradezu lächerlich einfach.
    Wenn das Schiff tatsächlich von dieser Menschenwelt stammte, hatte man sich redlich Mühe gegeben, Normalraumgeschwindigkeit abzubauen. Der Kursvektor wies nicht auf das innere Sonnensystem. Sr’o bemerkte nichts, was ihr unmittelbar bedrohlich erschienen wäre.
    »Metternich« , antwortete der Schiffsführer, »hier spricht die planetare Abwehr von Kl’mo. Behalten Sie Kurs und Geschwindigkeit bei! Warten Sie auf weitere Instruktionen!«
    »... Frieden. Hier spricht ...« Die Aufzeichnung wurde abgeschaltet, dann war eine andere Stimme zu hören. Für Sr’o klang es ganz nach einer Menschenfrau. »Planetare Abwehr von Kl’mo, wir freuen uns, dass Ihre Kolonie noch unbeschadet ist! Mein Name ist Alice Jordan. Sigmund Ausfaller schickt mich. Ich würde gern mit Ol’t’ro sprechen.«
    Die sechzehn Untereinheiten waren bereits mit raschen, eleganten Schwimmstößen zur Verschmelzungskammer unterwegs.
    »Wir sind Ol’t’ro«, erklärte der 16er-Verband.
    »Bevor wir anfangen«, sagte das Wesen, das sich selbst Alice Jordan nannte, »habe ich Ihnen eine Nachricht von Sigmund zu überbringen. Sie lautet: ›Entschuldigung akzeptiert.‹«
    Die Wahrscheinlichkeit, dass der Eindringling tatsächlich von New Terra stammte, stieg beachtlich. »Wir haben ihm nicht schaden wollen«, erwiderten Ol’t’ro.
    »Sie hatten Sigmund um Hilfe gebeten. New Terra aber kann nur wenig unternehmen, ohne sich für die eine oder andere Seite in diesem Konflikt zu entscheiden. Und das dürfen wir nicht riskieren.«
    Die eine oder andere Seite. Ol’t’ro erinnerten sich an das sonderbare Erscheinungsbild der Menschen: lediglich eine vertikale Spiegelebene. »Seiten«: ein sonderbarer Begriff, aber doch verständlich. »Sie können wenig unternehmen, aber zumindest etwas. Was können Sie tun?« Was werden Sie tun?
    »Ihre Gegner und Sie müssen vielleicht gar nicht gegeneinander kämpfen. Vielleicht kann Ihnen ein Unparteiischer helfen, einen Mittelweg zu finden.«
    Mittelweg: schon wieder so ein sonderbarer Ausdruck. In der Mitte von Jm’ho befanden sich die nährstoffarmen Wüsten, fernab jeder Hydrothermalquelle. Wertlos. Der Mittel-»Weg« zwischen den Sternen war gänzlich leer und ebenfalls nutzlos.
    Die Alice-Person plapperte noch eine Zeitlang weiter, gab aber nur Plattitüden von sich. Sie baute Luftschlösser, erging sich in Wunschdenken, ersann Hirngespinste, aber brauchbare Vorschläge hatte sie nicht. Nachdem Ol’t’ro vor so langer Zeit, während des Pak-Krieges, bereits schon einmal länger unter Menschen gewesen waren, beherrschten sie auch die Idiome der menschlichen Sprache. Nicht immer allerdings wussten Ol’t’ro sich die Herkunft der bizarren sprachlichen Bilder abzuleiten.
    Nicht einmal Jeeves, Sigmunds künstliche Intelligenz, hatte jeden Ausdruck der Menschen erklären können. Jener Jeeves war während des Pak-Krieges zerstört worden; er war gestorben. Die Auslöschung seiner Existenz hatte Ol’t’ro sehr traurig gestimmt: Von Gewalteinwirkung abgesehen, war eine KI theoretisch ebenso unsterblich wie ein Gw’otesht. Eines Tages würden sie vielleicht einen anderen Jeeves kennen lernen.
    »Einen Kompromiss«, fassten Ol’t’ro schließlich zusammen.
    »Ganz genau.«
    »Erklären Sie einen Kompromiss zwischen der Seite, die sich die Freiheit wünscht, und der Seite, die die

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