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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Hearths größtem Raumhafen zu bringen.
    Achilles ging von Bord in einem Tumult aus stampfenden Hufen, mit dem Millionen ihre Zustimmung zu seiner Rückkehr kundtaten. Die Lobgesänge erschollen lauter und lauter. Selbst von seinem erhöhten Standpunkt aus erstreckte sich die Menge seiner ergebenen Untertanen von Horizont zu Horizont. Sie waren überall; selbst die Flugfeldbefeuerung, breite, in den Beton eingebettete Lichtstreifen, war nicht mehr zu sehen. Ein ganzer Wald aus Lichtmasten erhellte die Myriaden von ihm erwartungsvoll entgegengestreckten Gesichtern und verbannten die Sterne von Hearths immer während dunklem Himmel.
    Eine ganze Weile, ehe er zu seiner Rede ansetzte, sog Achilles die Lobpreisungen der Herde in sich auf. Zu diesem Zeitpunkt war dann auch Hecate so weit und hatte die Remembrance verlegt, damit sie auch nicht einem Einzigen im Weg stünde und den Blick auf ein gewaltiges projiziertes Bild verdeckte – von ihm, Achilles.
    Achilles stand mit gereckten Hälsen da, hielt die Köpfe hoch und hatte die Vorderbeine gespreizt, die Hufe fest in den Boden gestemmt: eine Pose uneingeschränkten Selbstvertrauens. Die Helligkeit des Flutlichts wurde allmählich zurückgefahren, bis alles, was die riesige Herde und – selbstredend – die über ihr schwebenden Kameras der Nachrichtensender noch zu sehen vermochten, seine imposante Gestalt war. Von den Unterhaltungsbildschirmen (während des Nachtzyklus) respektive Sonnenlichtpaneelen (während des Tagzyklus) der Arcologys, der hoch in den Himmel hinauf ragenden Gebäudekomplexe, blickte Achilles’ Abbild hinunter in die Bürgermassen, die sich überall auf Hearth in Promenaden und auf Plätzen versammelt hatten.
    Während der ersten Noten seines Gesangs, verstärkt von zahllosen Lautsprechern, verstummte die Menge. Aber als Achilles eine schnelle Lösung für die Gw’oth-Krise versprach und ebenso, dass jene schon sehr bald zur Verantwortung gezogen würden, die die Konkordanz in eine derart prekäre Lage gebracht hätten, blökte und brüllte die Menge ihre Zustimmung heraus.
    Bereits heiser, die Beine zitterten ihm vor Erschöpfung, brachte Achilles seine Rede zu einem Ende. »Behalten Sie diesen Tag in Erinnerung, denn er ist der Beginn eines neuen Zeitalters!«, lautete seine Schlusskadenz. Während ihm die Menge aus allen Kehlen zujubelte, schritt er durch sie hindurch auf den Amtssitz des Hintersten, auf seinen Amtssitz, zu.
    Dorthin, wo Nessus und Baedeker, die Beine in Ketten gelegt, ihr Schicksal erwartete. Schadenfreude zu genießen würde das perfekte Ende eines perfekten Tages.
    »Wir sind Ol’t’ro.«
    Während die Funksignale von Naturschutzwelt Fünf nach Hearth krochen und wieder zurück, zogen Ol’t’ro eine weitere Schlussfolgerung, was den von den Outsidern gebauten Planetenantrieb anging. Als die Pak die Weltenflotte bedrohten, hätte Ol’t’ros Arbeit weitaus leichter vonstattengehen können, hätte Baedeker Ol’t’ro nur Zugang zu den Antrieben gewährt.
    Zweifellos würde Baedeker demnächst einiges zu ertragen haben – aber leider nicht, weil er mangelndes Urteilsvermögen gezeigt hatte.
    »Hier spricht der Hinterste«, erreichte die Antwort endlich Ol’t’ro, unterlegt mit Untertönen, die vor Selbstgefälligkeit und Stolz nur so strotzten.
    »Wir wünschen enger in den Regierungsrat eingebunden zu sein«, verkündeten Ol’t’ro. Die Wartezeit, die sich durch die Signalverzögerung bis zur nächsten Antwort ergab, nutzten Ol’t’ro wieder für ihre Forschungen.
    »Sagen Sie, was Ihnen vorschwebt, und ich werde für die Durchführung Ihrer Wünsche Sorge tragen!«, sang Achilles. Er klang nicht mehr ganz so arrogant wie zuvor.
    »Wir werden Ihr Wissenschaftsminister.« Wir prüfen und steuern wissenschaftliche Forschung und technologische Entwicklung in der ganzen Konkordanz.
    »Aber man darf Sie nicht sehen!« Das großspurige Gehabe war wie weggewischt, in den Untertönen von Panik ersetzt. »Niemand darf von unserer ... Vereinbarung erfahren!«
    Damit niemand sieht, dass du nur eine Marionette bist, eine Puppe, die an Fäden hängt. Ol’t’ros Gedanken sprangen von Puppe zu Puppenspieler und von dort zu dem Menschen, von dem Ol’t’ro einst diese Begriffe gelernt hatten. Sigmund Ausfaller.
    »Wir werden aus der Ferne an den Sitzungen teilnehmen, als Hologramm«, sangen Ol’t’ro. »Sie werden den Ratsmitgliedern erklären, dass unsere Forschungsarbeit oft Gefahren mit sich bringt und wir daher auf den

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