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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Gw’oth eine diplomatische Beilegung des Disputs ausgehandelt. Meine fähigsten Daten-Analysten sind sich so gut wie sicher: Die Raumzeitwellen, die sich bei Eintritt in den Hyperraum und bei der Rückkehr ergeben, erlauben den Schluss, dass die Gw’oth-Schiffe beigedreht haben. Sie weichen der Weltenflotte jetzt weiträumig aus und kehren auf deutlich längerer Route nach Hause zurück.«
    »Was ist mit den Grenzsensoren der Puppenspieler? Passen deren Hyperwellen-Radarsignale zu der Kursänderung der Gw’oth?«
    »Das ist das Sonderbarste an dem Ganzen. Ich weiß es nicht.« Wieder verzog Sigmund das Gesicht. »Seit Achilles im Amt ist, werde ich über nichts mehr informiert. Ich kann weder Baedeker noch Nike oder Nessus erreichen.«
    Sigmund erging sich in paranoiden Fantasien – bis hin zu geheimen Absprachen zwischen Achilles und den Gw’oth mit der Folge, dass in Wahrheit die Gw’oth Hearth beherrschten. Louis hatte ernstlich Mühe, Sigmunds Spekulationen zu folgen. Er war sich nicht sicher, ob es ihn überhaupt interessierte, wer in Wahrheit Hearth regierte. Ihm ging es nur um New Terra, um die Hoffnung, dort zusammen mit Alice ein neues Leben anzufangen.
    Aber was war mit Nessus?
    Als Louis sich Nessus angeschlossen hatte, war die einzige Arbeitsplatzbeschreibung, die er erhalten hatte, sehr kurz gewesen: Es könnte gefährlich werden ... Mehr darf ich Ihnen nicht sagen . Zweifellos hatte sich Louis seitdem in mehr als nur einer gefährlichen Situation wiedergefunden. Erst nachdem er an Bord der Aegis gekommen und von seiner Sucht geheilt worden war, hatte Nessus ihm erklärt, was er tatsächlich von seinem frisch angeheuerten Helfer erwartete: Frieden mit den Gw’oth. Das aber hätte wohl niemand zu bewerkstelligen vermocht.
    Warum also hatte Louis das Gefühl, er habe versagt?
    Was, wenn Nessus Louis nicht von Wunderland gerettet hätte? Jedes mögliche Szenario sah eher düster aus. Entweder er wäre weiterhin süchtig, ein hoffnungsloser Fall, oder er würde als Leibeigener in einem Arbeitslager der Aristokraten von Wunderland schuften, oder er wäre tot.
    Schweigend blickte Sigmund ihn vom Hyperwellendisplay aus an. Er wirkte, als fühlte er sich nicht sonderlich wohl in seiner Haut. Als hätte er sich entschlossen, noch etwas ... anderes anzusprechen.
    »Sie brauchen mich nicht darum zu bitten, Sigmund.« Ich weiß auch genau, dass du das niemals tun würdest. Schließlich kann es sich New Terra nicht leisten, im Hinblick auf Konkordanz-Politik Partei zu ergreifen. Aber ich bin ja nicht von hier. »Ich mache mich auf den Weg und rette Nessus. Und auch Baedeker, wenn ich das schaffe. Aber ich werde Ihre Hilfe brauchen.«
    Eine Kelle fest zwischen den Lippen, mühte sich Baedeker mit einem störrischen, tiefwurzelnden Unkraut ab. Als das Gewächs endlich aufgab, widmete der ehemalige Hinterste seine Aufmerksamkeit dem nächsten. Das Feld erstreckte sich rings um ihn bis fast in die Unendlichkeit. Er bräuchte sich niemals Sorgen zu machen, ihm könnte das Unkraut ausgehen. Der heutige Arbeitszyklus war schon fast vorbei. Denn am Himmel stand nur noch eine einzige Sonne. Bald würde es dunkel.
    Naturschutzwelt Eins war der Begleiter von Hearth, den man als ersten für die Landwirtschaft umgestaltet hatte. Daher war man hier besonders konservativ vorgegangen. Der Jahreszyklus der Sonnen simulierte die jahreszeitliche Veränderung, die es einst auf Hearth selbst gegeben hatte. Weil die Perlenschnur von Sonnen über dem Äquator hing, wurde das Klima in den höheren Breitengraden immer kühler und schuf so Bedingungen, die es auf der Heimatwelt schon lange nicht mehr gab.
    Zumindest in einer Hinsicht konnte sich Baedeker wirklich glücklich schätzen. Penance Island, die »Insel der Buße«, lag dem Äquator sehr nahe. Die Tage waren heiß, aber abends war es beinahe angenehm kühl. Winter oder Schnee gab es auf der Insel nie.
    Baedeker verabscheute Schnee.
    »Ich glaube, ich verliere den Verstand!« Nessus’ Melodie war dünn und ohne jede Verzierung. Denn auch er hatte im anderen Mund ein Werkzeug. Sein Arbeitsbereich lag drei Pflanzreihen rechts neben dem Baedekers.
    »Was geistig gesund ist, entscheidet die Mehrheit. Zumindest, wenn man ihr genug Zeit lässt.« Baedeker entwurzelte ein Würgekraut, während er über seine nächsten Akkorde nachdachte. Es war etwas, das unbedingt gesungen werden musste. Trotzdem scheute er sich davor, den Gedanken in Klänge zu fassen. »Es tut mir leid, Nessus,

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