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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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der Hinterste.«
    »Wir erinnern uns an Sie«, sangen Ol’t’ro. »Es ist lange her. Wir stellen eine Frage zum Wohl der Konkordanz, also betrügen Sie uns nicht. Sind Sie allein?«
    »Ja. Was wollen Sie?« Baedeker klang säuerlich.
    »Wir wollen Sicherheit für alle, Bürger und Gw’oth gleichermaßen. Ihnen ist es nicht gelungen, diese Sicherheit zu gewährleisten.«
    »Sicherheit? Wie sollte sich denn diese Sicherheit gewährleisten lassen?«
    »Sie wenden sich in einer Ansprache an die Konkordanz. Sie kündigen Ihren sofortigen Rücktritt an und unterstützen Achilles darin, Ihr Nachfolger zu werden. Kurz darauf verkündet Achilles das erfolgreiche Ergebnis seiner brillanten Verhandlungsstrategie mit den Gw’oth.
    Die Nachhut unserer Armada dreht bei. Die meisten unserer Schiffe in der Nähe der Weltenflotte befinden, ziehen sich zurück. Wir allerdings bleiben auf einer der Naturschutzwelten, um uns Achilles’ völligen Gehorsams zu versichern.
    Abgesehen von Ihnen, Achilles und uns braucht niemals jemand zu erfahren, wer die Weltenflotte von nun an regiert.«
    Eine sonderbare, halb erstickte Melodie, unverständliche Kadenzen. Schweres Atmen, während der Hinterste seine Emotionen wieder unter Kontrolle brachte. »Ol’t’ro, es war Achilles, der Ihre Welten bedroht hat. Warum wollen Sie ihm helfen? Warum vertrauen Sie ihm?«
    War das nicht offensichtlich? »Wir vertrauen ihm nicht, Baedeker. Wir benutzen ihn.«
    »Dann benutzen Sie mich! Sie müssen doch wissen, dass Achilles ... schon weit über das Stadium hinaus ist, das man noch als geistesgestört bezeichnen darf!«
    Darüber hatten Ol’t’ro bereits nachgedacht. Ol’t’ro hatten darüber nachgedacht, als sie zusammen mit Achilles an Bord der Remembrance gewesen waren. Ol’t’ro hatten selbst erfahren, wie egomanisch Achilles war. Es bestand daher überhaupt kein Zweifel mehr: Achilles war das ideale Werkzeug. Er würde alles tun, um Status und Macht zu behalten.
    »Sie dürfen unsere Weigerung, Ihren Vorschlag zu akzeptieren, gern als Kompliment ansehen. Achilles’ Besessenheit macht es sehr einfach, sein Verhalten vorherzusehen und ihn zu lenken. Sollte er uns enttäuschen, setzen wir vielleicht wieder Sie in das Amt ein. Achilles hat die Anweisung erhalten, Ihnen keinen Schaden zuzufügen.«
    »Achilles hat ganze Welten in Gefahr gebracht, um seinen Ehrgeiz zu befriedigen. Sie können nicht Billionen von Bürgern als Geisel nehmen, bloß damit er Wohlverhalten an den Tag legt. Das dürfen Sie nicht!« In Baedekers Harmonien schwang echte Verzweiflung mit. »Es fällt doch nicht sonderlich schwer, sich das vorzustellen: Der Tag wird kommen, an dem er sich keine Gedanken mehr darüber macht, was aus all den anderen Bürgern wird!«
    Achilles hatte sich noch nie die Mühe gemacht, sich mit derlei Gedanken zu beschäftigen. »Würden wir auch nur einen winzigen Teil dessen enthüllen, was wir über ihn wissen, würden selbst Bürger, sonst doch eher ängstliche, schüchterne Wesen, ihn gewiss niedertrampeln. Er sehnt sich nach Verehrung durch die Herde. Er wird uns gehorchen.«
    »Und wenn ich nicht zurücktrete?«
    Mit einem freien Tubakel, einem, der nicht von einem anderen halb verschlungen wurde, spähten Ol’t’ro durch den transparenten Boden der Verschmelzungskammer hindurch zu den Navigationssensoren hinüber. Alle sechs Schiffe befanden sich bereits im Landeanflug. Die manipulierten Abwehrsysteme der Weltenflotte hatten sie selbstredend nicht aufgehalten. »Wir übernehmen die Steuerung Ihres Planetenantriebs.«
    »Um ... um ... um den Kurs der Weltenflotte zu ändern?«
    »Baedeker, erinnern Sie sich an die Zeit zurück, in der Sie selbst Ingenieur waren! Was würde geschehen, wenn wir auch nur einen einzigen der Planetenantriebe der Weltenflotte destabilisierten?«
    Ein Grollen, das aus den Tiefen heraufdonnerte wie eine abgehende Lawine, ein Krachen und Bersten wie von platzenden Eisdecken, ein panischer Aufschrei aus Millionen Kehlen – und dann Stille.
    Mit einem leisen Tremolo – ohne jeden Triller, ohne jede Ausschmückung, mit müde klingenden Harmonien und unbeschreiblich traurigen Untertönen – sang Baedeker: »Ich füge mich.«

48
    Der Notfall-Rufton, zum wiederholten Male, ebenso durchdringend wie beharrlich, riss Nessus aus dem Schlaf, in den er erschöpft gefallen war. Mit einem Ausfallschritt war er bei seinem Taschencomputer, der auf dem Nachttisch schrillte.
    »Der Herde sei Dank, dass ich dich erreiche!«,

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