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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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der Flotte, Prudence ‹«, übersetzte Jeeves. »›Beim nächsten Mal nicht erst so spät aus dem Hyperraum austreten.‹ Das habe ich bestätigt und um Verzeihung gebeten.«
    »Wir üben noch«, sagte Enzio. »Hast du das jetzt kapiert, Leitstelle?«
    Der Kurs der Addison in Richtung NSW1 fiel ein wenig unregelmäßig aus, als Enzio so tat, als hätte er die Peilung verloren und würde dann überkompensieren.
    Louis rief ein Holo auf, das die Naturschutzwelt als Kugel darstellte. Ihr Ziel – Tausende von Meilen von ihrem offiziellen Stationierungspunkt entfernt – war eine weit abgelegene, kommaförmige Insel in der Nähe des Äquators, fast genau in der Mitte des größten Ozeans von NSW1. Penance Island.
    Eine Strafgefangenenkolonie, die der Konkordanz als Hochsicherheitsgefängnis und Arbeitslager diente.

50
    Auf einem bogenförmigen Kurs näherte sich die Addison ihrem Ziel. Den Bug voran tauchte sie in den Ozean ein – neunzig Meilen von dem vorgesehenen Landefeld entfernt. Die künstliche Schwerkraft innerhalb des Schiffes und die Trägheitsdämpfer kompensierten das meiste der Aufprallenergie. »Wir sind erst in der Ausbildung«, kicherte Enzio.
    »Gehen Sie tiefer und dann aufs Ziel zu!«, grunzte Louis. Er konnte es nicht verhindern: Gerade jetzt kam die Erinnerung in ihm hoch. Wie er auf der Aegis angekommen war, tief unten im Ozean von Wunderland. Ich bin unterwegs, Nessus. »Ich mache mich jetzt auf zur Hauptluke.«
    »Ich fange gerade einen Ruf der Rettungsdienste auf«, meldete Jeeves. »Hilfe ist bereits auf dem Weg zur Absturzstelle.«
    »Zehn Minuten bis zur Insel«, meldete Walker-Wong. Er hatte seinen Satz noch nicht beendet, da knallte etwas dumpf gegen den Rumpf des Schiffes.
    An der Hauptluke traf Louis auf den Rest der Besatzung. Alle trugen Stunner und Flashlaser. Louis stopfte einen Stunner in eine seiner Taschen. »Ist es das?«, fragte er Maura und zeigte darauf.
    »Ist es«, erwiderte sie.
    Louis warf einen letzten Blick in den Werkzeugkoffer für alle Fälle. Viel enthielt er nicht. Eine Brennstoffzelle. Einen Funksender. Und das nette kleine Spielzeug, das die Rettungsaktion vielleicht überhaupt erst ermöglichte: den Fusionssuppressor, den Louis aus den Beständen der Remembrance hatte mitgehen lassen.
    Schon bald würde Louis wissen, ob das besonders schlau gewesen war oder nur eine weitere seiner wahnwitzigen Ideen.
    »Zwei Minuten bis zur Insel«, meldete Walker-Wong über Intercom. »Tauchen auf in einer Minute.«
    »Funk abschalten!«, befahl Louis. »Befehl bestätigen!«
    »Bestätigt.«
    Louis stellte es sich vor: wie die Addison durch die Wasseroberfläche bräche und dann auf die Insel hinabstöße. Er hörte einen dumpfen Aufschlag und spürte das Schiff erbeben, als die Trägheitsdämpfer nicht den ganzen Aufprall abfederten. Sie waren gelandet. Louis schlug mit der Faust auf den Taster, der den Öffnungszyklus der Luftschleuse in Gang setzte. »Los! Los! Los!«, brüllte er, als die Luke sich zu öffnen begann.
    Er selbst hechtete durch die noch nicht ganz geöffnete Luke und hielt dabei den Fusionssuppressor fest gegen die Brust gepresst. Es regnete heftig. Noch ehe der Schleusenzyklus die Öffnungsphase ganz abgeschlossen hatte, waren ihm die anderen hinaus auf die Planetenoberfläche gefolgt. Jetzt schloss sich die Luke gerade wieder.
    Plötzlich flammte Fluchtlicht auf. Es kam von einem kleinen, mit Mauern umgebenen Gebäudekomplex. Das grelle Licht schwappte wie eine Riesenwelle über Zelte hinweg, die eng an eng auf einem Haufen vor den Mauern des Gebäudes standen. Sirenen heulten. Puppenspieler maunzten und keiften wie kämpfende Kater, kreischten und jaulten. Jeden Moment, sofern das nicht schon längst passiert war, würde bewaffnete Verstärkung über das Stepperscheiben-Transportsystem auf die Insel schnellen.
    Louis löste den Fusionssuppressor aus – und alle Lichter erloschen. Die Sirenen verstummten schlagartig. Stepperscheiben wurden von eingebetteten Fusionsreaktoren betrieben – also würden auch sie jetzt nicht mehr funktionieren. Das Heulen und Kreischen verdoppelte sich. Hinter der Mauer gingen erste Lampen an, die an der Notstromversorgung hingen – sie wurden von Batterien oder Brennstoffzellen mit der nötigen Energie gefüttert.
    Über dem Gebäudekomplex pulsierte ganz kurz ein schwacher grüner Lichtstrahl: der Komm-Laser der Addison . Im Regen wurde der Strahl gestreut. Auf diese Entfernung war ein Laser eine tödliche Waffe. Von

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