Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
Vom Netzwerk:
kommen.
    Niemals hätte Sigmund die Politik der Nichteinmischung in innere Angelegenheiten Hearth gegenüber aufgegeben. Aber er hatte diese Grundfeste der Politik New Terras fast bis zur Unkenntlichkeit verbogen. Er hatte Louis Informationen geliefert, und das reichlich: Identifikationscodes und Besatzungslisten von Flüchtlingsschiffen, die beschlagnahmt worden waren und nun reglos auf dem Landefeld von New Terras Raumhafen standen. Anweisungen, wie man sich in den Verkehrsleitstellen-Transponder der Addison einhacken und neue Codes einspeisen konnte. Louis wusste nicht, wie das ging, aber Maura konnte so etwas. Dazu hatte Louis detaillierte Karten ihres Zielorts. Und eine Kopie von Jeeves, damit er jemanden hatte, der simultan die Puppenspieler-Sprache (besser wohl: Gesang!) übersetzte.
    »Ich kann Sie – bestenfalls – in den äußeren Verteidigungsgürtel der Weltenflotte hineinschaffen«, hatte Sigmund gesagt. »Aber ich kann nicht dafür sorgen, dass Sie auch in das Gefängnis hineinkommen – oder wieder hinaus.«
    »Immer mit der Ruhe«, hatte Louis geantwortet. »Das habe ich schon im Griff.« Und er hoffte inständig, dass das auch stimmte.
    Wieder eine Rückkehr in den Normalraum. Jetzt konnte man die Weltenflotte schon mit bloßem Auge erkennen. Ein weiterer digitaler Signalaustausch. Und dann ...
    Aus der Haupt-Komm-Konsole der Addison : eine komplexe Tonfolge. Als hätten Metallica die Goldberg-Variationen orchestriert.
    »›Hier spricht die Verkehrsleitstelle von Hearth‹«, übersetzte Jeeves. »Soll ich antworten?«
    »Deswegen bist du ja hier«, knurrte Enzio von der Liege des Kopiloten aus.
    Enzio Walker-Wong und seine Mannschaft waren nur hier, weil Sigmund gewaltige Geldmengen hatte fließen lassen. Eine Bestätigung für den Finanztransfer gehörte ebenfalls zu Sigmunds letztem Upload. Enzio musste der Gedanke gekommen sein, Sigmund könnte diese Bestätigung ja auch gefälscht haben. Denn Enzio hatte den Kurs zu ihrem Ziel erst eingegeben, nachdem ihm seine Bank ihrerseits eine Bestätigung hatte zukommen lassen.
    Aufwandsentschädigung für erhaltene Dienstleistungen , hatte Sigmund in die Betreffzeile der Zahlung eingetragen. »Wenn Sie erwischt werden ...«
    Louis hatte keine Schwierigkeiten, diesen Satz zu vollenden: New Terra würde abstreiten, von Louis Wu und seiner Mannschaft überhaupt nur zu wissen, geschweige denn davon, was die Addison und ihre Besatzung getan hätten, täten oder tun würden. Aber das war egal. Louis würde Nessus nicht Achilles’ nicht existierender Gnade ausliefern.
    Louis wollte sich erst gar nicht vorstellen, wie es ihm selbst erginge, wäre er Achilles’ Gnade ausgeliefert.
    »Soll ich antworten, Louis?«, fragte Jeeves erneut.
    »Ja«, wies Louis ihn an. »Genau wie wir es besprochen haben.«
    Jeeves sang eine Antwort, dann übersetzte er. »›Hier spricht Kundschafter-Schiff Prudence , auf Rückreise zu Naturschutzwelt Eins.‹«
    Ein weiterer von Sigmunds Vorschlägen: Er hatte unter den Schiffen der Flüchtlinge ein Konkordanz-Fahrzeug entdeckt, das offiziell auf NSW1 registriert war. Darüber hinaus basierte es ebenso wie die Addison auf einer GP-Zelle Mark Zwo.
    Ein längerer, deutlich manisch klingender Klangstrom. »› Prudence , Ihr Transpondercode wurde bestätigt, aber das Fahrzeug ist als vermisst gemeldet.‹«
    »Sag ihnen, wir wären in Panik geraten und vor den Gw’oth geflohen«, schlug Louis vor. »Aber jetzt hätten wir uns wieder gefangen.«
    »Wir und wer noch alles?«, lachte Enzio und deutete auf das Display, das von weiteren Transpondercodes geradezu übersät war.
    Eine ganze Weile ging es noch hin und her. »›Sie haben Freigabe für Naturschutzwelt Eins‹«, übersetzte Jeeves dann. »Ich habe bereits bestätigt.«
    »Gute Arbeit, Jeeves«, lobte Louis.
    »Danke, Sir!«
    Noch ein letzter Mikrosprung, dann befänden sie sich mitten im automatisierten Abwehrsystem der Weltenflotte. Louis atmete tief durch, um sich ein wenig zu beruhigen. »Noch einmal, Enzio. Ganz präzise.«
    Achtzehn Millionen Kilometer vom Massenzentrum der Weltenflotte ließ Enzio die Addison aus dem Hyperraum austreten. Damit befanden sie sich kaum eine Million Meilen – und unter Hyperraumantrieb weniger als eine Sekunde – außerhalb der Singularität.
    »Finagle, Enzio! Das war aber nicht sonderlich präzise!«, schimpfte Louis. »Das war Wahnsinn!«
    Walker-Wong zuckte mit den Schultern.
    Ein weiterer Akkord-Schwall.
    »›Willkommen daheim in

Weitere Kostenlose Bücher