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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Zorn. Was sie zu einer Gefahr für jeden und alles machte, was ihnen lieb und teuer war. Kein geistig gesundes Wesen könnte unter diesen Bedingungen glücklich sein. »Ach, Louis, ich habe uns vor Probleme gestellt, die unmöglich zu lösen waren!«
    »Nein, nein, denn wir haben gleich eine ganze Reihe Lösungen für unlösbare Probleme gefunden. Nur hat uns keine dieser Lösungen auch nur ein Stück weitergebracht, im Gegenteil, alles nur noch schlimmer gemacht!« Louis lachte auf. Ein Lachen mit bitterem Beigeschmack. »Es gibt da wohl ein Gesetz, das Strafen für unbeabsichtigte Folgen verhängt. Strenge Strafen.«
    »Da haben Sie recht.« Die Strafe für diese Gesetzesübertretung konnte Nessus kaum ertragen. Aber mit einer kleinen Lüge, die er selbst nur mit ein wenig mehr Einsamkeit würde bezahlen müssen, konnte er zumindest Louis’ Schmerz lindern. »Ich bin gekommen, um Ihnen zu sagen, dass es Zeit ist.«
    Louis blickte auf die Mahlzeit, die er sich hatte synthetisieren lassen, schnitt eine Grimasse und stand auf. »Prima. Dann sollten wir es hinter uns bringen.«
    Schweigend legten sie Seite an Seite den Weg in den Frachtraum zurück, in dem Carlos Wus Autodoc stand. Mit der Präzision, zu der Nanotechnologie fähig war, hatte der ’Doc Louis’ Engramme aus der Zeit vor seiner Begegnung mit Nessus und den Abenteuern danach gespeichert. Der ’Doc war das ideale Instrument, um zu tun, was jetzt getan werden musste.
    Louis ließ die Kuppel zurückfahren und entkleidete sich. »Nessus ...«
    »Ja, Louis?«
    »Sie waren mir ein echter Freund. Behalten Sie das bitte für uns beide im Gedächtnis! Denn ich werde ziemlich bald dazu nicht mehr in der Lage sein.« Während er in die Intensivpflegekammer kletterte, schwieg er. Erst kurz bevor er es sich in dem ’Doc bequem machen wollte, fuhr er fort. »Sollte ich an der ganzen verfahrenen Situation etwas ändern können, falls ich wiedergutmachen kann, was passiert ist ... dann kommen Sie bitte und holen mich! Benutzen Sie mich, wenn es sinnvoll ist, klar?«
    »Auch Sie waren mir ein guter Freund. Aber jetzt legen Sie sich bitte richtig hin, ja?«
    Als Louis richtig lag, drückte er auf die Starttaste. Die Kuppel fuhr vor, um sich über ihm zu schließen. Da sagte er leise: »Leben Sie wohl!«
    Nessus leitete die Betäubung ein und initiierte die Routinen zur Erinnerungsmodifikation. Es blieben jetzt noch mindestens vierzig Tage, bis Louis’ und Nessus’ Wege sich würden trennen müssen. Nessus wandte sich ab, einsamer denn je, um die letzten Vorbereitungen dafür zu treffen.
    Und was, wenn er Louis auf den Weg gebracht hätte? Etwas anderes, als sich von der Weltenflotte und New Terra fernzuhalten, fiel ihm nicht ein.
    In der Luke drehte er sich noch einmal um und blickte hinüber zu Louis unter der Autodoc-Kuppel. »Bis dann – bis wir uns eines Tages wiedersehen, mein Freund!«

Epilog
    Unter Mühen gelang es Louis Wu, die Augen zu öffnen. Er sah eine Wand mit Instrumentenanzeigen. Er schloss die Augen und versuchte es noch einmal. Er vergaß, was er hatte tun wollen.
    Als er das nächste Mal die Augen öffnete, war seit dem ersten Versuch eine Menge Zeit vergangen, gemessen daran, wie sein Ohr schmerzte und wie heftig er sich den Nacken verlegt hatte. Dieses Mal waren die Instrumente seitwärts von ihm. Dieses Mal war Louis klar genug im Kopf, um zu bemerken, dass er mit dem Kopf auf einer Art Sockel ruhte. Er selbst lag auf der Seite, während er das Wo-auch-immer betrachtete, in dem er sich befand. Er musste über sich lachen, und wie durch einen Nebel hindurch setzte er sich auf.
    Zu schnell. Ihm drehte sich alles, und beinahe hätte er sich übergeben. In dem Raum um ihn herum wurde es schwarz ...
    Als Louis das nächste Mal erwachte, war er klarer im Kopf. Vorsichtig öffnete er die Augen. Navigationsinstrumente. In der Mitte der Steuerkonsole ein inaktiver Massenanzeiger. Das alles zusammengenommen hieß: eine Pilotenkonsole. Der »Raum um ihn herum« war die Brücke eines Raumschiffs!
    »Na, der Kater hat sich mal gewaschen! Mal sehen, ob sich dagegen nicht ein Mittelchen finden lässt«, brummte Louis. Das Verlangen nach der nächsten Pille schien eher eine Frage der Gewohnheit, keine echte körperliche Notwendigkeit. Seltsam. Bisher war das immer andersherum gewesen. Der Körper hatte nach der nächsten Pille verlangt, und Louis sich angewöhnt, sich diese nächste Pille auch zu genehmigen. Er durchwühlte den Stauraum, der sich hinter den

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