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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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kannte. Gw’o und Gw’oth waren keine Worte aus der Sprache der Puppenspieler. Das Gleiche galt für Jm’ho, die Heimatwelt der Gw’oth, oder Tn’ho, den führenden Stadtstaat, oder den Tn’Tn’ho, dessen Dynasten.
    Also ging es zumindest bei einigen dieser Streits um die Politik, die es den Gw’oth gegenüber einzuhalten galt. Nessus hatte bereits zugegeben, dass darüber Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und Achilles bestünden, noch bevor Letzterer einen Huf an Bord gesetzt hatte.
    Nur dass diese Meinungsverschiedenheit Louis mittlerweile mehr verriet. Inzwischen kannte er zwei Puppenspieler, und so konnte er Vergleiche anstellen.
    Natürlich gab es auch Gemeinsamkeiten. Nessus und Achilles legten beide die Vorsicht an den Tag, die für ihre Spezies so charakteristisch war. Sie gaben sich viel Mühe, jedem Türrahmen und jedem Möbelstück auszuweichen. Sie hatten auch viele Eigenheiten gemein. Beide sorgten für virtuelle Gefährten entlang der Gänge im Schiff, und wo auch immer sie sich aufhielten, wehte ein stechend animalischer Geruch aus den Lüftungsschächten. Dass Nessus und Achilles sich überhaupt an Bord eines Schiffes, weit entfernt von Hearth und damit weit entfernt von der Herde, aufhielten, verriet, dass sie beide geistesgestört waren – Nessus selbst hatte diesen Ausdruck verwandt, nicht etwa Louis.
    Wie sehr sich die beiden Puppenspieler bei allen ins Auge springenden Gemeinsamkeiten allerdings voneinander unterschieden, wurde umso offensichtlicher, je länger Louis sich zusammen mit ihnen an Bord des Schiffes aufhielt.
    Nessus diskutierte; Achilles verfügte. Nessus machte sich ernstlich Sorgen, wenn es darum ging, Louis in Gefahr zu bringen; sollte Achilles irgendwelches Bedauern über den Verlust seiner menschlichen Crew verspüren, so hatte er das bisher nicht gezeigt. Irgendwie wirkte Nessus immer ein wenig eingeschüchtert ob seiner Verantwortung. Achilles war auf die Verantwortung, die er trug, bis zur Blasiertheit stolz, und er verlangte die Einhaltung sämtlicher Privilegien, die damit einhergingen.
    Louis hörte mit dem Schattenboxen auf und begann wieder, kreuz und quer durch die Aegis zu rennen. Abgesehen von den Gesprächen mit Voice in seiner Kabine war körperliche Ertüchtigung eine der wenigen Möglichkeiten, die Louis hatte, um seine Anspannung und seine immense Energie abzubauen.
    Außerdem: Müsste Louis noch länger in seiner winzigen Kabine hocken, bekäme er innerhalb kürzester Zeit einen Schreikrampf, Ende unwahrscheinlich.
    Ganz zu schweigen davon, dass das wenige, was Voice über New Terra preisgab, Louis nicht gerade davon abhielt, Schreikrämpfe zu bekommen.
    Noch bis vor kurzem war New Terra eine Welt voller Sklaven gewesen. Deswegen hatte Nessus vermutlich auch dafür gesorgt, dass Louis sich nicht mehr im Bekannten Weltraum zurechtfand. Louis durfte den New Terrans nicht den Weg nach Hause zeigen.
    (Aber Ausfaller stammte von der Erde! Setzte Nessus so viel Vertrauen in Ausfaller? Wusste er, dass Ausfaller den ehemaligen Sklaven den Weg nach Hause nicht zeigen würde? Oder waren auch bei Ausfaller die Erinnerungen manipuliert worden? Die Vorstellung, er und der Mann von der ARM sollten irgendetwas gemein haben, passte Louis ganz und gar nicht.)
    New Terras wegen würde man Louis’ Erinnerungen ein zweites Mal löschen, bevor er nach Hause würde zurückkehren dürfen – damit er keinesfalls eine Expedition nach New Terra und zur Weltenflotte führen könnte. Selbst Lebewesen, die deutlich mutiger waren als die Puppenspieler, hätten die Rache der Menschheit gefürchtet, sollten Verbrechen wie das, Menschen als Sklaven zu halten, begangen von den Puppenspielern, je bekannt werden.
    Pak-Schiffe plündern. Mit Puppenspielern zusammenarbeiten. Ganze Welten, die er bereisen würde, besiedelt von Menschen, und niemand wüsste davon. Ein winziger Teil von Louis’ Verstand bedauerte, dass er all das niemals seinen Vätern würde berichten können.
    Louis atmete schwer; seine Beine schmerzten. Er drosselte das Tempo, trabte jetzt, statt volles Tempo zu geben. Er beendete die Entspannungsphase seines Trainings im Gemeinschaftsraum und synthetisierte sich eine Quetschflasche Eistee. In einem Zug stürzte er das Getränk hinunter und bestellte sich sofort eine zweite Quetschflasche.
    Die Reise würde noch Wochen dauern. Er konnte nicht die ganze Zeit einfach mit Joggen und Körperertüchtigung verbringen, dabei wilde Spekulationen anstellen und sich über

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