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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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und straffte die behelfsmäßig angebrachten Kabel. Für einen raschen Anschluss hatte er sich vom Synthesizer neue Krokodilklemmen anfertigen lassen. Schließlich gab es im Ersatzteillager der Aegis nichts, was scharfe Zähne gehabt hätte, wo käme man denn da hin!
    Louis führte das Kabel vom Computerrack zu einer seiner Stromversorgungseinheiten.
    Laut Nessus fand bei den Bürgern ein geflügeltes Wort Verwendung: Wer nicht wagt, der nicht verliert. Genau das ging Louis durch den Kopf, als er den letzten Anschluss einsteckte.
    Kein Rauch.
    Und besser noch: keine Schmerzen. Louis atmete erst einmal tief durch. Er hatte überhaupt nicht bemerkt, dass er den Atem angehalten hatte.
    Jetzt leuchteten auf den Speichermodulen LEDs. Auf dem Display der Stromversorgungseinheit zitterte ein virtueller Zeiger über eine virtuelle Anzeige, bis diese einen sehr moderaten Ausgangspegel meldete. Die Frequenzanzeige wies Louis auf ein neues, äußerst energiearmes Trägersignal hin.
    Das Pak-Gerät war jetzt gesprächsbereit.
    Mit gereckten Hälsen ging Nessus in Louis’ Arbeitsraum auf und ab. »Ich bin beeindruckt.«
    »Danke, aber es gibt noch viel zu lernen.« Louis fasste die Experimente zusammen, die er in den letzten Tagen durchgeführt hatte.
    Allzu oft basierten diese Experimente auf der Trial-and-Error-Methode. Es gelang Nessus tatsächlich, nicht zusammenzuzucken. »Sie haben uns nicht umgebracht. Das ist löblich.«
    »Bitte schauen Sie sich das an!« Louis berührte das Tastfeld an einem seiner Instrumente: einem Netzwerk-Analysator, der mit einem bei Menschen üblichen Taschencomps verbunden war.
    Über das zuvor leere Display tanzten jetzt unverständliche Zeichenfolgen. Einige der Zeichen kannte Nessus aus dem Interspeak, aber die meisten Symbole waren ihm völlig fremd. Der Text erreichte die letzte Zeile des Displays und wurde dann weiter und weiter hinuntergescrollt.
    »Wenn diese Speicherbank aktiviert wird, sendet sie eine kurze Impulsfolge«, erklärte Louis. »Identifiziert sie sich damit? Fragt sie Befehle ab? Was auch immer geschieht, ich halte es für eine Art Input/Output-Protokoll. Ich habe ein bisschen ... herumprobieren müssen, aber jetzt kann ich dem Modul auch Reaktionen entlocken. Ein Teil des Formats scheint als Index oder Adresse zu fungieren. Wenn ich diesen Teil der Nachricht variiere, antwortet die Speicherbank mit einer anderen Information.«
    Nessus hatte bemerkt, dass Louis kurz gestockt hatte. Vielleicht war er doch zusammengezuckt. Trial and Error? Wahnsinn, sonst nichts!
    »So weit, so gut«, fuhr Louis fort, »so viel steckt da gar nicht mehr dahinter. Der unbearbeitete Datenfluss aus diesem Kasten ist eindeutig binär, ja, okay. Aber dann? Da kann ich auch nur raten.
    Sämtliche Datentransfers zeigen eine Länge, die ein Vielfaches von zehn Bit ausmacht. Angenommen, die Pak kodieren ihre Schriftzeichen in Zehn-Bit-Blöcken. Dann habe ich den 1024 möglichen Werten jeweils ein Zeichen zugewiesen. Für die meisten habe ich Buchstaben aus dem Interspeak verwendet, bis mir die irgendwann ausgingen. Der Rest sind dann irgendwelche computergenerierten Schnörkel.
    Wahrscheinlich haben wir es hier tatsächlich mit den gesuchten Bibliotheksdaten zu tun. Aber was sie bedeuten, das weiß ich nicht.«
    Die Tür zum Arbeitsraum ging auf, und Achilles kam herein – hereingestampft. Seine Köpfe blickten in entgegengesetzte Richtungen, während er sich umschaute. »Sie können es nicht lesen.« Er sprach Interspeak, mit einigen Untertönen, die für Louis mit Sicherheit nicht zu entschlüsseln waren.
    Für Nessus schon. Achilles versprühte gerade jede Menge Spott über seine Schiffskameraden: Ich weiß von allem, was hier vor sich geht.
    Die Große Bibliothek enthielte möglicherweise Geheimnisse, die dazu geeignet wären, das Gw’oth-Problem zu lösen oder zumindest zu verringern. Falls dem so war, galt: Je schneller sich dieses Wissen finden ließe, desto besser. Und Achilles’ Alleingang, der immerhin ein Angriff auf die Pak gewesen war, brächte ihn von diesem Schiff aus unmittelbar ins Gefängnis. Da konnte er genauso gut vorher noch etwas tun, was im Sinne der Konkordanz wäre.
    »Vielleicht«, sagte Nessus, »wird Louis Ihnen ja gestatten, ihm zu assistieren.«
    Achilles hob das linke Vorderbein. »Wenn Sie mir diese lächerliche, entwürdigende Fußfessel abnehmen, mache ich das vielleicht sogar. Sie haben das Schiff doch fest im Griff. Wohin also sollte ich fliehen?«
    Louis hielt

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