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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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die immer noch hier standen. Er reckte die Hälse und bückte sich, um in eines der Racks hineinzuspähen.
    »Ist da was?«, wollte Louis wissen.
    »Ich weiß nicht. Mir kam nur gerade beim Nachdenken über das Ganze eine Idee.« Achilles richtete sich wieder auf und reckte einen seiner Hälse hoch, um alle Arbeitsbänke gleichzeitig in den Blick zu bekommen. »Ach, da!« Er fand einen Flashlaser, versicherte sich, dass der Strahl auch wirklich auf maximale Streuung eingestellt war, und leuchtete mit der Lampe in die Lücke zwischen zwei benachbarte Komponentenreihen. Methodisch schritt er das Rack ab, den Flashlaser in einem seiner Münder, richtete den Strahl auf die Lücken zwischen den Modulen und verfolgte ganze Bündel faseroptischer Kabel. »Interessant.« Er fing noch einmal mit der obersten Modulreihe an und arbeitete diese systematisch ab.
    Irgendwann hielt Louis es nicht mehr aus. »Was ist denn?«, musste er einfach noch einmal fragen.
    »Nur die Neugier eines Ingenieurs.« Achilles kniete sich auf Deck, um die Komponenten in der untersten Reihe des Racks besser betrachten zu können. Mit dem einen Mund hielt er den Flashlaser, mit dem Auge des anderen Kopfes fixierte er Louis. »Die Pak-Entwickler dieses Systems haben wirklich eine faszinierende Methode gefunden, faseroptische Kabel zu verbinden.«
    Lange bevor Achilles seine systematische Untersuchung abgeschlossen hatte, verlor Louis das Interesse daran, den Puppenspieler zu beobachten. Er widmete sich wieder seinen eigenen Überlegungen. Nach einer Weile hielt er inne und rief erneut einige Bilder auf, die er vor kurzem entdeckt hatte: Pak-Weltraumlifte. Hyperlinks, deren zugehöriges Schlagwort nur allzu oft unverständlich blieb, waren komplett über die entsprechende Textpassage verstreut. Einige dieser Links bezogen sich vielleicht auf Materialien und Raumflugmechanik. Der Link über das bei dem Aufzug verwendete Kabel war rot kodiert. Wie schade: Etwas, das gleichzeitig reißfest und leicht genug war, um als Verbindungskabel zwischen Planetenoberfläche und geostationärem Orbit zu fungieren, war auf den Menschenwelten genau der Knackpunkt, der den Bau von Weltraumliften verhinderte.
    Immerhin die Pak-Zahlen konnte Louis lesen. Twing flößte ihm immer noch Ehrfurcht ein, und im Vergleich zu dem Material, das bei den Aufzügen für das Haltekabel verwendet wurde, war Twing ungefähr so robust wie Lehmflechtwerk. Die kurzen Abschnitte, die sich automatisch hatten übersetzen lassen, ließen vermuten, dass dieses Material sogar Neutrinobeschuss überstand. Das konnte ja wohl auf keinen Fall richtig sein!
    Louis deaktivierte das Standbild und blätterte weiter. Ein Eintrag, den er zuerst eindeutig missverstanden hatte, verwies ihn über Hyperlinks auf Material, in dem es um die Energieerzeugung ging. Spaltungsprozesse vielleicht. Irgendetwas mit Eindämmungsfeldern? Für ihn ergab das alles keinen Sinn. Er klickte sich wieder zurück und blätterte dort weiter, wo er zuvor gewesen war.
    Ein unheimliches zweistimmiges Gähnen unmittelbar neben Louis’ Ohr.
    Louis schreckte auf und drehte sich um. »Aha, Sie sind wohl mit der Untersuchung der Module fertig, ja?«
    »Ja. Das ist deutlich weniger interessant als das, womit Sie sich gerade befassen.« Noch ein zweistimmiges Gähnen. »Vielleicht sollte ich nicht mehr allzu lange bleiben. Aber bevor ich in meine Kabine zurückkehre, will ich noch versuchen, ein bisschen mehr über Twing in Erfahrung zu bringen.«
    Louis nickte und blätterte schon wieder weiter. Er entdeckte, dass Achilles auf der anderen Seite des Arbeitsraumes einige Display-Fenster offen gelassen hatte. Louis hatte nicht bemerkt, wann Achilles gegangen war.
    Am nächsten Morgen, während er gerade nach einem Mehrzweckmeter suchte, das ihm hinter eine der Arbeitsbänke gefallen war, fragte sich Louis, wo er eigentlich seinen Flashlaser gelassen hatte.
    Allmählich lagen an Bord die Nerven blank. Immer wieder gab es Wutausbrüche. Mensch oder Bürger, der Verstand eines jeden an Bord schrak vor diesem Weniger-als-nichts zurück, das unmittelbar hinter dem Schiffsrumpf lauerte. Um die geistige Gesundheit der gesamten Besatzung nicht mehr als nötig in Mitleidenschaft zu ziehen, ließ Nessus das Schiff häufiger in den Normalraum zurückfallen.
    Je näher die Aegis Hearth kam, desto mehr persönliche Nachrichten für sich fand Achilles auf den Relais-Bojen im Hyperraum vor.
    Achilles grummelte und nörgelte heftig, arbeitete aber brav die

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