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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Mit sich selbst zu sprechen hatte schließlich etwas durchaus Beruhigendes.) »Jetzt, wo die Archive über die ganze Flotte verteilt sind, können Hyperlinks nur nachverfolgt werden, indem man von Schiff zu Schiff miteinander kommuniziert. Höchstwahrscheinlich gibt es im Augenblick niemanden, der weiß, auf welchem der nächstgelegenen Ramjets sich gerade eine Kopie der gewünschten Datei befindet. Sie müssen ihre Suchanfragen per Funk übertragen. Deswegen hat die Argo ja auch so viel Funkverkehr zwischen den Ramjets aufgefangen.«
    Genau diese Erkenntnis hatte sie dazu gebracht, die Aegis zu wenden. Das und die potenzielle Bedeutung der Hyperlinks. Beides waren Dinge, die auf Louis’ Mist gewachsen waren, kein Verdienst von Achilles.
    »Bereit zum Einsatz der Boje«, meldete sich Achilles über Intercom.
    »Bestätigt«, erwiderte Nessus.
    »Und los geht’s!«
    Die Luke des Frachtraums öffnete sich; dank einer Außenkamera konnte Nessus zuschauen, wie die Relais-Boje im All verschwand.
    Eigentlich war dieser Anblick, die immer kleiner werdende Boje, eine sehr schöne Metapher für die verschlungenen Wege des Schicksals, das sie alle hierher geführt hatte.
    Mit dem Zugriff auf einen Hyperlink forderte man die Übertragung entsprechend zugehöriger Daten an. »Klicks«, so nannte Louis diese Datenanforderungen. Der Ursprung dieses Begriffs war in den Wirrungen der Geschichte menschlicher Computernutzung verloren gegangen. Also vorgehen wie folgt: die abgefangenen Archive durchforsten und die drahtlos übertragenen Datenanforderungen erkennen und aufzeichnen. Die Antworten aufzeichnen. Dann: diese Aufzeichnungen an die Bibliotheksschiffe senden. Die geborgenen Module dazu nutzen, die Komm-Protokolle der Pak anzuwenden, und die Entschlüsselungscodes einsetzen.
    Neu aufgefangene Daten nach neuen Hyperlinks durchforsten und von vorn anfangen.
    Doch wann immer ein solcher Klick ein Pak-Schiff erreichte, bestand die Gefahr, von besagtem Schiff entdeckt zu werden. So rasch eine Funkübertragung die Aegis erreichen konnte, konnte sie auch ein Laserstrahl treffen, abgefeuert von einem Pak-Schiff, das ihnen auf die Schliche gekommen war. Achilles hatte ja bereits die Erfahrung gemacht, dass ein Pak-Laser die Lichtschutzfilter umgehen oder überlasten konnte.
    Daher: Bojen.
    »Boje online«, verkündete Louis. »Funk-Tests ... okay. Hyperwellen-Übertragung ... okay. Onboard-Computer ... okay. Ausgangsleistung ... nominal.«
    »Hyperwellen-Übertragungen abgeschlossen bei ... zwölf Bojen.« Nessus starrte seine Komm-Konsole an, hoffte darauf, sich verzählt zu haben, und war sich sicher, dass dem nicht so war. Rasch überflog er die Upload-Protokolle. »Boje sechs hat einen aufkommenden Ramjet gemeldet und die Selbstzerstörung aktiviert.« Damit hatten sie schon drei Bojen verloren.
    »Frachtraumluke gesichert«, meldete Achilles.
    Louis beugte sich über die Steuerung. »Rückkehr in den Hyperraum in drei, zwei, eins.«
    Die Bullaugen zeigten nur noch idyllische Landschaften.
    Nessus stieß einen erleichterten Trällerton aus. Ein weiterer Vorstoß in die Flotte der Pak, bei dem sie nicht unversehens in einen Hinterhalt geraten waren.
    Wie lange würde ihr Glück noch währen?
    Louis rekelte sich auf der Liege des Kopiloten und gähnte.
    Wäre er nicht so müde gewesen, hätte er sich vielleicht gefragt, ob sie mit dieser Aktion überhaupt etwas erreichten. Niemand hatte die Zeit oder die Energie, die hereinströmenden Daten zu begutachten. Vielleicht würden sie damit ja anfangen, sobald sie hier fertig wären und die lange Rückreise zur Weltenflotte anträten.
    Den Wissenschaftlern auf Hearth lief das Wasser in den Mündern zusammen angesichts der Vorstellung, einen Blick auf die Pak-Bibliothek werfen zu dürfen. Auch sie würden noch warten müssen. Sogar die höchsten Bitraten, zu denen Hyperwellen-Transmitter über derartige Entfernungen hinweg in der Lage waren, reichten selbst bei maximaler Leistung kaum aus, um kurze Ton- und Textaufzeichnungen zu übertragen.
    Trotz hohen Koffein- und Adrenalinspiegels konnte Louis kaum noch die Augen offen halten. Kurz dachte er an Stim-Pillen – und schrak vor dem Gedanken zurück. Diesen Weg würde er nicht noch einmal gehen!
    Stattdessen unterdrückte er ein weiteres Gähnen und begutachtete noch einmal den Kurs des Schiffes.
    Die Aegis hüpfte zwischen der Pak-Flotte hin und her. Geschwindigkeit bot Sicherheit; die Aegis konnte verschwinden, bevor die Pak sie

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