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Verrat und Verführung

Verrat und Verführung

Titel: Verrat und Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN DICKSON
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Brust gepresst wurde.
    Als er sie umschlang und sie seine harten Schenkel an ihren spürte, seine Hitze, die ihre Kleider durchdrang, die unbarmherzige Macht seiner Arme, da versuchte sie sich loszureißen. Vergeblich.
    „Nein – das meint Ihr nicht ernst, Sir.“
    „Doch, sogar sehr ernst.“
    „Um Euch zu nehmen, was Ihr wollt, wendet Ihr ziemlich tückische Methoden an, Lord Rockley.“
    Ein teuflisches Grinsen verzog seine Lippen. „Wann immer es um Euch geht, Miss Atherton, kann ich furchtbar hinterlistig sein.“
    „Und Ihr wollt das tatsächlich?“
    Schweigend nickte er.
    „Wahrscheinlich habt Ihr Euch schon sehr oft in solchen Situationen befunden. Aber für mich ist das völlig neu.“
    „Das dachte ich mir. Trotzdem werde ich Euch küssen – um herauszufinden, ob Eure Lippen wirklich so süß schmecken wie in meiner Erinnerung.“
    Erst jetzt glaubte sie ihm, dass er es – trotz seiner Hänselei – wirklich ernst meinte. Sie versuchte ihre wirren Sinne unter Kontrolle zu bringen. Immer fester presste er sie an sich, bis seine breiten Schultern ihr Blickfeld völlig verdeckten – bis sie nur noch ihn sah. „Unmöglich …“, wisperte sie. „Allein schon der Gedanke ist völlig verrückt.“
    Da lachte er leise. „Oh, manchmal bin ich sehr gern verrückt.“
    Obwohl er es so ernst meinte, lachte er?
    Und es war ihm nicht nur ernst, er wirkte auch entschlossen – nicht gewillt, einen Widerspruch zu dulden. Das hörte sie aus seiner wohlklingenden, viel zu hypnotischen tiefen Stimme heraus. Allein schon die Vorstellung, ein Kuss würde diesem herrischen Mann ihren Körper und ihre Seele ausliefern, jagte ihr kalte Angst ein. „Bitte … nicht“, flehte sie. „Bitte, tut es nicht, wir … wir sind einander fremd …“
    „Könnten sich zwei Fremde auf bessere Weise kennenlernen?“
    „Aber … ich will nicht geküsst werden, von niemandem.“ Mit aller Kraft stemmte sie sich gegen seine Brust. Doch seine starken Arme umschlangen sie gnadenlos. „Dann müsst Ihr mir erklären, warum nicht – oder ich akzeptiere kein Nein.“
    „Zu viel würde es ändern. Belassen wir die Dinge so, wie sie sind …“
    „Das wäre nicht gut genug“, protestierte er. „Versuchen wir etwas anderes.“
    Gefangen von seiner Nähe, alle Emotionen in Aufruhr, senkte Christina die Lider und fragte sich, ob er ihr diese sonderbare Sehnsucht anmerkte. „Das würde mir missfallen“, entgegnete sie kaum vernehmlich, ohne Überzeugungskraft.
    „Bei unserer ersten Begegnung hattet Ihr keine Bedenken, Miss Atherton. Übrigens, wie wollt Ihr wissen, ob es Euch missfallen würde, wenn Ihr es nicht ausprobiert?“
    Hilflos schaute sie zu ihm auf. „Das … das weiß ich einfach“, stammelte sie.
    „Ach, tatsächlich?“
    Seine bezwingende männliche Ausstrahlung war ein unwiderstehlicher Angriff auf ihre Sinne. In diesem Moment fand sie es unmöglich, Lord Rockley oder seine zweifellos ungehörigen Absichten zu fürchten. Irgendwie entstand der Eindruck, sie wären allein in einer Welt, in der es keine Gesetze gab, keine Realität, die sie kannte – nur etwas Fremdes, Verführerisches.
    Wider ihr besseres Wissen begann sie sich dem Lockruf ihrer drängenden Sinne zu unterwerfen, und sie spürte, dass dieser Mann sie immer noch küssen wollte. Noch etwas erkannte sie – das w ünschte sie sich. So sehr. Die plötzliche Macht ihres Verlangens überraschte sie.
    Sobald Simon den neuen Glanz in ihren wundervollen Augen sah, die Röte der Verlegenheit in ihren Wangen, wusste er Bescheid. Er hatte gewonnen.
    „Wie schrecklich selbstsicher Ihr seid …“, seufzte Christina.
    „Allerdings, das bin ich“, bestätigte er in arrogantem Ton.
    „Und ich vermute, Ihr könnt gut küssen.“
    „Bisher hörte ich keine Klagen.“
    Seine tiefe Stimme nahm einen heiseren Klang an und erschien ihr wie eine erotische Liebkosung. Wie magnetisch zog sein Mund ihren Blick an. „Was wir hier besprechen, kann ich nicht glauben.“
    Das konnte Simon auch nicht. Aber es führte die begehrenswerte junge Dame dorthin, wo er sie haben wollte.
    „Eigentlich bin ich entrüstet“, fügte sie hinzu.
    Mit einem anzüglichen Lächeln entgegnete er: „Wäret Ihr imstande, meine Gedanken zu lesen, Miss Atherton, würde Eure Entrüstung gigantische Ausmaße annehmen.“
    Neben einem ihrer Mundwinkel erschien ein Grübchen. „Offenbar bedürfen Eure Gedanken keiner weiteren Anregung, Lord Rockley.“
    „O ja, das stimmt, solange ich Euch

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