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Verrat und Verführung

Verrat und Verführung

Titel: Verrat und Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN DICKSON
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in meinen Armen halte. Ich muss Euch nur betrachten, und mein eifriges Streben tritt in den Vordergrund, ebenso wie andere Dinge.“
    Schüchtern erwiderte Christina seinen glühenden Blick. „Andere Dinge?“, wiederholte sie verständnislos.
    Simon hob eine dunkle Braue. „Neckt Ihr mich, Miss Atherton? Zu welchem Zweck? Ich glaube, jetzt ist eine vertrauliche Kundgebung erforderlich.“
    Ohne Zögern umschlang er sie noch fester und neigte sich zu ihr hinab. Bei der ersten Berührung seiner Lippen erstarrte sie und hielt den Atem an.
    Wurde sie von Angst oder Staunen gelähmt? Simon hatte keine Ahnung, und es interessierte ihn auch gar nicht, denn er kannte nur einen einzigen Wunsch – die süßen Gefühle in seinem Innern zu genießen und mit ihr zu teilen.
    „Küss mich zurück“, bat er, obwohl er sich gleichzeitig ermahnte, er dürfe sie nicht bedrängen, zu nichts zwingen. „Erwidere meine Küsse, Christina …“ Zum ersten Mal sprach er sie mit ihrem Vornamen an; sein warmer Atem streichelte ihre Lippen. Ganz sanft bewog er sie, den Mund zu öffnen. In ihrer Naivität, von glutvollen Silberaugen und schmelzenden Gefühlen in ihrem Körper hypnotisiert, brauchte sie keine weitere Aufforderung, um zu gehorchen.
    Als sie ihre geöffneten Lippen auf seine presste, stöhnte er beglückt. Der Kuss begann wie eine behutsame Erforschung. Doch die entfachte Flamme steigerte sich sehr schnell zu einem Feuer zügelloser Leidenschaft, das Christina betörte und eine Begierde in ihr weckte, von deren Existenz sie bisher nichts geahnt hatte. Leise seufzte sie und schmiegte sich selbstvergessen an Lord Rockleys muskulösen Körper.
    Nun lehnte er sie an den nächstbesten Baumstamm. Immer verzehrender küsste er sie, mit der ganzen Verführungskunst, über die er verfügte. Seine Zunge spielte provozierend mit ihrer, seine Hände glitten an ihren Armen zu ihrer schmalen Taille hinab. Eine Zeit lang streichelte er ihren Rücken, bevor er ihre Brüste berührte. Zwischen Daumen und Zeigefinger reizte er die zarten Knospen durch den dünnen Stoff ihres Kleides hindurch, bis sie sich aufrichteten.
    Was er mit ihr tat, schien sie in einen Kokon aus gefährlicher Sinnlichkeit zu hüllen. Darin verlor sie jegliche Kontrolle über die Ereignisse, insbesondere über sich selbst. Irgendwie gerieten ihre Hände zu Lord Rockleys Schultern hinauf, zu seinem Hals. Sie schob die Finger in sein Haar, zog seinen Kopf näher zu sich herab. Aus ihrer Kehle rang sich ein Stöhnen, und sie spürte sein Lächeln an ihren Lippen.
    „Genau das wollte ich hören“, erklärte er. „Genieße es, meine Süße.“
    „Aber ich glaube, wir sollten nicht …“, wisperte sie atemlos.
    „Pst“, murmelte er, „sei still.“
    Von seinem gebieterischen Ton leicht irritiert, verstummte Christina. Obwohl ihr Verstand sie dazu ermahnte – sie fand weder die Kraft noch den Willen, sich zu wehren. Erneut verschloss er ihr mit einem besitzergreifenden Kuss den Mund. Wie ein Pfeil schoss heißes Entzücken durch ihre Adern. Mit verschleierten Augen starrte sie das gebräunte Gesicht über ihrem an. Das Bedürfnis, den Verführer wegzustoßen, diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten, erfüllte sie immer noch, wurde aber mit jedem Kuss, mit jeder Zärtlichkeit schwächer.
    Scheinbar versank ringsum die Welt, nur Lord Rockley und sie selbst blieben übrig, in einem Zauberkreis vereint.
    Die Gewalt der Leidenschaft, die so plötzlich in ihr entfesselt wurde, jagte ihr beinahe Angst ein. Nie zuvor hatte sie dieses wilde Verlangen empfunden, einem Menschen so nahe wie nur möglich zu sein. Von Lord Rockleys starken Armen umschlungen, an seine harte Brust gepresst, bebte sie vom Scheitel bis zur Sohle. Seine Atemzüge beschleunigten sich. Und der Kuss nahm kein Ende, erregte ihre Sinne immer feuriger, drohte sie um den letzten Rest Ihres Verstandes zu bringen.
    Was Lord Rockley machte, nahm sie nicht länger wahr. Er öffnete das Oberteil ihres Kleides. Erst als er seinen Mund von ihrem löste und sein Kopf zwischen ihren warmen Brüsten ruhte, merkte sie, dass sie halb nackt in seinen Armen lag. Doch der Anblick ihrer eigenen Haut, rosig schimmernd im Sonnenlicht, beschämte sie kein bisschen. Stattdessen hatte sie das Gefühl, sie wäre nur für ihn allein erschaffen worden, für seine Freude, für sein Glück.
    Zielstrebig liebkoste er sie immer intimer – mit der Ungeduld eines Soldaten, für den jede Sekunde zählte. Und doch, in seinem heftigen Drängen,

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