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Verruchte Lady

Titel: Verruchte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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zurückzulassen.«
    Baxter starrte ihn an. »Sie sind verrückt. Warum sollte Phoebe sich für das Schicksal einer Hure interessieren?«
    Das Licht einer Laterne fiel auf die beiden Männer. »Ja, warum ?« fragte die Frau, die aus der Gasse in das Zimmer trat. In der Hand hielt sie eine Pistole. »Du hast dich auf jeden Fall nicht für mein Schicksal interessiert, nicht wahr, Neil? Du hast mir nichts als Lügen erzählt. Und ich habe sie geglaubt.«
    »Alice.« Auf Neils Gesicht zeichnete sich blankes Entsetzen ab. »Alice, um Himmels willen, sag ihm, er soll das Messer fallen lassen. Benutz deine Pistole. Beeil dich, Frau.«
    »Ich würde sie eher benutzen, um dich damit zu erschießen,
    Neil.« Alice hielt die Laterne höher. »Wo ist denn nun dein wertvolles Buch?«
    »Um Gottes willen, Alice, hilf mir. Ich hole das Buch, wenn du nur Wylde erschießt.«
    »Ich habe kein Interesse daran, Wylde zu töten«, sagte Alice mit ruhiger Stimme. »Wenn ich jemanden umbringe, dann dich. Wo ist das Buch?«
    »Ich weiß nicht«, sagte Neil eilig. »Wylde kam dazwischen, bevor ich es gefunden habe.«
    Gabriel sah Alice an. »Es ist in einer der Schubladen von dem Tisch da drüben in der Ecke.«
    »Danke.« Alice hielt die Pistole weiter auf die beiden Männer gerichtet, während sie zu dem Tisch hinüberging.
    »Die zweite Schublade«, sagte Gabriel.
    Alice zog das Schubfach auf. »Wie ich sehe, sind Sie sehr hilfsbereit, Wylde. Das weiß ich zu schätzen.«
    Sie ging rückwärts durch die Tür, durch die sie auch gekommen war. Ihre Pistole schwankte nicht einmal. »Ich werde jetzt wieder gehen.«
    »Alice, meine Liebste, du mußt mir helfen«, flehte Neil heiser. »Du bist die einzige Frau, die mir jemals etwas bedeutet hat. Das weißt du.«
    »Du hättest mich mitnehmen sollen, als du England mit dem Geld von Clarington verlassen hast«, entgegnete Alice.
    »Wie hätte ich die Frau, die ich geliebt habe, den harten Bedingungen einer Reise in die Südsee aussetzen sollen?« fragte Neil.
    »Hast du dir etwa eingebildet, die Bedingungen in einem Bordell wären weniger hart? Ich weiß zwar nicht genau, weshalb dir dieses Buch so wichtig ist, aber da du seit deiner Rückkehr nach London vollkommen besessen davon warst, werde ich es herausfinden.«
    »Wenn du mir hilfst, werde ich dir sagen, weshalb es so wichtig ist«, versprach Neil.
    Alice schüttelte den Kopf und trat noch einen Schritt zurück.
    Gabriel sah, daß Anthony hinter ihr den Raum betrat. Als Alice noch einen Schritt machte, prallte sie mit ihm zusammen, und Anthony legte ihr seine Arme um den Hals.
    »Es tut mir leid, wenn ich störe«, murmelte Anthony, während er ihr die Pistole entwand. »Stellen Sie bitte vorsichtig die Laterne ab.«
    Alice zögerte.
    »Tun Sie, was er sagt«, riet Gabriel. »Und dann gehen Sie. Wir haben kein Interesse an Ihnen. Wir wollen nur Baxter.«
    Als Alice die Laterne auf den Boden stellte, ließ Anthony sie los und trat ins Zimmer.
    »Und jetzt geben Sie mir bitte das Buch«, sagte Gabriel leise. Er sah, wie Alice den alten Band fester umschloß.
    In diesem Augenblick erschien Phoebe in der Tür. Gabriel fluchte leise. Er hätte wissen müssen, daß sie sich nicht aus der Sache heraushalten würde.
    »Ich möchte, daß Alice das Buch behält«, sagte Phoebe.
    Gabriel seufzte. »Also gut, soll sie das verdammte Buch behalten. Aber ich will, daß sie endlich von hier verschwindet.«
    »Nein, wartet«, rief Neil. »Ihr wißt nicht, was ihr da tut. Ich werde euch das Geheimnis des Buchs verraten, wenn ihr mich dafür laufenlaßt. Das Buch ist ein Vermögen wert, aber nur, wenn man sein Geheimnis kennt.«
    »Ich nehme an, Sie sprechen von dem Schmuck, den Sie im Deckel des Buches versteckt haben.« Gabriel lächelte. »Darüber brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, Baxter. Wir haben ihn bereits gefunden.«
    »Zur Hölle mit Ihnen.« Baxter blickte Alice verzweifelt an. »Zur Hölle mit euch allen.« Sein Blick wanderte zu Phoebe. »Hör mir zu, Phoebe. Wylde ist all das, was ich gesagt habe. Ich habe nur versucht, dich zu retten.«
    »Ich habe gesehen, wie du Alice gerettet hast«, entgegnete Phoebe.
    »Alice ist eine Hure«, tobte Neil. »Eine billige, kleine Hure.«
    »Alice ist eine Frau, genau wie ich. Du hast sie belogen und betrogen. Warum sollte ich dir also vertrauen?«
    »Hörst du nicht, was ich sage? Sie ist nichts. Ein billiges Flittchen, das versucht hat, etwas Besseres zu werden. Eine verdammte Hure.«
    »Ein wahrer

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