Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
verrueckt nach dir

verrueckt nach dir

Titel: verrueckt nach dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
Vom Netzwerk:
mir dessen nicht. Vielleicht war das ja einfach nur der übliche Charme in dieser Familie.
    »Danke, dir auch. Und grüß deine Kumpels«, sagte ich und stieg aus dem Wagen ...
    Ich atmete erstmal tief durch!
    Bojan startete den Motor.
    Bevor ich ins Haus lief, winkte ich ihm kurz zu, und als Antwort hupte er einmal und streckte den Arm nach draußen.
     
    Als ich oben vor unserer Wohnungstür stand und den Schlüssel ins Schloss schob, nahm ich gedämpfte Stimmen wahr, was mich überraschte. Eine der Stimmen gehörte auf jeden Fall meiner Mutter, die andere klang wesentlich tiefer und lachte viel. Eine ohne Zweifel sehr männliche Stimme.
    Mir war auf einmal nicht wohl bei dem Gedanken, dass ich prompt hereinplatzen würde, zumal ich nicht wusste, was mich erwartete.
    Also klingelte ich lieber, um meiner Mutter Zeit zu lassen ... für was auch immer.
    Die Stimmen ebbten ab.
    Angespannt wartete ich und sah dabei auf meine Füße herab, bewegte meine Zehen in den Sandalen und lauschte konzentriert.
    Jetzt waren Schritte auf unserem Flur zu hören, die immer näher kamen. Aus einem plötzlichen Impuls heraus zog ich den Silberring von meinem Finger ab und steckte ihn in meine Hosentasche. Für Erklärungen war ich so spät wirklich nicht mehr aufgelegt. Dann hob ich den Kopf und im nächsten Moment ging die Wohnungstür auf.
    »Alexa, hattest du denn deine Schlüssel nicht mitgenommen?« Meine Mutter sah mich verwundert an, trat dann zur Seite und ließ mich eintreten. Sie umarmte mich flüchtig und lächelte verkrampft.
    An meinem Gesichtsausdruck erkannte sie schon meine unausgesprochene Frage und ließ mich nicht lange auf die Antwort warten.
    »Ähm, Derek ist kurz auf einen Kaffee vorbeigekommen. Jetzt kann ich ihn dir wenigstens mal vorstellen.«
    In ihren Augen blitzte eine leichte Verunsicherung auf. Die ganze Situation war ihr vermutlich ein wenig unangenehm.
    »Musst du morgen denn nicht ganz früh raus?«, fragte ich sie.
    Sie nickte. »Muss ich, natürlich. Derek übrigens auch.« Sie neigte sich ein wenig zu mir und flüsterte: »Er geht eh gleich. Dann können wir reden.«
    Mit schnellen Schritten lief sie voraus. An der Schwelle zum Wohnzimmer machte sie mir mit einem Schritt zur Seite den Weg frei, und ich sah einen fremden Mann auf unserer Wohnzimmercouch sitzen.
    Ein ziemlich ungewohnter Anblick für mich.
     
    Das war er also, ihr Kollege Derek Bender.
    Ich war ein wenig überrascht darüber, dass er so ganz anders aussah, als ich ihn mir immer vorgestellt hatte. Er hatte rotblondes, langes Haar, das er im Nacken zusammengebunden hatte, und trug eine braune Cordhose und ein enganliegendes schwarzes T-Shirt. Auf den ersten Blick wirkte er sehr lässig und viel jünger, als ich erwartet hatte.
    Er lächelte freundlich. »Hallo, Alexa, schön, dass wir uns noch sehen.« Mit Schwung erhob er sich von seinem Platz, und ich machte ein paar Schritte auf ihn zu, um ihm die Hand zu reichen. »Hallo«, sagte ich, während ich ihn ein wenig taxierte. Schließlich war das der Typ, der es tatsächlich geschafft hatte, meine Mutter zweimal zu einem Date zu überreden.
    Einen Moment entstand verlegenes Schweigen, dann sagte er: »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Wie ich hörte, bist du heute siebzehn geworden?«
    Er strahlte übers ganze Gesicht. Um seine Augen herum bildeten sich unglaublich viele Lachfältchen, die ihn sehr sympathisch wirken ließen.
    »Danke, ich glaube inzwischen weiß es die halbe Stadt«, scherzte ich ein wenig holprig.
    »Du hast doch hoffentlich schön gefeiert?« Seine Brauen hüpften fragend in die Höhe.
    »Mmh«, nuschelte ich und nickte mit einem Blick zu meiner Mutter. Sie stand mit verschränkten Armen stumm da und schien unser Aufeinandertreffen aufmerksam zu verfolgen.
    Derek Bender trat einen Schritt weiter vor. »Dann will ich mich auf den Weg machen. Ist schon spät. Ein paar Stunden Schlaf, bevor die Frühschicht losgeht, sind leider zwingend notwendig.«
    Er streckte mir erneut die Hand entgegen. »Tschüss, Alexa, freut mich, dich kennengelernt zu haben.«
    »Ja, mich auch. Gute Nacht, Herr Bender«, erwiderte ich höflich.
    Er kräuselte sofort die Stirn. »Oh, nein, nein, nenn mich ruhig Derek, sonst komm ich mir wie ein alter Sack vor.«
    Ich nickte schmunzelnd.
    Meine Mutter trat auf den Flur und ihr Gast folgte ihr. Ich ließ mich auf die Couch plumpsen und lauschte, während sie an der Wohnungstür noch ein paar Worte miteinander wechselten. Leider konnte ich

Weitere Kostenlose Bücher