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verrueckt nach dir

verrueckt nach dir

Titel: verrueckt nach dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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Wo bist du grad? ... Alles klar, bin in `ner halben Stunde da!«
    Wie? Hatte ich gerade gehört, dass er in einer halben Stunde irgendwo zu sein gedachte? Das war doch hoffentlich nur ein Scherz?
    Sergio schmiss das Handy auf den Klamottenhaufen in der Ecke und sah mich bestürzt an.
    Sein Gesichtsausdruck deutete auf nichts Gutes.
    »Na gut, also, was will Luka von dir? Warum hast du gesagt, du wirst in einer halben Stunde da sein? Heißt das, dass du jetzt gehen musst?«, ratterte es aus mir heraus.
    Oh nein, ich wollte doch nicht klingen, als wäre ich beleidigt oder sauer, aber ich klang genau so.
    Mein Puls raste.
    Ich konnte kaum vernünftig denken.
    Er rieb sich unbehaglich den Nasenrücken und seufzte leise. Ich wartete auf eine Antwort, aber er tat sich eindeutig schwer damit. Dann nahm er tief Luft und nickte. »Da sind Typen ... die zwingen ihn zu einem Treffen«, sagte er und starrte mich angespannt an.
    Ich zog irritiert die Augenbrauen zusammen und grübelte. »Wie kann ihn denn jemand zu etwas zwingen?«, fragte ich arglos. Irgendwie schaffte mein Gehirn es nicht, Spekulationen anzustellen oder sich sonst irgendeinen Reim auf diese ominöse Geschichte mit Luka zu machen.
    »Zuerst wollten sie ihn zu einem Treffen locken, indem sie behauptet haben, ihn als Guard anstellen zu wollen, und als er ablehnte, haben sie ihn nochmal angerufen und diesmal erpresst!« Sergio stockte, dann sprach er weiter: »Sie wollen, dass Luka und ich uns mit ihnen treffen, und zwar in genau einer Stunde. Es bleibt also nicht viel Zeit.«
    »Warum steckst du denn da jetzt mit drin? Ich versteh gar nichts ...«, erwiderte ich verzweifelt. »Und womit erpressen sie Luka überhaupt? Und wer sind denn sie , Sergio?« Inzwischen war ich völlig durcheinander und außer mir. Ich beugte mich vom Bett zum Boden und schnappte mir mein Oberteil, das ich etwas fahrig anzog. Ganz offensichtlich war unser schönes Beisammensein, das so verheißungsvoll begonnen hatte, so gut wie vorbei.
    Sergio griff nach seiner Jeans.
    »Ich kann dir nicht viel sagen, Lexi, weil ich noch so gut wie nichts weiß«, behauptete er, »aber Luka und ich müssen uns mit den Typen treffen und Klartext reden.«
    »Sergio, das klingt alles so ... so undurchsichtig und irgendwie gefährlich. Von welchen Typen redest du denn, zum Kuckuck nochmal?«
    Sergio knöpfte seine Jeans zu und setzte sich ganz dicht zu mir. »Hey«, flüsterte er und strich mir mit dem Fingerrücken über die Wange. »Du musst dir keine Sorgen machen. Es ist nur ein kleiner blöder Zwischenfall, den ich regeln werde, ganz sicher.«
    Er fasste an mein Kinn und hob es ein wenig an. Dann küsste er mich, aber ich konnte nicht so einfach entspannen, wie er sich das vorstellte. Verkrampft erwiderte ich seinen Kuss, versuchte dabei ein wenig zu lächeln.
    »Wir holen alles nach, Lexi, und dann ohne irgendeine verfluchte Unterbrechung! Dafür werde ich sorgen, versprochen! Ich hol dir die Sterne vom Himmel, ljubavi moja , jeden einzelnen ... Ich mach alles, was du willst! Aber erst mal muss ich diese wichtige Sache erledigen. Wart auf mich, okay? Ich ruf dich an.«
    Ich nickte wortlos.
    Dann zog ich ihn an mich und küsste ihn nochmal. »Vielleicht können wir heute Nacht zusammen sein, Sergio?« Hoffnungsvoll tauchte ich in seine dunklen Augen ein.
    Er lächelte herzlich. »Ich werd alles dafür tun, dass es klappt, mein Wort, Lexi!«
    Dann sprang er auf, zog sich eilig sein T-Shirt an und steckte sein Handy in die Gesäßtasche.
    Ich begleitete ihn bis zur Wohnungstür, wo wir uns zum Abschied noch einmal innig küssten, bevor er davonstürmte.
     
    Seufzend kehrte ich in mein Zimmer zurück und überlegte, was ich tun könnte, um die Zeit zu überbrücken, bis wir uns wiedersehen würden.
    Ich spürte den Drang, Adriana anzurufen, aber zögerte. Es könnte mir passieren, dass ich über Sergio redete, was ich nicht wollte. Sie war schließlich seine Schwester, und das machte die Sache ein wenig kompliziert. Sicher würde sie sich schrecklich aufregen, wenn ich ihr von den dubiosen Typen erzählte, die Sergio und Luka treffen wollten. Und intime Details zwischen ihrem Bruder und mir wollte ich ganz sicher nicht ausplaudern, genauso wenig wie Adriana sie hören wollte.
    Es blieb mir folglich nichts anderes übrig, als mich irgendwie zu beschäftigen, bis meine Mutter von der Arbeit zurück sein würde.
    Ein leichtes Grummeln in meiner Magengegend erinnerte mich plötzlich daran, dass ich noch gar

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