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verrueckt nach dir

verrueckt nach dir

Titel: verrueckt nach dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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schön, Lexi?«
    Ich nickte stumm.
    »Ach, Gott sei Dank«, seufzte sie und ließ mich endlich los.
     
    Kurz vor dem Zubettgehen erfuhr ich, dass sich Derek Bender mit ihr »Crazy, Stupid, Love« angesehen hatte, eine amerikanische Filmkomödie, und sie hinterher auf der Couch lange geknutscht hatten. Ich bangte schon, dass ich noch mehr Details hören würde, da gestand sie, ihn »ganz lieb« rausgeworfen zu haben. Sie sei ja keine schnelle Nummer, erklärte sie mit einer leicht schuldvollen Miene. Obwohl inzwischen, nach wochenlangem »Vorspiel«, von »schnell« wirklich nicht die Rede sein konnte.
    »Ist doch völlig in Ordnung«, versicherte ich ihr. »Du bist so weit, wenn du so weit bist!«
    Meine spontan geäußerte Bemerkung hatte unbeabsichtigt etwas altklug geklungen, aber meine Mutter schmunzelte und gab mir einen Gutenacht-Kuss.
    Ich machte, dass ich endlich ins Bett kam, damit ich die Augen schließen und von Sergio träumen konnte.

AUSFLUG MIT BONUS
    Die Schulwoche begann mit der üblichen Hektik, die unser Deutschlehrer Herr Friese in der ersten Unterrichtsstunde verbreitete. Er verkündete, dass er die Hälfte der Klassenarbeiten schon korrigiert hätte und mit den Ergebnissen bisher sehr zufrieden sei. Mehr verriet er nicht und legte gleich mit dem Unterricht los.
    In den Pausen durften Adriana und ich leicht genervt feststellen, dass unsere beiden Klassenkameradinnen Dana und Nele auffällig anhänglich geworden waren und uns nicht mehr von der Pelle rückten. Auch einige der anderen Mädchen versuchten ständig, mit kleinen Bemerkungen hier und da, an unseren Unterhaltungen teilzunehmen.
    In Adrianas Gesichtszügen konnte ich beobachten, dass sie immer ungehaltener wurde. In der letzten Unterrichtsstunde vor der Mittagspause flüsterte sie in mein Ohr: »Was ist los mit denen, haben die alle Haschkekse gefuttert?«
    Ich hatte keine Ahnung, was für einen Effekt Haschkekse hatten, wusste aber, dass Adriana die sich einschleimende Art und Weise meinte, mit der wir von den Mädchen bedacht wurden.
    »Ich hab auch keine Ahnung. Vielleicht hatten sie alle zufällig ein super Wochenende und sind deshalb so nett?«, flüsterte ich grinsend zurück. Adriana hob nur skeptisch die Augenbrauen. »Ich könnt mir vorstellen, dass die jetzt alle mit dir abhängen wollen, Lexi«, sagte sie leise.
    »Wieso das denn?«, fragte ich verwundert.
    »Na, dreimal darfst du raten! Shit, ich krieg die Krise!«
    Ich kicherte leise in mich hinein.
    Wir wurden vom Lehrer ermahnt, still zu sein, und hielten sofort den Mund, bis es zur Mittagspause klingelte.
     
    In den großen Pausen hatte ich Sergio nirgends entdecken können, hoffte aber, ihn in der Mensa zu treffen. Mein Körper, mit all seinen Sinnen, war so hellwach wie nie zuvor. Alle meine Antennen schienen auf nur eine bestimmte Person ausgerichtet zu sein.
    Die Mensa war heute laut, heiß und von scharfen Essensdüften durchzogen. Alles wie gehabt also, und dennoch, mein Herz klopfte aufgeregt und in Vorfreude auf Sergio, der auch nach über einer Woche noch immer mit mir zusammen war. Da hatten eine Menge Leute ihre Wette verloren!
    Als Adriana und ich mit unseren Tabletts an unserem angestammten Vierertisch Platz nahmen, dauerte es keine Minute bis Dana und Nele auftauchten und sich laut kichernd dazusetzten.
    »Hey, habt ihr euch auch den Vanillepudding genommen?«, rief Nele. Sie grinste in unsere unbewegten Gesichter und begann fröhlich in ihrem Essen zu stochern.
    Adriana stöhnte leise auf, sagte aber nichts weiter. Ich zuckte ergeben mit den Schultern.
    »Lexi, das ‚S‘ auf deinem Ring, steht das für ‚Sergio‘ oder für ‚Sex‘ oder ... beides?«, fragte Dana plötzlich allen Ernstes und grinste unverschämt. Nele blickte erschrocken auf, während mich ihre großen Augen gespannt fixierten. Ich war so perplex, dass ich nicht antworten konnte. Adriana verzog das Gesicht und meinte ziemlich aufgebracht: »Dana, halt deine dumme Klappe. Hast du sie nicht mehr alle, sag mal?«
    Ein paar Köpfe an den anderen Tischen drehten sich neugierig zu uns.
    »Ist schon gut, sie hat‘s nicht so gemeint«, versuchte ich die Situation zu entspannen. Ich wollte nicht, dass in der Mensa blöde Stimmung zwischen uns aufkam.
    »Sorry, Lexi, ich wollte nur witzig sein, ich schwör‘s, no offense! Sorry, ehrlich!« Dana sah mich mit Dackelblick an, und Nele nickte zustimmend.
    »Ist gut«, erwiderte ich. »Aber nur mal so nebenbei: Es geht euch rein gar nichts an,

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