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verrueckt nach dir

verrueckt nach dir

Titel: verrueckt nach dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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entschlossen und blickte mir tief in die Augen.
    Seine Mutter war bereits in der Küche. »Von mir aus ...«, rief sie von dort.
    »Was ist mit Janna?«, wollte ich wissen.
    Sergio sah mich stirnrunzelnd an und stöhnte. »Na gut, frag sie, ob sie mitkommen will.«
     
    Adriana schnappte sich ihr Täschchen. »Ihr seid so lieb«, schluchzte sie. »Wo wollen wir hin?«
    »Charlys Pizzeria?« Sergio hatte das Handy am Ohr, und wir nickten ihm zu. Er rief Luka und Bojan an, um Bescheid zu geben, was wir vorhatten. Wenige Minuten später holte uns Bojan mit dem Wagen vor der Haustür ab. Luka saß bereits auf dem Beifahrersitz und Sergio, Adriana und ich setzten uns auf den Rücksitz, zwischen allerlei Unrat und Krimskrams, das keiner von uns näher untersuchen wollte.
    »Bo, wenn mein Kleid irgendwo einen Fleck abbekommt, darfst du es mir ersetzen«, warnte Adriana, während sie sich den Platz links am Fenster mit angeekelter Miene frei schob.
    Alle redeten durcheinander, bis Bojan stolz sein neues Autoradio demonstrierte, indem er die Lautstärke voll aufdrehte.
    Sergio hatte einen Arm um meine Schultern gelegt und hielt mit dem anderen meine Schenkel fest. Ab und zu küssten wir uns und ertrugen dabei Bojans freche Neckereien, bis er von Luka einen ermahnenden Klaps auf den Nacken erhielt.
    Ich hatte das Gefühl, dass Sergio nach der aufwühlenden Begegnung mit seinem Vater, der anschließenden Auseinandersetzung mit Jelena und Yvos unerwarteter Abkapselung nach Zerstreuung suchte, um die hochkochenden Emotionen verarbeiten zu können. Auch seine beiden Cousins schienen genau zu wissen, was Sache war, ohne dass sie etwas Konkretes ansprachen.

AUSGEHEN MIT RISIKO
     
    Im Restaurant kam Charly persönlich an unseren Tisch und begrüßte uns mit seiner typisch italienischen Herzlichkeit. Er bat Sergio mit in sein Büro zu kommen, um ihn kurz unter vier Augen sprechen zu können.
    Wir am Tisch Verbliebenen fragten uns natürlich, worum es wohl ging.
    »Wahrscheinlich um die Fights», mutmaßte Bojan zwinkernd.
    Und so war es tatsächlich, wie wir von Sergio erfuhren. »Charly will nicht glauben, dass ich aufgehört habe«, sagte er stirnrunzelnd, als er wieder auf seinem Platz neben mir saß.
    Luka stöhnte. »Da ist er nicht der Einzige.«
    Mit unseren Pizzen kam zum Glück der Themenwechsel. Bojan hatte keine Probleme zu reden, während er genüsslich einen Käsefaden in den Mund zog. »Okay, habt ihr Lust auf Party heute Abend? Ich weiß von einer in einem neuen Musikclub! Wir können umsonst rein. Ich kenn den Türsteher. Es wird eine Live-Band spielen und die Drinks sind spottbillig. Was sagt ihr?«
    »Die Mädchen sind nicht volljährig, Bo, schon vergessen?«, wandte Sergio ein und Luka nickte zustimmend.
    Bojan schüttelte den Kopf. »Hey, kein Problem, Mann. Ich sagte doch, ich kenn den Türsteher! Wir kommen so oder so rein.«
    Sergio sah mich mit hochgezogenen Brauen erwartungsvoll an. Ich verstand sofort, dass er Lust auf die Party hatte.
    »Meine Mom würde mir das nie erlauben«, sagte ich.
    »Deine Mom muss doch nichts erfahren«, drängte Bojan sogleich und grinste schief.
    »Soll sie ihre Mutter anlügen, Bo? ... Nein, Lexi, ist schon gut, wir machen was anderes«, sagte Sergio mit einem Lächeln.
    »Was ist das für eine Live-Band?«, wollte Adriana wissen.
    »Und um wie viel Uhr geht‘s los«, kam es von Luka.
    Bojan biss ein riesiges Stück von seiner Pizza ab und kaute wie ein hyperaktiver Welpe. »Geht 21 Uhr los. Open End. Und ich glaub, es spielt `ne Band aus London. Das wird spaßig, Leute. Komm schon, Lexi, du kriegst das bei deiner Mom durch, oder?«
    Alle sahen mich gespannt an.
    »Ich müsste mich noch umziehen. Ich kann doch nicht in Shorts hingehen?«, sagte ich aufgeregt. Die Vorstellung mit Sergio und den anderen die Samstagnacht in einem Club zu verbringen erschien mir mit einem Mal sehr verlockend und gab mir das Gefühl, erwachsen zu sein.
    Bojan pfiff erfreut durch seine süße Zahnlücke, und Sergio lächelte zufrieden. Seine Stirn war entspannt und endlich wirkte er wieder gelöst. »Ist noch genug Zeit, um sich umzuziehen, anðele moj«, flüsterte er mir zu, und alle kicherten plötzlich los und beäugten uns.
    »Seid bloß ruhig, ihr Nervbacken ...«, schimpfte Sergio halb grinsend und zog eine Grimasse.
    »Ach, Sergio ...« Adriana gab ihm lachend einen Klaps auf die Schulter.
    Luka stahl sich ein Stück von Bojans Pizza, während der gerade mit vollen Backen in sich hinein

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