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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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hätten.«
    »Aber warum sieht er mich dann an, als würde er mich verdächtigen?« Verunsichert darüber, was sie in Constantines Blick las, fuhr sie hastig fort: »Er sieht mich so durchdringend an, hört mir zu, als würde er jedes Wort auf die Goldwaage legen, und beobachtet mich ständig. Sein Verhalten hat nichts mit Sex zu tun. Er wartet und wartet, bis ich die Stille nicht mehr aushalte und rede.«
    Als es an der Tür klopfte, stand Constantine auf und kehrte mit einem Tablett frischer Austern und Pommes frites zurück. »Auch wenn es keiner glauben will, Männer denken nicht die ganze Zeit nur an Sex. Ab und zu muss Gideon auch mal einen Gedanken an die Morde, die er aufklären muss, verschwenden.« Er stellte Ketchup und Tabasco auf den Tisch. »Bedien dich.«
    »Das Letzte, was ich jetzt brauche, ist etwas Aphrodisierendes.« Trotzdem aß sie eine Auster. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass mich jemand wirklich umbringen will.«
    »Vielleicht liegt der Fall ja auch ganz anders.« Constantine schraubte den Deckel der Tabascoflasche ab und hielt sie über die Austern. »Darf ich?«
    Ophelia nickte. »Wie meinst du das?«, fragte sie und spritzte etwas von dem Ketchup auf den Teller.
    »Der Rhythmus ist verkehrt«, antwortete Constantine. »Zuerst die Sache mit der toten Katze, dann kommt jemand anderes daher und verwüstet deinen Garten – da könnte es einen Zusammenhang geben, muss es aber nicht. Als Nächstes haben wir die Leiche in deinem Pick-up. Und dann schafft es jemand nicht, dich zu erschießen, versetzt aber deinem Garten den ultimativen Todesstoß.«
    Ophelia hielt die Hand in die Höhe. »Halt …« Sie tauchte eine Pommes in das Ketchup und aß sie. »Mein Garten muss vergiftet worden sein,
bevor
die Leiche in meinem Pick-up gefunden wurde und
bevor
mein Garten verwüstet wurde. Es dauert nämlich eine Weile, bis der Unkrautvernichter wirkt.«
    »Noch besser. Lassen wir das mit dem Vandalismus mal für einen Augenblick beiseite. Dann hätten wir als Erstes eine Drohung, dann noch eine, die aber auf dein Geschäft und damit deinen Lebensunterhalt abzielt. Und wer dir eine Leiche in den Pick-up legt, hat es auch auf deinen Ruf als Geschäftsfrau abgesehen. Außerdem gerätst du durch diese Sache bei der Polizei unter Verdacht. Dann schießt jemand auf dich, geht aber wieder einen Schritt zurück, indem er dir einen anderen Mord in die Schuhe schieben will. Da stimmt doch was nicht. Wenn er dich ein für alle Mal aus dem Weg räumen wollte, warum schießt er dann nicht einfach noch einmal auf dich?« Er schob sich eine Pommes in den Mund. »Vielleicht wollte er ja auch den Bullen mit dem Beschützerinstinkt beseitigen.«
    Ophelia richtete sich ruckartig auf. »Du denkst, dass er eigentlich auf Gideon geschossen hat?«
    Constantine schlürfte eine Auster. »Woher soll ich das wissen? Das ist nur eine von vielen Theorien.«
    »Mein Gott! Wir müssen auf der Stelle mit Gideon sprechen.«
    Doch Gideon ging nicht ans Telefon, auch nicht nach unzähligen Versuchen, während Constantine eine Auster nach der nächsten schlürfte, sich an den Pommes frites bediente und es arrangierte, Art abzuholen und sich mit Violet im Club zu treffen.
    »Vielleicht hat sein Handy bei meiner Wasserattacke etwas abbekommen«, sagte Ophelia. »Wenn Gideon meinetwegen erschossen wird …« Sie scheute sich, den Gedanken zu beenden.
    Constantine schnappte sich Ophelias Handy und hinterließ auf Gideons Mailbox eine Nachricht. »Ophelia dreht vollkommen am Rad. Sie ist überzeugt davon, dass der Schuss heute Morgen dir und nicht ihr gegolten hat.«
    Ophelia stürzte sich auf das Handy, doch Constantine hatte es bereits wieder zugeklappt. »Er weiß schon, wie er auf sich aufpasst. Ganz abgesehen davon, brauche ich dich heute Abend.«
     
    »Du kommst auch mit? Gott sei Dank!« Artemisia trippelte erleichtert ein paar Stunden später in ihrem hautengen blauen Kleid von ihrer Haustür zu Constantines Wagen, der noch größer und protziger war als der, den er Ophelia geliehen hatte. Sie schloss Ophelia in die Arme und warf Constantine einen schuldbewussten Blick zu. »Tut mir leid, aber manchmal erschreckst du mich zu Tode, und Vi versteht einfach nicht, wie schwer das alles für mich ist! Ich komme mir wie ein Idiot in diesem Aufzug vor. Bist du dir ganz sicher, dass Darby und Marissa auch dort sein werden?«
    Constantine lotste Art in seinen Wagen. »Alles bestens organisiert.«
    »Was ist organisiert? Was passiert denn

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