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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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bekommt, entscheidet sich heute Nachmittag. Bleibt zu hoffen, dass wir den Teppich und die Müllbeutel finden. Ich bin mir sicher, dass wir auf etwas stoßen, das ihn zumindest mit einem der Morde in Verbindung bringt. In der Zwischenzeit würde ich ihn nur zu gerne einbuchten, damit er nicht noch jemanden um die Ecke bringt. Leider spielt der Chief nicht mit. Er meint, ich könne nicht einfach einen angesehenen Geschäftsmann verhaften, den er seit Urzeiten kennt und der irgendwann einen möglichen Kandidaten für den Stadtrat abgeben könnte.«
    »Warum sollte Donnie noch jemanden umbringen?«, fragte Ophelia und merkte, dass Gideons gute Laune nur gespielt war. So als würde er sie schon wieder verdächtigen. Sie warf ihm einen bitterbösen Blick zu. »Hör endlich auf damit.«
    »Womit?« Gideons dunkle Augen sahen sie sanft über den Rand seiner Kaffeetasse an.
    Ophelia biss herzhaft in den mit Erdnussbutter bestrichenen Muffin, den Gideon ihr regelrecht aufgedrängt hatte. »Hör auf, mich so misstrauisch anzusehen. So werde ich dir nie vertrauen«
    »Bis ich weiß, was hinter deinem Verhalten steckt, werde ich dich genau so ansehen, wie ich es jetzt tue«, erwiderte Gideon. »Das bedeutet, dass ich mir Gedanken um dich mache.«
    Nur mit Mühe und Not bekam Ophelia den Bissen herunter.
    »Donnie bringt jeden um, der für ihn eine Gefahr darstellt«, sagte Gideon mit seiner Friede-Freude-Eierkuchen-Stimme. »Was hast du heute eigentlich so vor?«
    »Arbeiten«, sagte Ophelia.
    »Zu Hause? Bei einem Kunden?«
    Ophelia schluckte. »Beides. Keine Angst, ich habe nicht vor, Donnie die Hölle heißzumachen. Für den Fall, dass du mich brauchst, lasse ich das Handy die ganze Zeit über an.« Der Versuch, den Kloß in ihrem Hals mit Kaffee herunterzuspülen, war zum Scheitern verurteilt. Händeringend suchte sie nach einem anderen Thema. »Art hat den Club gestern gemeinsam mit Darby Sims verlassen.«
    Ein breites Lächeln, das eindeutig nicht gespielt war, zog sich über Gideons Gesicht. »Das nenne ich endlich mal gute Neuigkeiten. Die beiden hätten schon vor Jahren zusammenkommen sollen. Ist Constantine eigentlich diese Marissa Parkerson losgeworden?« Ophelia riss die Augen auf. Sämtliche Alarmglocken in ihrem Kopf gingen los. Erst, als sie das Zwinkern in seinen Augen sah, beruhigte sie sich. »Art war so nett, mich darüber zu informieren, dass sie nicht mit ihm geschlafen hat. Daher wusste ich, dass noch etwas anderes im Gange war. Ich vermute, er hat die arme Frau an den Rande eines Nervenzusammenbruchs gebracht, oder?«
    »Kann man so sagen«, antwortete Ophelia. »Das hat Art echt gestört.«
    »Und dich?«
    Es war unmöglich zu sagen, was Gideon genau meinte. »Es war bestimmt alles andere als schön, aber ich weiß ja, wie Constantine tickt. Es hat keinen Sinn, mit ihm zu diskutieren, wenn er sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hat.«
    Gideon war so gut drauf, dass Ophelia fast schwindelig wurde. »Wenn Marissas Ehemann tatsächlich so eine Niete war, ist sie tausend Mal besser dran, wenn er wirklich tot ist.«
    Schade nur, dass »tot« ihr Problem nicht löste. Ophelia brummte etwas Unverständliches und erhob sich. »Ich muss jetzt gehen.«
    »Klar doch.« Gideon warf einen dicken Luftkuss in ihre Richtung. »Ich wünsch dir einen schönen Tag.«
    Zehn Minuten später bog Ophelia in ihre Einfahrt ein. Donnies unbeladener und auf Hochglanz polierter Pick-up stand neben seinem Haus. Die Eingangstür zu dem Haus der Wylers flog auf. Mit einem Rucksack in der einen Hand und einer Handtasche in der anderen Hand blieb Lisa auf der Veranda stehen und rief: »Joanna!«
    Ophelia fuhr mit Constantines Wagen an ihrem Trailer und dem kaputten Gewächshaus vorbei, um hinter dem Häcksler, ganz in der Nähe des letzten Komposthaufens, zu parken. Sie holte Schaufel und Spaten von der Ladefläche sowie ihr Ersatzgewehr aus der Fahrerkabine und machte sich an die Arbeit.
    Ihre leise Hoffnung, in Ruhe gelassen zu werden, erfüllte sich natürlich nicht. Nachdem Lisa ein paarmal lautstark nach ihrer Tochter gerufen hatte, pochte sie wie wild an Donnies Tür. Mit wütenden Bewegungen fing Ophelia an, ein Loch zu graben, während Lisas schrille Stimme zu ihr herüberschallte. »Sie ist ohne ihre Bücher losgegangen! Und ohne ihre Handtasche. Die vergisst sie sonst nie. Hast du zufällig gesehen, ob sie in den Bus eingestiegen ist?«
    Donnies Stimme war zu leise, als dass Ophelia seine Antwort verstanden hätte. Aber

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