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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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Küche.
    »Hallöchen«,
entfuhr es Violet. »Du siehst deinem Bruder aber ziemlich ähnlich. Und ich habe gehört, dass du mal wieder Sex brauchst. Trink erst einmal eine Tasse Tee. Keine Sorge, ich bin nicht hinter deinem Blut her. Ich bediene mich ausschließlich bei Männern. Kannst du gut Kekse glasieren?«
    Überrumpelt setzte Artemisia sich auf den Stuhl, den Ophelia für sie heranzog. »Äh, ja«, sagte sie. »Ich habe sogar mal einen Preis für den schönsten Kuchen gewonnen.« Sie starrte Violet an, die gerade den Tisch leerräumte und alles wieder in die Tüte packte. »Mensch, Ophelia, eine kleinere Peitsche hätte es wirklich getan«, meinte Vi, woraufhin Artemisia bis in die Haarspitzen errötete.
    »Oje, Schätzchen, du brauchst echt dringend Hilfe«, sagte Violet kopfschüttelnd.
    »Wir machen hier nicht auf niedlich«, entgegnete Ophelia. »Wir machen auf krank und gruselig.« Sie schenkte Art etwas Tee ein. »Nicht, dass es deinem nervigen Bruder vorhin etwas ausgemacht hätte«, murmelte sie. »Du hast doch behauptet, er hätte Angst vor Reißzähnen. Aber beim Anblick der Peitsche ist er nicht mal zusammengezuckt!« Trotzig nahm sie sich einen weiteren Keks und steckte ihn sich in den Mund.
    »Hey! Die sind für die Schule!« Zelda stellte drei Schüsseln mit farbigem Zuckerguss und drei Spritzbeutel auf den Tisch. Mit einem Seufzer ließ sie den Blick über die drei Frauen gleiten. »Hier geht es um Sex, stimmt’s? Oder darum, dass man keinen hat. Mom, beeil dich und brat Ophelia ein Steak. Sonst futtert sie mir noch mehr Kekse weg. Ich kann nur ein bis zwei Kekse hergeben, und Ophelia hatte schon einen.«
    »Zwei.« Violet ging zum Kühlschrank. »Wie magst du dein Steak am liebsten, Artemisia? Wir essen es am liebsten blutig.«
    »Fast roh«, sagte Zelda. »Und allmählich schmeckt es mir sogar.«
    »Natürlich schmeckt es dir, Kleines. Das sind die Vampir-Gene.« Violet warf Ophelia einen Ich-habe-es-dir-doch-gleich-gesagt-Blick zu, während sie ein dickes, saftiges Steak auf ein Schneidebrett legte. »Aber das hier ist ein Notfall«, sagte sie und fütterte Ophelia mit einer dünnen, blutigen Scheibe Steak.
    Köstlich,
dachte Ophelia und leckte sich verzückt die Lippen. Würde Gideon das amüsant finden, oder würde er sich womöglich angewidert wegdrehen?
    Art schien all das nichts auszumachen, auch wenn sie ein wenig errötete. »Ich hätte meins gerne medium.«
    »Schätzchen, was du brauchst, ist Frischfleisch«, entgegnete Violet mit einem Lächeln.
    »O ja, da hast du recht«, antwortete Art leicht gequält und dennoch entschieden. Sie legte die Hände um die Wangen und blickte fahrig zu Zelda. »Mein Gott, ist das peinlich.«
    »Tut einfach, als wäre ich nicht da«, sagte Zelda. »Ich bin meinem Alter sowieso um Jahre voraus. Wollen Sie Rosen machen? Oder Blätter?«
    »Ich nehme Grün.« Art zog eine der Schüsseln zu sich. »Für welchen Anlass sind die Kekse eigentlich?«
    »Das Motto unserer Schulfeier ist
Frühlingsfeste international
«, erklärte Zelda. »Ostern, Nouruz … Unsere Lehrerin hat immer so coole Ideen.«
    »Ich könnte Tulpen oder Narzissen machen«, schlug Art vor und malte eine breite, flache Tulpe samt Stiel auf einen Keks. »Oder Lilien, aber dazu müsstest du noch mehr Zuckerguss anrühren.«
    »Ist so gut wie erledigt.« Zelda holte sämtliche Utensilien, die sie gerade verstaut hatte, wieder hervor.
    »Gib mir mal das Rosa«, sagte Ophelia und verzierte zwei Kekse mit mittelmäßigen Rosen.
Langweilig.
Sie zeichnete ein Herz.
Bescheuert.
Dann malte sie einen großen, pinken Penis, der sich durch das Herz bohrte. Finster blickte sie auf den Keks. Violet riss ihn an sich und zeigte ihn den anderen. »Seht mal. Wenn das kein Zeichen ist!« Als Ophelia nach dem Keks greifen wollte, steckte Violet ihn sich blitzschnell in den Mund.
    »Lecker«, kicherte sie. »Glaubst du, Gideon hat einen pinken?«
    Ophelia unterdrückte ein Lachen. »Sein Teint ist etwas dunkler als der von Art.«
    »Dann würde ich eher die lila Glasur nehmen. Du kannst ja einen neuen malen und aufessen, sobald Zelda fertig ist.«
    »Zu schade, dass es kein Schwarz gibt«, sagte Art mit erstickter Stimme. »Das wollte ich schon immer mal ausprobieren.«
    »Hmm«, meinte Violet. »Ich bin mir sicher, dass wir da etwas arrangieren können.«
    Art wurde rot und wandte sich schnell an Ophelia: »Ich dachte, du hättest kein Interesse an Gideon. Was ist denn auf Andreas Veranda mit dir los

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