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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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seinen Job verlieren, wenn sich sein Fetisch herumspricht.«
    »Von mir wird niemand etwas erfahren.«
    »Du bewegest dich auf dünnem Eis«, brummte Constantine. »Was Ophelia möchte, ist entscheidend darüber, ob du bei ihr eine Chance hast.«
    »Noch entscheidender ist, dass sie am Leben bleibt«, entgegnete Gideon.
    »Alle Achtung, du hältst dich ganz schön zurück, Alter. Du gehst bei Ophelia nicht richtig ran und hast noch nicht einmal versucht, mir eine reinzuhauen. Nicht, dass du Erfolg hättest, aber jeder Mann mit Feuer im Blut würde es zumindest versuchen. Oder sparst du dir dein Blut für Ophelia auf? Keine Angst, sie wird dich schon nicht leersaugen. Sie ist auch mit wenig Blut zufrieden – vorausgesetzt, sie wird anständig flachgelegt.«
    »Wie denn, wenn sie kaum ein Wort mit mir spricht?«, fragte Gideon genervt und hielt den Daumen in die Höhe. »Sie hat diese verdammte Wunde nur deshalb versiegelt, weil sie keine andere Wahl hatte.« Burton Tate lief an der verspiegelten Scheibe in Richtung Innenhof. Was war das in seiner Hemdtasche?
    »So kann man es auch sehen«, lachte Leopard auf, legte die Hände hinter den Kopf und grinste die Decke an.
    »Du musst noch einiges lernen, Kumpel«, meinte Constantine kopfschüttelnd. »Du hattest Ophelia schon so weit und hast sie dann wieder ziehen lassen.«
    »Ich wollte sie bestimmt nicht in Tonys Innenhof vernaschen«, antwortete Gideon. »Sie hat mir außerdem verboten, ihr Grundstück zu betreten. Im Moment bleibt mir also gar nichts anderes übrig, als mich im Hintergrund zu halten.« Er stand auf. Burton Tate schwebte am unteren Rand der Spiegelscheibe entlang. Seine Hand schnellte nach vorne, um eine Kellnerin in den Hintern zu kneifen. »Er hat einen wasserfesten Filzstift«, sagte Gideon.
    »Burton Tate«, fauchte Constantine, und Leopard schoss in die Höhe.
    Burton war auf dem Weg in Richtung der Toiletten.
    »Diese elende Ratte.« Leopard wollte gerade den Knopf der Sprechanlage drücken, als Constantines Arm nach vorne schnellte und sie wieder ausschaltete.
    »Ich kümmere mich darum«, sagte Constantine. »Es sei denn …« Er deutete auf Gideon. »Schließlich ist Ophelia dein Mädchen.«
    »Klingt verlockend«, gab Gideon freundlich zurück, der keinen Grund sah, den schmierigen Burton vor Constantines Rache zu retten, »aber ich hatte gestern schon das Vergnügen, Willy Wyler eine zu verpassen. Ich sollte mich lieber wieder um den Mord kümmern.«
    »Plato arbeitet im
All-Nite
«, antwortete Leopard.
    Zehn Minuten später parkte Gideon vor der Apotheke, die an den größten Supermarkt der Stadt angeschlossen war. Weitere fünf Minuten später hatte er eine Verabredung mit Plato Lavoie für halb eins nachts. Noch mal zwei Minuten später entdeckte er den Kollegen, der den Fotoladen im Auge behalten sollte – er saß in seinem Auto und schlief tief und fest.
     
    Hundemüde schleppte sich Ophelia zu Constantines Pick-up. Sie wollte noch schnell ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt besorgen, ehe sie nach Hause fuhr. Egal, ob sie nun stundenlang mit Violet darüber redete oder sich allein den Kopf zerbrach – das Ergebnis war stets dasselbe. Das Ganze musste nicht zwangsläufig etwas mit Liebe zu tun haben. Zumindest hatte sie das Violet verklickern wollen. Zögerlich hatte sie ihr gegenüber versucht, ihre Gefühle in Worte zu fassen. »Er steht einfach klar zu dem, was er will. Und ein Nein als Antwort lässt er nicht durchgehen.« Also genau das Verhalten, das sie bei anderen Männern in den Wahnsinn trieb – das machte doch alles keinen Sinn.
    Violet hatte gegrinst. »Ich habe dir doch gesagt, dass es Liebe ist.«
    »Außerdem hat er Humor und lässt sich nicht so leicht abwimmeln. Ich … ich mag ihn, sehr sogar.«
Viel zu sehr.
»Ich möchte, dass er genauso für mich empfindet.«
    »Liebe«, sagte Violet mit Nachdruck. »Du Glückliche.«
    Ja, ja.
Liebe, Zuneigung – was auch immer hier am Werk war, sie konnte Vi nicht erklären, warum es niemals funktionieren würde. Also hatte sie sich in den Monstermacho-Pick-up mit den überdimensionierten Reifen geschwungen, war davongefahren und hatte sich zum x-ten Mal gewünscht, sie hätte sich einfach in Constantine verliebt. Damit wäre so vieles einfacher. Wenn jemand Verständnis für ihre verzwickte Situation hatte, dann er. Leider waren seine Methoden genauso inakzeptabel wie Violets Einstellung zu Sex.
    Ophelia bog auf den Parkplatz vor dem Supermarkt ein und freute sich auf

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