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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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durch das unordentliche Wohnzimmer gleiten, dirigierte Art um das Sofa herum, drückte ihr die Taschenlampe in die Hand und deutete auf die von der Straßenlaterne vor dem Geschäft erhellte Küche. »Nimm das und geh in die Küche. Und lass bloß die Taschenlampe aus! Das Licht von draußen reicht vollkommen aus.«
    »Da drinnen ist es doch total dunkel! Wie soll ich denn suchen, wenn ich nichts sehen kann?«
    »Du wirst auch nicht suchen«, zischte Ophelia zurück. »Überlass das mal lieber deinem Bruder. Da draußen ist jemand. Wir müssen hier raus.«
    »Aber Gideon darf die Bilder niemals zu Gesicht bekommen!«, flüsterte Art panisch.
    »Jetzt hör mir mal zu, Art. Mag sein, dass diese Fotos peinlich sind, aber sie sind es definitiv nicht wert, dass du dafür dein Leben aufs Spiel setzt. Geh und versteck dich hinter der Küchentür.« Als Ophelia hörte, wie Gretchen anschlug und dann jämmerlich heulte, fragte sie sich, ob jeder Bulle in der Stadt Gideons Hund kannte. Andererseits musste es nicht unbedingt ein Polizist sein.
    »Vielleicht ist es der Mörder!«, stammelte Art. »Was tun wir denn jetzt?«
    »
Du
wartest schön brav in der Küche.
Ich
werde dafür sorgen, dass wir hier heil herauskommen.«
    Gretchen bellte abermals, heulte auf und schob ein weiteres Bellen nach.
    »Sollte es ihm gelingen, an mir vorbeizukommen, rennst du nach unten in den Laden und holst Hilfe.« Ophelia drehte Art so, dass ihr Gesicht in Richtung Küchentür zeigte, ehe sie sie sanft anschob. »Los!«
    Ophelia kroch zurück zur Eingangstür und ging in Position. Unter dem Türspalt entdeckte sie einen Lichtstrahl, der gleich wieder erlosch. Sie hörte langsame Schritte und bemerkte, dass Gretchen noch einige Male aufjaulte, bevor sie verstummte. Im nächsten Moment wurde die Klinke heruntergedrückt, und ein Schlüssel oder ein Dietrich glitt in das Schloss. Ophelia war in Alarmbereitschaft und konzentrierte sich. Jeder Muskel in ihrem Körper spannte sich. Wie gesagt, manchmal hatte es eben auch seine Vorteile, ein Freak zu sein.
    Die Tür schwang weit auf. Ihre Reißzähne leuchteten in ihrem eigenen gespenstischen Licht, als sie den Fuß nach vorne riss, doch Gideon machte einen Satz zur Seite und warf sich auf sie. Hatte sie da tatsächlich ein Grinsen in seinem Gesicht gesehen? Verdammt, lachte dieser Kerl sie aus? Der Boden kam näher, näher und näher, bis sie unter Gideon auf einem Läufer aus Schafwolle landete. Ehe sie wusste, was geschah, küsste er sie – leidenschaftlich und fordernd. Seine Zunge verbrannte ihren Mund, erkundete sanft ihre Reißzähne, bis er leicht blutete. Als sein Geschmack in ihren Mund flutete, stöhnte sie auf. Ihre Finger gruben sich in seine Schultern, sie schlang die Beine um ihn und presste sich enger gegen ihn. Mit jeder Sekunde verlor sie sich mehr in diesem Kuss, vergaß alles um sich herum, lebte nur für diesen Moment. Hungrig atmete sie seine Stärke, seinen Geruch und seinen Geschmack in sich ein. Während seine Hände die Rundungen ihres gesamten Körpers nachzeichneten – er streichelte ihre Brüste, umfasste ihre Taille und glitt zärtlich in ihre Shorts – verschmolzen ihre Zungen voller Verlangen zu einem weiteren Kuss.
    Als seine Lippen von ihrem Mund rutschten, raunte er ihr ins Ohr: »Lass uns einen Deal machen.« Seine Zunge spielte sanft mit ihrem Ohrläppchen, während seine Finger, ohne ganz in sie einzudringen, über ihr feuchtes Fleisch rieben. »Ich drücke beide Augen zu, wenn es darum geht, wie du hier reingekommen bist, wenn du mich
da
reinlässt …«
    Ophelia kicherte, dabei berührten ihre Zähne seinen Hals. Schnell leckte sie einen Tropfen Blut auf und versiegelte die Wunde wieder. Verdammt. »Gideon …«
    »Ophelia, Schatz.«
    Sein Atem ging schnell und stoßweise. Sein Herz pochte gegen das ihre. Plötzlich schnürte Bedauern ihr den Hals zu. Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, zwängte sie ihre Hände zwischen ihre Körper und schob ihn von sich. »Nicht jetzt, Gideon.«
    »Doch«, antwortete er und saugte begierig an ihrer Unterlippe. »Hier und jetzt.«
    Woher sollte Gideon auch wissen, dass Art anwesend war? »Nein.« Ophelia stieß ihn abermals von sich.
    Wie ein Dolch bohrte sich Gideons sinnliches Stöhnen in ihr Herz. »Ophelia, bitte …«
    »Wir können nicht.« Wieder drückte sie ihn weg. »Deine …«
    Aus dem Erdgeschoss drangen ein Poltern und das Geräusch von zersplitterndem Glas herauf.

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    I m Bruchteil einer

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