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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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mach dir jetzt bitte keine Sorgen, ich könnte mit Tony, dem Vampir, schlafen. Dazu wird es nicht kommen. Obwohl ich jetzt gut nachvollziehen kann, warum du nicht die Finger von Ophelia lassen kannst.«
    Gideon, der gerade dabei war, den Kaffee einzuschenken, blickte zu ihr auf. »Das ist also das Geheimnis, wegen dem du dich die ganze Zeit so aufspielst?«, fragte er und stellte Milch und Zucker auf den Tisch.
    »Ja, aber jetzt muss ich es ja nicht mehr geheim halten, zumindest nicht dir gegenüber. Außerdem könnte ich sagen, dass ich es die ganze Zeit gewusst habe. Aber das tue ich nicht. Trotzdem. Ist das nicht cool? Sie hat Reißzähne!«
    »Ja, die Reißzähne sind so was von cool.«
Von wegen cool. Ziemlich heiß sind die Dinger.
Gideon zog einen Stuhl an den Tisch heran.
Aber ich kann es mir nicht leisten, ausgerechnet jetzt darüber nachzudenken.
    Artemisia servierte den Pancake in Spinnenform, der ebenfalls zwei große Rosinenaugen bekam, und setzte sich ihm gegenüber. »Du solltest dich bei ihr entschuldigen.«
    Gideon zerteilte seinen Teddybär erst in vier und dann in acht Teile. »Wenn ich Zeit habe, rufe ich sie an.«
    »Sie anrufen? Du musst mit ihr persönlich sprechen, dich von Angesicht zu Angesicht bei ihr entschuldigen.«
    »Schwesterherz, ich glaube nicht, dass sie mich je wiedersehen will.« Er spießte zwei Teddybärstücke mit der Gabel auf und spülte sie mit einem Schluck Kaffee herunter. »Und ich kann ihr noch nicht mal einen Vorwurf daraus machen.«
    »Ihre Reaktion ist auch mehr als logisch. Gideon, du hast sie verletzt. Sie hat gestern Abend geweint.«
    Gideon fragte sich, wie viel schlechter er sich eigentlich noch fühlen müsste, bis das Ganze ausgestanden war.
    »Und sie ist definitiv keine Heulsuse, Gideon. Nicht wie Mom oder ich. Ophelia ist aus härterem Holz geschnitzt. Stattdessen wird sie sauer. Gestern Abend war sie so wütend, dass sie geweint hat. Sie wollte mir sogar Gretchen aufs Auge drücken.« Art rollte ihre Spinne zusammen und schnitt sie in Stücke. »Gretchen hat sich aber geweigert.«
    »Wie klug von ihr. Aber ich kann nicht einfach so zu Ophelia gehen. Sie … Selbst wenn sie mir zuhören würde, bringt sie mich vollkommen durcheinander. Und ich muss mich jetzt einfach voll und ganz auf den Fall konzentrieren.«
    »Gideon, du
musst
es aber tun.«
    »Artemisia, lass gut sein!«
    »Na super!«, schrie Art. »Am besten, du krallst dir eine von deinen Tussis, springst mit ihr in die Kiste, und alles ist wieder in Butter!«
    »Jetzt führst du dich wie Mom auf.« Als Gideon den niedergeschlagenen Ausdruck auf dem Gesicht seiner Schwester bemerkte, fühlte er sich hundeelend. »Tut mir leid, aber wenn du dir das Recht herausnimmst, dein Leben nach deinen eigenen Regeln zu führen, dann steht mir dasselbe zu.«
    Als das Telefon klingelte, sprang Gideon dankbar auf, hängte aber gleich wieder ein, weil jemand die falsche Nummer gewählt hatte.
    »Dein Anrufbeantworter blinkt«, meinte Art, ehe sie sich eine Gabel mit Pancake und Toast in den Mund schob.
    Um seine Schwester nicht auch noch in ihrem Gerede zu unterstützen, spulte Gideon Ophelias Nachricht vor. Nachdem er zwei belanglose Nachrichten gelöscht hatte, ertönte Darby Sims’ Stimme.
    »Verdammt, Gideon«, sagte er. »Geh ran, wenn du da bist.« Pause. »Hör zu, Kumpel. Wir müssen
dringend
über deine Schwester und Dufray reden. Es ist schon nach Mitternacht, und sie ist noch immer nicht zu Hause.« Art schnappte nach Luft und hustete. Es dauerte eine Weile, bis Darby weitersprach. »Sie ist viel zu niedlich und unschuldig, um mit diesem schrägen Typen rumzuhängen. Ruf mich an.«
    Artemisia spuckte ein Stück Toast aus. »Vielen Dank auch«, krächzte sie, trank einen Schluck Kaffee und hustete abermals.
    »Was zum Teufel erwartet er von mir?« Gideon beschmierte seinen Toast dick mit Himbeermarmelade. »Dass ich dir den Kontakt mit Dufray verbiete? Soll ich ihn zum Duell herausfordern, oder was?«
    »Hält der mich etwa für ein Kleinkind?«, sagte Artemisia mit rauher Stimme und biss herzhaft in den Toast. »Ich bin so sauer auf ihn«, schob sie nach und starrte wütend auf den Teller vor sich.
    Ha!
So beiläufig wie möglich fragte Gideon: »Kann es sein, dass du früher mal ziemlich verknallt in Darby warst?«
    »Da war nichts. Nichts weiter als ein kleines Schulmädchen, das sich in einen College-Studenten verguckt hat«, antwortete Art und errötete. »Ich fasse es nicht.« Ihre Stimme zitterte

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