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Verrueckt nach Liebe

Verrueckt nach Liebe

Titel: Verrueckt nach Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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kannte. »Baggern Sie mich an?«
    »Wenn Sie mich das fragen müssen, bin ich nicht so geschickt, wie ich mir einbilde.«
    Er baggerte sie an! »Aber ich bin viel älter als Sie«, platzte sie heraus.
    »Acht Jahre sind nicht viel.«
    Acht Jahre. Er wusste, wie alt sie war. Wahrscheinlich aus ihrem Führerschein. Sie war so durcheinander, dass sie kaum eine simple mathematische Aufgabe lösen konnte. Er war dreißig. Das war immer noch jung, allerdings nicht so jung, wie sie geglaubt hatte. Nicht so jung, dass sich ihn als falschen Cop im Playgirl vorzustellen pervers war. Tja, nicht ganz so pervers. Immerhin war es nicht sittenwidrig.
    »Ihre Wangen werden knallrot.«
    »Es ist kalt hier draußen.« Sie wandte sich zum Haus, doch er hielt sie am Arm fest. Sie schaute auf seine langen Finger auf ihrem Unterarm in dem weißen Pullover und ließ den Blick über seinen ausgefransten Ärmel und seine Schulter bis zu den ungepflegten Stoppeln auf seinem markanten Kinn hinaufwandern. Er hatte einen Mund, der sich gut anfühlen würde, wenn er über ihre Haut glitt.
    »Was geht Ihnen durch den Kopf, Lily?«
    Sie sah in seine verspiegelten Brillengläser. »Nichts Verbotenes.«
    Ein tiefes Lachen kam über seine Lippen. »Da sind Sie die Einzige.«
    Zum zweiten Mal in weniger als einer Stunde verschlug es ihr bei Deputy Tucker die Sprache.
    »Mom«, rief Pippen, der aufgeregt auf sie zulief, »Daddy und ich fahren nächstes Wochenende nach Odessa, um Grandma und Grandpa zu besuchen!«
    Sie riss sich von Tuckers Gesicht los. »Ich weiß, Süßer.« Sie nahm ihr Handy von ihrem Sohn zurück. »Wir packen euch genug Reiseproviant ein.«
    Pippen wandte sich an den Deputy. »Bin ich dran?«
    Er schüttelte den Kopf. »Tut mir leid. Ich muss vor der Arbeit noch duschen.« Ein leises Lächeln spielte um seine Lippen. »Ich bin ins Schwitzen geraten.«
    »Ich nicht«, erwiderte Pippen. »Ich schwitze nie. Ich bin zu klein dafür. Mom schwitzt auch nie.«
    Er zog die Augenbrauen bis über den Goldrahmen seiner Sonnenbrille. »Das ist schade. Sie sollte was dagegen unternehmen.«
    Lily zog die Augenbrauen zusammen und öffnete die Lippen. Baggerte er sie vor ihrem Sohn an? Und war sie so aus der Übung, dass sie es nicht mal checkte?
    Tucker lachte und schaute zu dem kleinen Jungen herunter. »Aber morgen und am Dienstag hab ich frei. Da können wir die Partie beenden.«
    »Okay.«
    Er wechselte den Ball von einem Arm zum anderen. »Wir sehen uns, Lily.«
    Sie konnte ihn auf keinen Fall Tucker nennen. Er mochte nicht ganz so jung sein, wie sie zunächst angenommen hatte, aber er war trotzdem jung und sexy und ein ungeheurer Aufreißer. Eine Gefahr für eine alleinerziehende Mutter in einer Kleinstadt. Eine große Versuchung für eine Frau, die endlich ihren zweifelhaften Ruf hinter sich gelassen hatte. »Deputy Matthews.«
    Tucker reckte die Arme hoch über den Kopf und rollte den Kopf hin und her. Es war acht Uhr morgens in Amarillo, und er wurde gerade mit dem Papierkram vom Abend zuvor fertig. Er hatte zwei Festnahmen wegen Trunkenheit am Steuer vorgenommen, drei Strafzettel aufgrund von Verkehrsdelikten ausgestellt und war zu einer Ruhestörung wegen eines bellenden Hundes gerufen worden. Die lärmende Töle war ein fetter Chihuahua namens Hector gewesen. Die betagte Besitzerin des Hundes, Velma Patterson, hatte geweint und ihm hoch und heilig versprochen, den Wadenbeißer stillzuhalten, und Tucker hatte sie mit einer mündlichen Verwarnung davonkommen lassen.
    »Diese schreckliche Nelma Buttersford hat bei Ihnen angerufen, stimmt’s?«, schluchzte Ms Patterson in ein zerknülltes Papiertaschentuch. »Sie hasst Hector.«
    »Ich weiß nicht genau«, hatte er diplomatisch geantwortet.
    Tucker stand von seinem Schreibtisch auf. Das gefiel ihm an der Arbeit in Potter County. Samstagnachts war nicht viel los. Anders als in Harris County. Ihm gefiel das gemächlichere Tempo, das ihm genügend Zeit ließ, sich durch seinen Schreibkram zu wühlen.
    Nein, es war nicht viel los, und das war ihm nur recht. Er hatte eine Menge Action gesehen im Irak und in Afghanistan und später bei seiner Arbeit als Polizist in der Dienststelle in Houston. Hier passierte gerade genug, dass er sich nicht langweilte, aber nicht so viel, dass es ihm den Schlaf raubte.
    Wenigstens noch nicht. Doch das würde es. Manchmal geschahen schlimme Dinge, und er hatte sich für diesen Beruf entschieden, um mit ihnen fertigzuwerden. Solange er zurückdenken konnte, war

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