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verrueckt nach mehr

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Titel: verrueckt nach mehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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unerschr o cken.
    Gelangweilt legte der Mann den Kopf schief und wartete.
    »Bojan Bogdanovic! Das ist mein Name! ... Kumpel ! ... Ich hab `ne persönliche Einladung von Sergio! Du weißt schon ... Sergio Lovic ... Der Sparringsgegner vom Champ. Ich bin sein Cousin, Alter, alles klar? Geh fragen, wenn du es nicht glaubst.«
    Der Mann schien zu grübeln, seine fleischige Stirn legte sich in Falten und seine Lippen pressten sich aufeinander. Dann deutete er mit der Hand auf mich. »Und wer ist sie?«
    Bojan legte seinen Arm um meine Schultern. »Sie gehört zu mir.«
    Endlich durften wir eintreten. Laute Proteste und Flüche der anderen konnten uns nicht aufhalten.
    »Folgt einfach dem Lärm«, sagte der Mann und widmete sich wieder der Aufgabe, niemanden reinzulassen, der nicht eingeladen war.
    Ich kannte den Weg noch. Mein Herz begann schneller zu schlagen, als wir über den Flur auf die schwere Eisentür zuli e fen. Bojan hatte die Hände in die Jackentaschen geschoben und sah angespannt aus.
    »Wir sind hier, weil wir wissen wollen, ob er verheizt wird, stimmt‘s, Lexi? Das ist doch kein so schlechter Grund, oder?«
    »Ja«, antwortete ich. »Das ist ein legitimer Grund.«
    Bojan seufzte. »Ich will dir die Wahrheit sagen ... Ich bin auch gespannt zu sehen, wie er sich so macht. Als Boxer, mein ich. Ich weiß, Sergio ist talentiert. Er ist so sportlich, dass L u ka und ich schon als Kinder blass neben ihm aussahen, o b wohl wir in Sport zu den besten gehörten.«
    Er blieb stehen und deutete auf die Eisentür. »Hier rein?«
    Ich nickte und nahm tief Luft, denn jetzt ging‘s in die Trainingshalle.
     
    Der Boxring war von vier Kameras und den dazugehör i gen Männern umstellt. Dazwischen gab es jede Menge Kabel und einen eifrigen Tontechniker, der das Mikrofon mit der langen Stange hochhielt. Die meisten Zuschauer - es waren viele junge und ein paar ältere Männer und eine Handvoll Frauen - hatten sich an den bespiegelten Seiten der Halle pla t ziert und verfolgten den Kampf mit großem Interesse. In ihren Gesichtern konnte man erkennen, wie sie voller Bewunderung zu Manfred Wudnik, dem Champion, aufschauten und sich vermutlich fragten, wann er seinen Sparringsgegner zum Au f geben zwingen würde. Im Moment sah es nach einem friedl i chen Show-Kampf mit ein paar harmlosen Boxhieben aus. Die heitere Atmosphäre in der Halle war absolut nicht vergleic h bar mit der explosiven Stimmung, die bei den illegalen Käm p fen geherrscht hatte.
    Meine Augen hefteten sich sofort auf Sergio. Ich versuc h te, in Sekundenbruchteilen seine Situation im Ring einz u schätzen. Er trug einen roten Kopfschutz und vermutlich auch Mundschutz, denn seine Lippen waren etwas in die Breite gezogen. Er hielt den Mund geschlossen, offensichtlich war er noch kein bisschen ermüdet und bekam noch ausreichend Luft. Wie er es gesagt hatte, kämpfte er im T-Shirt und langen Shorts, sodass seine frische Tätowierung geschützt blieb.
    Wudnik stampfte grinsend um ihn herum und hatte auf seinen Kopfschutz verzichtet. Im Mund hatte er ein schwarzes Ding, das ihm einen brutalen Ausdruck verlieh. Mit dem fre i en Oberkörper und den langen Shorts wirkte er größer und muskulöser als in den Videos und auf den Bildern, die wir von ihm gesehen hatten.
    Bojan zupfte mich kurz am Ärmel und ich folgte ihm en t lang der Spiegelwand, bis wir etwas näher am Ring waren. Vor uns stand eine Gruppe Typen und gab uns Sichtschutz. Leider war es für mich etwas zu viel des Guten, denn nun sah ich nahezu nichts mehr vom Kampf.
    »Stell dich doch auf die Bank da«, sagte Bojan zu meinem Ohr geneigt und zeigte mit der Hand auf eine dünne Holzbank hinter uns. Sie war niedrig genug, um mich nicht zu groß zu machen. Jetzt konnte ich von Wudnik und Sergio nicht nur die Köpfe, sondern auch die Oberschenkel sehen, was vollko m men ausreichend war. Ich zog meine Jacke aus und ließ sie neben mich auf die Bank fallen.
    Bojan verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Seine Bewegungen sind gut«, sagte er. »Er lässt sich nicht einschüchtern.«
    Als eine Art Gong ertönte, schrie Wudnik in die Menge: »Na, macht es euch noch Spaß? Oder langweilt ihr euch schon?«
    Sergio setzte sich stillschweigend in seine Ecke und b e kam von seinem Coach einen Becher mit Trinkhalm gereicht.
    »Die wievielte Runde ist das jetzt?«, fragte Bojan einen der Männer vor uns.
    »Die vierte«, kam als Antwort. »Die Rundenzahl ist o f fen«, fügte der junge Mann begeistert hinzu.
    Bojan

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