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verrueckt nach mehr

verrueckt nach mehr

Titel: verrueckt nach mehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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wahrscheinlich niemand gerechnet hatte ... Sergio traf ihn einmal mit der Rechten und einmal mit der Linken am Kopf, und als Wudnik, von dem blitzschnellen A n griff überrascht, sich schüttelte, kassierte er auch noch einen Aufwärtshaken am Kinn und ging vor den Augen all seiner Bewunderer und den laufenden Kameras rücklings zu Boden.
    Doch fast in derselben Sekunde sprang er wieder auf die Beine, war außer sich und tobte wie verrückt.
    »Du glaubst, du kannst einen richtigen Kampf austr a gen?«, brüllte er Sergio an. »Glaubst du das? ... Das hier ist Sparring, Arschloch! Wenn ich dich richtig boxen würde, wüsstest du nach einer Runde deinen Namen nicht mehr!«
    Er drehte sich langsam im Kreis und brüllte in die Kam e ras: »Ich fordere diesen Angeber heraus ... Was sagt ihr? ... Ein richtiger Profi-Kampf! Dieser Nobody soll seine Chance kriegen! ... Jawoll!«
    Sergio stand schwer atmend an den Seilen und beobachtete Wudniks cholerische Vorführung. Max und Ramon schienen fiebrig miteinander zu diskutieren und in der Halle herrschte eine elektrisierte Unruhe. Der Lärmpegel war wieder deutlich gestiegen.
    Dann rief Max: »Das reicht jetzt ... Das Sparring ist zu Ende.«
    Plötzlich brüllte einer der Zuschauer: »Sergio, nimm an ...« Und viele stimmten mit ein: »Ja, Sergio, nimm an!«
    Wudnik machte ein paar bedrohliche Schritte auf Sergio zu, vermutlich in der Absicht, ihm Furcht einzujagen, blieb dann dicht vor ihm stehen und schubste ihn immer wieder gegen die Seile. »Ich fordere dich heraus, Killerpunch ... Du willst richtig kämpfen? Dann zeig, was du kannst!«, brüllte er.
    Max und Ramon kletterten fast gleichzeitig in den Ring und gingen energisch dazwischen. Auch Wudniks Leute eilten dazu, um ihn von Sergio wegzuziehen. Sie hoben die Hände in die Luft und lachten beschwichtigend, aber es war zu spät. Alle waren Zeugen, dass der Sparringskampf eskaliert war und zu einer kleinen Sensation geführt hatte.
    Ich war die ganze Zeit absolut sprachlos. Es war schwer, von unseren Plätzen aus Sergios Gefühlszustand zu erfassen, aber ich glaubte, ein wildes, furchtloses Blitzen in seinen dunklen Augen zu erkennen.
    Die drei Wertungsrichter gaben noch das Ergebnis b e kannt, das niemanden mehr interessierte: Sieg für Wudnik nach Punkten. Wudnik winkte genervt ab und ließ sich mit einem grimmigen Gesichtsausdruck die Boxhandschuhe a b nehmen. Max gesellte sich in seine Ecke und sprach mit ihm und seinen Betreuern, während Ramon sich um Sergio kü m merte.
    »Was willst du jetzt tun, Lexi?«, fragte mich Bojan.
    »Wir können gleich gehen«, sagte ich, konnte aber meinen Blick nicht von Sergio losreißen. Ich war zwiegespalten, e t was in mir drin wollte einerseits auch, dass er mich bemerkte.
    Als ich sah, wie eine Frau mit einem blonden Pferd e schwanz ein weißes, zusammengerolltes Handtuch um Sergios Nacken legte und es sekundenlang nicht losließ, beobachtete ich sie wie gebannt. Sie trug Jeans und ein enges, gelbes T-Shirt mit dem Logo des Clubs: BB Boxclub 1950. Dann lachte sie ein paar Mal auf, und ich erkannte Candice. Sergio ließ sich von Ramon die Boxhandschuhe abnehmen, während Candice an seinem Kopfschutz hantierte.
    Ich spürte Bojans unbehaglichen Blick. Er räusperte sich und sagte: »Lass uns gehen, Lexi ... Wir könnten noch unb e merkt raus.«
    »Mmh ...«, nuschelte ich, blieb aber weiterhin wie ang e wurzelt auf meinem Platz stehen.
    Als Sergios Hände aus den Boxhandschuhen befreit und auch die Bandagen entfernt waren, bewegte er die Finger durch, ließ die Schultern kreisen und drehte den Kopf einmal nach rechts bis zum Anschlag und einmal nach links ... und dann ... sah er mich!
    Erschrocken hielt ich die Luft an.
    Sein überraschter Blick wandelte sich im Nu zu einem ä r gerlichen Ausdruck, und ohne die Augen eine Sekunde von mir zu lassen, bahnte er sich seinen Weg direkt auf mich zu.
    »Oh, Shit!«, rief Bojan und schob die Hände unter die Achseln. Er hatte seine Jacke ausgezogen und sie sich um die Hüften gebunden.
    Ich wartete nur noch ab.
    Wenn Ärger anstand, dann würde ich ihn mir abholen. Sergio wiederzusehen und mit ihm in einen emotionalen Clinch zu geraten, war nichts, was mich zum Weglaufen an i mierte. Ganz im Gegenteil geriet etwas in mir drin in schiere Aufregung.
    Ich stieg von der Bank herunter und mit dem nächsten Schritt stand Sergio vor mir.
    Atemlos starrte er auf mich herunter. »Lexi, verdammt nochmal, was machst du hier?«
    »Ich hab

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