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verrueckt nach mehr

verrueckt nach mehr

Titel: verrueckt nach mehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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anfangen.«
    »Gute Idee. Luka ist ja ein wenig wie dein Agent, oder?«
    Sergio grinste. »Na, er wär‘s gerne.«
    Wir fuhren zu ihm nach Hause und aßen mit Jelena und Yvo zu Abend. Adriana war mal wieder bei Joshua. Ich rief sie irgendwann über Handy an, um zu fragen, was sie Silvester so vorhatten. Immerhin war es übermorgen so weit.
    »Wir gehen mit Bo zu Hannes` Party«, sagte sie. »Kommt ihr denn nicht mit?«
    Da erzählte ich ihr vom Boxclub und von Max‘ Einladung und Adriana meinte: »Mmh, vielleicht können wir uns ja sp ä ter noch treffen?«
    »Oh ja ...«, sagte ich daraufhin, «... das sollten wir unb e dingt!«
    Als mich Sergio fragte, was ich mit seiner Schwester für Geheimpläne schmieden würde, erzählte ich ihm von unserer Idee und er war einverstanden.
    Wenn alles so lief, wie wir es uns vorstellten, würden wir irgendwann in der Silvesternacht doch noch alle zusammen sein. Der Gedanke machte mich richtig glücklich.
     
    Voller Aufregung erwartete ich den 31. Dezember.
    Einen Tag davor ging ich mit Adriana ausgiebig shoppen. Sie hatte von Sergio ein paar Scheine zugesteckt bekommen, die sie für uns beide ausgeben sollte, und sie hielt sich kons e quent an seine Vorgabe. Sergio wusste genau, ich würde von ihm kein Bargeld annehmen, also versuchte er es über diesen Umweg. Gleich zu Beginn unserer Tour schickte er mir eine SMS mit der Nachricht, ich brauche für die Party ein cooles Outfit ... ohne dazuzuschreiben, was er in diesem Fall mit »cool« meinte.
    Wir stöberten und wühlten in gefühlt tausend Geschäften, kicherten in engen Umkleidekabinen, zeigten den Daumen mal nach oben und mal nach unten, standen an elend langen Warteschlangen, bis wir vollkommen erschöpft und mit uns e ren vielen Einkaufstaschen bei Starbucks einfielen, um uns Milchkaffee und Schokomuffins einzuverleiben.
    »Weißt du, was komisch ist?«, fragte mich Adriana in i h ren Polstersitz zurückgelehnt. »Seit ich mit Joshua zusammen bin, nehme ich mein Leben und alle Personen, die darin eine Rolle spielen, intensiver wahr. Ich mache mir Gedanken über jeden ... ja wirklich ...Und doch sieht es von außen so aus, als würde ich mich nur noch für Joshua interessieren.«
    »Na ja«, überlegte ich. »Ihr hängt viel zusammen. Aber das ist doch völlig okay.«
    »Findest du? Wenn ich daran denke, dass ich meine Mutter in letzter Zeit so oft allein lasse, ist mir nicht ganz wohl. Und zu Silvester sind wir alle weg, während sie auf Yvo aufpassen muss. Sie hat nur Tante Sanja, die sie besuchen kommt. Si l vester kann man mit Yvo nicht rausgehen, weil er sich vor den Knallern fürchtet, aber das Feuerwerk liebt er. Er sitzt dann ganz gespannt in der Küche, bekommt Kakao und Kekse und darf so lange den explodierenden Raketen zugucken, wie er will.«
    »Hat sich deine Mutter darüber beschwert oder was in di e ser Richtung angedeutet, dass ihr zu Silvester ausgehen wollt?«
    »Nein.«
    »Dann grübel nicht so viel«, riet ich. »Ihre Schwester und sie werden sich schon einen netten Abend machen. Die hatten ihre Partys, als sie jung waren, und jetzt seid du und Sergio dran.«
    Adriana reckte die Arme über den Kopf und meinte: »Ach, na ja ... Ich hab mir überlegt, ich kaufe meiner Majka ein kle i nes Geschenk ... so als Dankeschön.«
    »Oh, das ist eine tolle Idee«, sagte ich.
     
    Am nächsten Tag verbrachte ich die Stunden vor dem Si l vesterabend zuhause mit meiner Mutter. Zum ersten Mal seit langem waren wir wieder ausgelassen und hatten Spaß mitei n ander. Wir benahmen uns beinah wie Freundinnen, während wir uns für unsere Dates fertigmachten. Wir gaben uns St y lingtipps, machten Witze über die alten Silvestermusikshows im Fernsehen, wo abgetakelte Künstler auftraten, tanzten zw i schendurch mal albern herum und schnitten kein einziges heikles Thema an.
    Ich war so furchtbar gespannt, was Sergio zu meinem Ou t fit sagen würde, denn ich hatte ein wirklich raffiniertes Kleid erbeutet. Adriana hatte mir mit Folter gedroht, sollte ich es wegen des hohen Preises nicht nehmen. Es war hochgeschlo s sen und aus fließendem weißem Chiffon, endete eine Han d breit über dem Knie und hatte ausgestellte Ärmel. Das Raff i nierte war der komplett freie Rücken und die vielen kleinen goldenen Pailletten, die in den Stoff hineingearbeitet waren. Ich würde darunter helle Nylons tragen, beigefarbene High Heels und darüber einen roten Mantel mit kuscheligem Kunstpelz als Innenfutter.
    Meine Mutter war völlig

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