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verrueckt nach mehr

verrueckt nach mehr

Titel: verrueckt nach mehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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schien er abzuwägen, ob er es missbilligen sollte, dann nahm er kommentarlos meine Hand in seine und wir liefen weiter. Sein Griff war diesmal wesentlich fester und ich spürte seine innere Anspannung.
    Wir gesellten uns zu Max und Candice, die an der Hausbar standen und sich von einem jungen Mann mit eng anliege n dem roten T-Shirt und schwarzer Fliege Cocktails mixen li e ßen. Luka hatte sich bereits bis zu einem langen Büffet-Tisch weiter hinten im Raum durchgedrängelt. Er war gerade damit beschäftigt, seinen Teller ordentlich zu befüllen und schien endlich zufrieden mit dem Verlauf des Abends.
    Max schnippte mit dem Finger. »Was wollt ihr trinken, hm? Was soll‘s sein, Sergio? Wir haben alles da. Was möchte deine Freundin, hm?« Er beugte sich stirnrunzelnd zu mir vor. »Tut mir leid, hab deinen Namen nicht mehr parat ...«
    »Alexa«, kam es von Sergio, bevor ich überhaupt den Mund aufmachen konnte. Ich warf ihm einen verständnislosen Blick zu und sagte daraufhin: »Sie können mich ruhig Lexi nennen.«
    Sergio zog die Brauen zusammen und wandte sich an Max. »Keinen Alkohol, bitte! Ich muss schließlich noch den ganzen Weg zurückfahren.«
    »Was?«, rief Max entrüstet und klopfte etwas überdreht auf den Tresen. »Nichts da! ... Wir feiern Silvesterparty, mein Freund, schon vergessen? Okay, ich schlag dir was vor ... Ihr lasst es euch hier richtig gut gehen, und ich sag Boris, dass er euch nach Hause fahren soll, wann immer ihr es wollt ...«
    Sergio rieb sich verunsichert den Nacken. »Danke, aber ich würd meinen Wagen ungern hier stehen lassen.«
    »Brauchst du auch nicht«, meinte Max. » Boris fährt euch darin zurück, alles klar? Oh, keine Sorge, er ist sowas wie ein Tausendsassa. Er liebt alles, was einen Motor und ein Lenkrad hat, und Fahrzeuge lieben ihn! ... Also, keine Widerrede mehr!«
    »Ja, keine Widerrede«, quietschte Candice überraschend dazwischen und fügte gleich darauf hinzu: »Jetzt sagt schon. Was wollt ihr trinken?«
    Sergio sah mich unschlüssig an, als würde er meine Me i nung dazu abwarten.
    »Ich nehme auch so einen Cocktail«, sagte ich und zeigte auf Candice` Getränk. Ich hatte keine Ahnung, was ich da bestellte, aber ich war entschlossen, es zu trinken. Immerhin sah die orange-rote Mischung mit der weißen, kristallenen Schicht oben drauf extrem lecker aus.
    Sergio seufzte leise. »Na gut, für mich dann ein Bier, bi t te.«
    Ich bildete mir erfreut ein, dass er wieder ein wenig en t spannter wirkte.
     
    In der nächsten halben Stunde ließ sich Max ganz euph o risch darüber aus, welche »tollen Boxer« aus seinem Club auch auf der Party seien oder noch kommen würden, wer von ihnen eine große Zukunft im Profiboxen habe und zählte u n aufgefordert alle Berliner Meister der letzten Jahre auf. Cand i ce schlürfte währenddessen ihren Cocktail und ließ manchmal gelangweilt den Blick umherwandern. Als Max mit einer A nekdote aus seinem Leben begann, in der es um seine Bege g nung mit den Klitschko-Brüdern bei einer Wohltätigkeitsve r anstaltung ging, rollte seine Freundin mit den Augen und grinste mich verschwörerisch an. Ich zog vorsichtig an me i nem Strohhalm und konnte immer noch nicht glauben, wie lecker mein Getränk schmeckte: sehr süß, nach Orangen und Kokos gleichzeitig und nur ein bisschen nach Alkohol.
    »Soll ich dich mal ein wenig im Haus herumführen?«, fragte mich Candice ganz plötzlich. Ich sah überrascht zu ihr hoch - sie war fast so groß wie Max - und wusste erstmal nicht, was ich antworten sollte.
    Max schien ihre Bemerkung erstaunlicherweise mitb e kommen zu haben, denn er unterbrach seinen Monolog und drehte sich zu uns. »Candy Baby, tolle Idee! Zeig Lexi den Fitness-Keller und den Chill-Raum, okay?! Und ich stelle Sergio mal ein paar Freunden von mir vor.«
    Ich sah unsicher zu Sergio und las in seinem Blick, dass er den Vorschlag ganz und gar nicht gut fand. Er schien etwas sagen zu wollen, aber bevor er überhaupt den Mund aufm a chen konnte, hatte sich Candice bei mir untergehakt und zog mich mit sich fort. Ich konnte Sergio nur noch über die Schu l ter einen kurzen Blick zuwerfen, bevor ich ihn endgültig aus den Augen verlor. Während ich neben Candice hertrippelte, schwappte mir ein Drittel meines Getränks über die Hand. Um ja keinen weiteren Tropfen zu verlieren, hielt ich das Glas hoch und achtete auf meine Schritte.
    »Keine Sorge«, rief mir Candice ins Ohr. »Wir holen uns gleich neue Drinks.«
    Die Musik dröhnte

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