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Verschleppt

Verschleppt

Titel: Verschleppt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Richartz
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nächsten Schlag. Ihr Kopf dröhnte vor Schmerz. Sie zitterte vor Angst, als Harold ruhig weiter sprach. „Aber er hat ihn nicht gefunden! Verstehst du das nicht? Er war für die Suche verantwortlich und er hat meinen Joshua einfach aufgegeben.“ Harolds Gesicht war ein Schlachtfeld unterschiedlicher Emotionen, jetzt starrte er Sara finster und zornerfüllt an. „Ich musste irgendwie an euch rankommen. Da schien mir Matt der einfachste Weg. Diese Cops zu bedrohen, hat mir sogar auch noch Spaß gemacht. Dann ging ich in Matts Kanzlei. Es war wie ein Geschenk Gottes, als er mir irgendwann von seiner kaputten Ehe erzählte. Da kam dann Hannah ins Spiel. Das war gar nicht geplant, es war mehr eine göttliche Fügung.“ Harold schien den Moment zu genießen. Das Wasser in der Wanne stieg immer mehr, hatte schon ihre Brust erreicht. Sara zitterte vor Kälte. „Du bist krank, Harold. Einfach nur krank“, wiederholte Sara immer wieder, sie sprach sehr leise.

    Harold lachte nur. „Nein, Liebes. Ich bin ein Genie. Und dann noch der erfolglose Lundberg. Er hat mir aus der Hand gefressen. Es war alles so einfach.“ Ein Rascheln. „Das ist ja interessant!“, ein Mann stand im Türrahmen, in der Hand ein Messer. Harold riss seinen Körper herum.

Kapitel 52

    Lundberg! „Sie Mistkerl“, Lundberg schrie, seine Hände zitterten, er fuchtelte wild mit dem Messer um sich. Sara hätte nie gedacht, dass sie einmal froh sein würde, Lundberg zu sehen – aber jetzt war sie es. Sie beobachtete alles, Harold schien jedoch nicht sonderlich beeindruckt zu sein. Er fixierte den Reporter genau. „Sie haben mein Leben zerstört“, stotterte Lundberg, er schwitzte am ganzen Körper. Sara hatte kurz die Vermutung, dass er betrunken sei. „Verschwinden Sie, Lundberg!“ Harold blieb ganz ruhig. „Ich bitte Sie, machen Sie sich nicht lächerlich. Sie haben doch sowieso nicht das Zeug dazu, mir etwas zu tun. Sie sind ein Verlierer, ein dummer Feigling!“, sagte Harold sachlich. Lundberg rieb sich mit dem Handrücken über die Stirn. „Zumindest nicht zu dumm, um Peilsender anzubringen“, sagte der Reporter, während er überlegte, was er tun sollte. Dann spannte sich sein ganzer Körper an und er stürmte plötzlich mit aller Kraft auf Harold, das Messer nach vorne auf ihn gerichtet. Harold wich jedoch geschickt mit einem Schritt aus und Lundberg fiel unsanft auf den Badewannenrand. Ein dumpfer Knall ertönte und er hing kopfüber auf dem Rand und starrte Sara direkt in die Augen. Sara und sein Blick trafen sich für einen endlos lang wirkenden Augenblick, bevor Lundberg den Badewannenrand runtersackte. Dabei hinterließ er eine Blutspur an den Kacheln. Er war auf sein eigenes Messer gefallen und hatte es sich in die Brust gerammt.

    Lundberg lag auf dem Boden und bewegte sich nicht, um ihn herum sammelte sich eine Blutlache. Harold blickte auf ihn herab. „Der Kerl ist wirklich zu nichts zu gebrauchen.“ Sara schloss die Augen. „Wo ist Noah? Wo sind die Kinder? Sag es mir, bitte!“ Sara flehte Harold an. Sie wusste, dass Lundberg ihr nicht mehr helfen konnte. Harold ging wieder einen Schritt auf sie zu und grinste. „Das wird dir nicht mehr viel bringen, meine Liebe. Noah wird in den nächsten Minuten sterben. Genau wie die anderen Kinder. Sie sind in einem unterirdischen Bunker und langsam geht ihnen der Sauerstoff aus. Dafür habe ich gerade gesorgt. Sämtliche Luftzufuhr habe ich abgeschnitten.“ Sara riss die Augen auf. „NEIN, ich flehe dich an. Tu das nicht.“ Harold stand auf, sein Blick war stahlhart. „Ich habe deinen Vater auch angefleht, meinen Joshua zu finden“, erwiderte er mit gepresster Stimme. Sara musste ihren Kopf anheben, um kein Wasser in den Mund zu bekommen. Sie spuckte. Harold blickte auf sie herab. „Eigentlich wollte ich dich auch Jahre im Ungewissen lassen. Und dann hätte ich dir irgendwann Noahs Überreste präsentiert. Aber jetzt bist du mir zuvorgekommen. Aber Genugtuung ist es trotzdem.“ Harold triumphierte und lächelte sie provokativ an. „Na, wie ist das Gefühl zu wissen, dass das eigene Kind stirbt?“ Sara schrie. Sie schrie um ihr Leben und das um Noah. „Hier stirbt niemand.“ Harold drehte sich erschrocken um. MATT.

Kapitel 53

    Matt lag auf dem Boden und hielt eine Pistole in der Hand. Es musste Saras Waffe sein. Ohne zu zögern, drückte er ab. Die Kugel traf Harold im Oberkörper, er sackte zusammen und lag neben Lundberg. „NEIN“, Sara brüllte, weil sie sich der

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