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Verschlossen und verriegelt

Verschlossen und verriegelt

Titel: Verschlossen und verriegelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall;Per Wahlöö
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sagte:
    »Wie gesagt, Sie müssen nicht antworten, wenn Sie nicht wollen.« Mauritzon schien immer noch völlig aufgelöst zu sein. Er wechselte ständig die Sitzhaltung und konnte die Hände nicht still halten.
    Den müssen sie ja wirklich fertiggemacht haben, dachte Martin Beck ein wenig erstaunt.
    Er kannte Kollbergs Methoden und wusste, dass sie fast immer human waren.
    »Ich werde antworten«, sagte Mauritzon. »Hören Sie nicht auf.
    Das bringt mich in die Wirklichkeit zurück.«
    »Sie haben Svärd 750 Kronen im Monat gezahlt.«
    »Er hat 1000 verlangt. Ich habe ihm 500 angeboten. Die 750 waren ein Kompromiss.«
    »Warum erzählen Sie nicht von sich aus?«, sagte Martin Beck. »Wenn es etwas gibt, was Sie nicht verstehen, können wir es gemeinsam rekonstruieren.«
    »Glauben Sie wirklich?«, sagte Mauritzon. Es zuckte in seinem Gesicht.
    Er murmelte: »Ist das denkbar?«
    »Bestimmt«, antwortete Martin Beck.
    »Glauben Sie eigentlich auch, dass ich geisteskrank bin?«, fragte Mauritzon unvermittelt. »Nein. Warum sollte ich?«
    »Anscheinend denkt jeder hier, dass ich 'ne Meise habe. Ich glaube es ja fast schon selbst.«
    »Erzählen Sie mir einfach, was passiert ist«, sagte Martin Beck. »Es lässt sich alles erklären. Svärd hat also Geld von Ihnen erpresst.«
    »Er war ein Blutsauger«, erklärte Mauritzon. »Als die Sache damals passiert ist, konnte ich es mir nicht leisten, geschnappt zu werden. Ich hatte ein paarmal gesessen und zwei Haftstrafen auf Bewährung bekommen und wurde überwacht. Aber das wissen Sie natürlich alles.« Martin Beck sagte nichts. Er hatte Mauritzons Vorleben nicht so genau überprüft.
    »Na ja«, sagte Mauritzon. »750 Mäuse im Monat sind nicht die Welt.
    9000 im Jahr. Allein die Kiste war schon viel mehr wert.« Er unterbrach sich und sagte konsterniert:
    »Ich begreife nicht, woher Sie das alles wissen können.«
    »In einer Gesellschaft wie der unseren gibt es für fast alles Belege«, erwiderte Martin Beck freundlich.
    »Aber die alten Säcke haben doch bestimmt jede Woche Kisten kaputtgehen lassen«, sagte Mauritzon.
    »Ja, aber Sie waren der Einzige, der sich den Schaden nicht ersetzen lassen wollte.«
    »Das ist wahr. Ich musste förmlich darum betteln, nicht diese verdammte Versicherungssumme zu bekommen. Sonst wären die Inspekteure der Versicherung angerückt und hätten herumgeschnüffelt. Mir reichte schon Svärd.«
    »Ich verstehe. Sie haben also weiter bezahlt.«
    »Nach einem Jahr oder so habe ich versucht, die Zahlungen einzustellen, aber wenn ich nur ein oder zwei Tage über die Zeit war, fing der alte Knacker schon an, mir zu drohen. Und meine Aktivitäten vertrugen es nicht, unter die Lupe genommen zu werden.«
    »Sie hätten Svärd wegen Erpressung anzeigen können.«
    »Ja, ja. Und wäre dann selbst für ein paar Jahre in den Knast gegangen. Nein, ich konnte nur eins tan. Die Kohle abdrücken. Der Mistkerl hat aufgehört zu arbeiten und mich als eine Art Rentenkasse benutzt.«
    »Aber am Ende waren sie es leid?«
    »Ja.«
    Mauritzon drehte nervös ein Taschentuch zwischen den Fingern.
    »Mal unter uns«, sagte er. »Wäre es Ihnen nicht genauso gegangen? Wissen Sie, wie viel ich dem Typen bezahlt habe?«
    »54000 Kronen.«
    »Sie wissen wirklich alles«, sagte Mauritzon. »Können Sie nicht den Bankraub von diesen Verrückten übernehmen?«
    »Das dürfte schwierig werden«, erwiderte Martin Beck. »Aber Sie haben nicht einfach stillschweigend gezahlt, nicht wahr? Ab und zu haben Sie ihm gedroht, stimmt's?«
    »Woher wissen Sie das bloß alles? Ja, vor einem Jahr fing ich an, mir Gedanken darüber zu machen, wie viel Geld ich dem Schurken im Laufe der Jahre gegeben habe. Letzten Winter habe ich mich dann mit ihm in Verbindung gesetzt.«
    »Wie?«
    »Ich habe ihn in der Stadt abgepasst und ihm gesagt, er soll aufhören.
    Aber dieser geldgierige Mistkerl meinte nur, ich 3» wisse ja, was passieren würde, wenn das Geld nicht wie gehabt kommt.«
    »Was sollte denn dann passieren?«
    »Dann würde er zur Polizei rennen. Das mit der Kiste war zwar kalter Kaffee, aber die Polizei würde trotzdem anfangen, in meinen Angelegenheiten herumzuschnüffeln. Ein Teil meiner Aktivitäten war nicht legal. Außerdem wäre es mir schwergefallen zu erklären, warum ich all die Jahre gelöhnt habe.«
    »Svärd hat Sie jedenfalls beruhigt. Er hat Ihnen gesagt, er werde bald sterben.«
    Mauritzon schwieg lange. Dann sagte er:
    »Hat Svärd Ihnen das alles erzählt? Oder gibt

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