Verschollen im Agena-Sektor
fröhlichen Lächeln trat sie aus dem Lift hinaus auf das A-Deck.
Ein schneller Rundblick musterte kurz die Crew.
"Technische Spezialistin für Antriebs-, Raumfahrt- und Energietechnik, Karin Schroeder, meldet sich zum Dienst auf der PRINCESS", sagte sie mit heller, angenehmer Stimme.
Für den Zeitraum von einigen Sekunden herrschte eine tiefe Stille in der Kommandokanzel. Sie wurde nur vom Summen der diversen Aggregate und Schalteinheiten unterbrochen.
Irgendwie war es schon eine komische Situation:
Auf der einen Seite stand da die fröhliche, junge Spezialistin, und auf der anderen Seite die Crew der PRINCESS, die die Frau mit aufgerissenen Mündern und überraschten Gesichtern sprachlos anstarrten.
Über das lächelnde Gesicht Karin Schroeders huschte so etwas wie Verwunderung.
"Ist etwas nicht in Ordnung?", fragte sie, etwas unsicher geworden.
"Habe ich etwa einen Fleck auf der Uniform? Oder sollte ich mich etwa heute morgen in der Eile nicht rasiert haben?"
Das brach die Stille.
Der Kehle von Harriet James entrang sich ein glucksendes Kichern.
Carna schüttelte kurz seinen Kopf, schloss den Mund und räusperte sich verlegen.
"Äh...sind sie also unser neuer..., äh, ich meine, unsere neue Technikspezialistin?"
Die junge Frau nickte bestätigend.
"Ja, ich denke schon. Aber sicher bin ich mir jetzt nicht mehr. Offensichtlich scheinen sie jemanden anderes erwartet zu haben."
"Äh nein...oder doch...", stotterte Carna, dem sein eigenes Verhalten sichtlich peinlich war. Rühmte er sich doch dafür, dass ihn nichts so schnell aus der Fassung bringen konnte.
"Wir haben einen gewissen K. Schroeder erwartet. Die Informationen aus dem HQT waren in dieser Hinsicht etwas ungenau. Also richteten sich unsere Erwartungen zunächst auf einen Mann", erklärte er.
Während er sprach hatte er sich erhoben und war um den Kommandoplatz herumgegangen. Nun stand er vor der jungen Technikspezialistin.
"Tja, und dann fanden wir diese 'exotischen' Bereicherungen im Proviantverzeichnis, dass wir uns schon auf einen wahrhaftigen Exoten eingestellt hatten."
"Und da komme ich, ein einfaches Mädchen vom Lande, und enttäusche die gespannte Erwartung", lachte Karin, die sofort verstanden hatte, um was es gegangen war.
"Nein, enttäuscht sind wir nicht, ganz im Gegenteil!“, gab Glenn Stark seinen Kommentar aus dem Hintergrund der Kanzel dazu.
Carna nickte bestätigend.
"Mein Sub hat Recht. Sie sind keine Enttäuschung für uns."
Er reichte ihr die Hand und schüttelte sie.
"Herzlich willkommen an Bord der PRINCESS“, sagte er mit feierlicher Stimme.
Auch die anderen Besatzungsmitglieder waren nun herangekommen, um 'die Neue' zu begrüßen.
Roy Anthony war der erste von ihnen, der ihr die Hand reichte.
"Ebenfalls ein großes Willkommen an Bord", sagte er freundlich.
So oder ähnlich wurde sie von allen anderen Besatzungsmitgliedern ebenfalls begrüßt.
Nach dem ersten Beschnuppern hatte man sich bereits darauf verständigt, alle Förmlichkeiten beiseite zu lassen, und sich mit dem vertrauteren "DU" anzureden.
Es war schließlich der Commander, der die Gespräche unterbrechen musste.
"Herrschaften, wir haben nur noch ein paar Minuten Zeit bis zum Start", sagte er, nachdem er einen kurzen Blick auf den Bordchronometer geworfen hatte.
"Bitte Stationen einnehmen."
Karin Schroeder verschwand daraufhin wieder im Bordlift, um die im Maschinensektor gelegene Technikkontrolle zu erreichen.
Die anderen verteilten sich auf ihre jeweiligen Arbeitsbereiche in der Kommandokanzel.
Kurz darauf erwachten tief im Schiffsinneren die mächtigen Energieaggregate des Schiffsantriebes zum Leben.
Nachdem alle Kontrollelemente grüne Werte wiedergaben, befahl Carna, CONTROL die Startbereitschaft zu melden.
Kurz darauf kam die Bestätigung und damit auch die Startfreigabe.
Fast gleichzeitig wurde die PRINCESS von der Hangar-Leitautomatik von ihrem Standplatz durch die riesigen Transportröhren zu einer freien Startplattform bugsiert. Starke Traktorfelder zogen den TSC- Einsatzkreuzer.
Auf der Plattform angekommen, übernahmen die schiffseigenen Traktorfeld-Projektoren die Arbeit, das Schiff sicher zu fixieren.
Fünf Minuten vor dem planmäßigen Start der PRINCESS hob sich die Plattform, bis sie sich direkt unter der Druckkuppel befand. Die Verbindung zum sublunaren Basisbereich war nun hermetisch abgedichtet.
Gleich darauf übertrugen die Sensoren der Außenüberwachung das Geräusch mächtiger Exhaustoren, die die Aufgabe
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