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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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Ortungs-Kontrollelementen. Daraufhin präzisierten sich die Datenreihen auf den Pultmonitoren.
    „Energieortung negativ. Keine Schiffsbewegungen oder Satelliten in diesem System feststellbar. Allerdings messe ich eine schwache Resonanz im Hyperfrequenzbereich. Laut Computer ist eine nähere Definition aufgrund unzureichender Daten nicht möglich. Als Emitter kommt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78 % Planet Nummer Zwei in Frage.“
    „Schon irgendwelche Daten über diesen Planeten?“, fragte Carna knapp.
    „Die Taster melden eine Klasse M-Welt. Dichte Wolkenformationen, in denen sich lokal heftige Gewitter austoben. Atmosphärische Feinwerte nur unwesentlich anders als die von Terra gewohnten. Schwerkraft wahrscheinlich etwas höher. Aber dafür müssten wir näher ran!“
    „Danke Hanne, das werden wir schon noch machen“, sagte Carna knapp.
    „Harriet?“
    „Tom?“
    „Berechne einen Kurs, der uns zum zweiten Planeten bringt. Ich glaube, den sollten wir uns mal ein wenig näher ansehen.“
    „Wird erledigt“, bestätigte die kybernetische Spezialistin die Anweisung des Crewmasters.
    „Du hast die Daten gleich in deinem System.“
    Wenige Sekunden später konnte Carna die überspielten Werte von einem der Kontrollmonitore ablesen. Er gab sie sodann an den Kursrechner weiter und griff anschließend nach den Bedienungselementen der Manuellsteuerung.
    Langsam schwenkte die PRINCESS auf Kurs ins Innere des Agena-Systems ein und nahm Fahrt auf.
    Wenige Minuten später passierten sie in geringem Abstand von einigen zehntausend Kilometern den fünften Planeten des Systems. Es war ein kalter, athmosphärenloser Gesteinsbrocken, dessen Größe nur um ein Geringes über der des heimischen Pluto lag. Erstaunlicherweise war die Schwerkraft mit 0,88 g recht groß. Wahrscheinlich besaß er einen sehr schwermetallreichen und dichten Kern. Dieser dunkle und unwirtliche Platz erhielt bezeichnenderweise den Namen Hades.
    Planet Nummer Vier erwies sich als Gasriese, in dessen tobender Atmosphäre die Farbe Rot dominierte. Er war von einem kompakten und ausgeprägten Ringsystem umgeben und besaß acht Monde. Er wurde kurzerhand ‘Satana’ getauft.
    Die dritte Welt konnte nur aus einer Entfernung von über 200 Millionen Km gescannt werden. Auch er war ein Gasriese, vergleichbar von Größe und Zusammensetzung mit dem Uranus des Sol-Systems. Delios, wie dieser Planet getauft worden war, besaß erstaunlicherweise keine Monde.
    Der erste Planet kreiste recht dicht um seine Sonne, so dass er für einen Umlauf nur 60 Tage benötigte. Er war etwa ¾ so groß wie Merkur, und seine Oberfläche war fast durchgehend glutflüssig. So war der Name ‘Fireplace’ mehr als nur zutreffend. Auch Fireplace besaß keine Monde.
    Dann endlich tauchte Planet Nummer 2 auf den Bildschirmen der Außenbeobachtung auf. Schnell wurde er größer, bis er schließlich die gesamte Bildfläche des Monitors ausfüllte.
    Grün, Blau und weiß leuchtete es ihnen entgegen. Allerdings gab es auch erschreckend viele dunkle, ausgedehnte Flächen in der Atmosphäre zu sehen. Es handelte sich um riesige Sturmfronten, in denen sich gigantische Gewitter austobten. Bald war der Name „Flashfire“ geboren worden. Dass dieser Name für die sieben Menschen an Bord der PRINCESS noch eine ganz besondere Bedeutung erlangen sollte, konnte zu diesem Zeitpunkt natürlich noch niemand ahnen.
    „Sieht eigentlich ganz passabel aus“, meinte Karin, die das ganze Geschehen via Bildschirm natürlich auch vom Maschinenkontrollstand aus verfolgen konnte.
    „Fast fühlt man sich, als könne man dort so richtig netten Urlaub machen. Nur die heftigen Gewitter wirken ein wenig störend!“
    Carna nickte zustimmend.
    „Deswegen ist Flashfire auch der passende Name für diese Welt.“
    Er widmete sich wieder seinen Kontrollen und bremste die PRINCESS weiter ab. Schließlich brachte er das Schiff in einen weiten, planetaren Orbit.
    Nun traten die Nahscanner in Aktion, die den Planeten Stück für Stück intensiv überprüften.
    Lange geschah nichts, bis plötzlich Roy Anthony, der Funktechnische Spezialist, wie von einer Tarantel gebissen, zusammenschreckte.
    „Tom!“, rief er alarmiert aus.
    „Stopp das Schiff. Ich habe gerade eine schwache Nachricht aufgefangen, die auf der Unions-Notruffrequenz gesendet wird.“
    Carna reagierte augenblicklich. Er schaltete sämtliche Antriebsaggregate auf null und gab dann kurz vollen Gegenschub. Die Andruckneutralisatoren heulten empört

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