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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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tastete man diese vorerst nicht an.
    Glenn hatte dem Fach einige Konzentratriegel, sowie ein paar Flüssigkeitsrationen entnommen.
    Während er schon auf einem Riegel mit Schinkengeschmack herumkaute, verteilte er die anderen an seine Freunde und Kollegen.
    Die Pause tat den Raumfahrern gut. Sie konnten wieder ein paar Kräfte sammeln. Das hatten sie auch bitter nötig. Der gefährliche Landeanflug mit dem nur beschränkt funktionstüchtigen Beiboot würde sie ganz schön in Anspruch nehmen.
    Zwei Stunden später war es soweit. Carna gab das Signal zum Start der SILVERJET.
    „Sucht euch einen sicheren Platz und verschafft euch festen Halt!“, sagte er mit Nachdruck.
    „Wir werden jetzt mit dem Landeanflug auf Flashfire beginnen. Und keine Angst - runter kommen wir auf jeden Fall!“
    „Haha...“, machte Harriet bissig.
    „Du hast einen Humor wie ein Totengräber!“
    „Galgenhumor“, erwiderte Carna mit bekümmerter Miene.
    Dann wendete er sich Nomo Teniate zu.
    „Beim ersten Kontakt mit der Atmosphäre des Planeten aktivierst du die Lebensrettungssystem des Beibootes, Nomo. Auf die Automatik möchte ich mich diesmal nicht unbedingt verlassen.“
    Der Afrikaner nickte mit ernstem Gesicht.
    Tom Carna blickte noch einmal seine Leute der Reihe nach an. Er sah die Angst in ihren Gesichtern. Aber er konnte auch ihre Entschlossenheit und ein gewisses Maß an Zuversicht erkennen.
    Einmal noch atmete er tief durch. Dann legte er seine rechte Hand auf die Sensorfläche, die den Antrieb des Beibootes aktivieren würde.
    „Achtung jetzt!“, rief er seinen Leuten zu.
    „Unser Teufelsritt beginnt.....“

Etwa zur gleichen Zeit, als die Crew der PRINCESS mit ihrem Landeanflug auf Flashfire begann, saß die Leiterin von TESECO in ihrem Büro, hinter ihrem riesigen Schreibtisch.
    Kate Reed studierte einige Akten aus den einzelnen Ressorts, als plötzlich ein Summton der Com-Anlage des Schreibtisches ihre Aufmerksamkeit erregte.
    Eine flüchtige Handbewegung über einen in der Tischplatte verborgenen Sensor ließ den riesigen Bildschirm an der gegenüberliegenden Wand aufleuchten.
    Sie erblickte das ebenmäßige, sehr sympathische Gesicht ihres persönlichen Sekretärs, Engin Ültay.
    „Was gibt es denn?“, fragte sie ihn etwas ungehalten.
    „Sie wissen doch, dass ich angeordnet hatte, nicht gestört zu werden. So werde ich mit diesem Aktenkram ja nie fertig!“
    Ültay ging auf diese Bemerkung nicht näher ein, dafür kannte er seine Chefin schon zu lange. Schließlich wusste sie, dass er nie ohne besondere Gründe eine ihrer Anordnungen überging.
    „Soeben hat unsere Kommunikationszentrale eine Code-3 Meldung der Raumstation HYPERPLANAR XII hereinbekommen.“
    „Und?“
    „HXPERPLANAR XII meldet, dass Funkaußenrelais ALPHA 899 einen Notruf auf der TESECO-Frequenz aufgefangen hat.“
    „Nun spannen sie mich doch nicht so auf die Folter. Sagen sie mir lieber, was ALPHA 899 empfangen hat!“
    „Die PRINCESS meldet einen Totalverlust im Agena-System. Offenbar herbeigeführt durch Energiebeschuss unbekannter Herkunft. Es wurde außerdem dringend Hilfe angefordert. Mehr war leider nicht in der Meldung enthalten. Aus uns unbekannten Gründen brach die Übertragung dann vollständig ab. Versuche, die PRINCESS zu erreichen, blieben bisher erfolglos.“
    Generalmanagerin Reed war einen Moment lang fassungslos. Doch dann realisierte sie die Situation umso deutlicher.
    „Alarmbereitschaft für die TESECO-Bereitschaftsverbände 5 und 7. Informieren sie SADMIT von bevorstehenden Aktionen im extraterritorialem Raumbereich. Und schaffen sie mir eine Verbindung zur USF. Wir werden Verstärkung benötigen. Haben sie alles verstanden?“
    „Selbstverständlich. Ich werde sofort alles in die Wege leiten“, bestätigte Ültay.
    Übergangslos verschwand sein Bild, und der große Wandbildschirm wurde dunkel. Das allerdings nur für einen kurzen Moment. Dann erhellte er sich wieder und zeigte übergroß das narbige Gesicht von Second-Defad Akato Fushisan.
    „Generalmanagerin Reed“, begrüßte er sie.
    „Nachdem wir relativ selten miteinander zu tun haben, nehme ich an, ihr Anruf hat dienstliche Gründe?“
    Kate Reed nickte bestätigend.
    „Allerdings“, sagte sie.
    „Eines meiner besten Schiffe wurde im Bereich der Sonne Agena durch Fremdeinwirkung zerstört. In wenigen Stunden werden zwei TESECO-Bereitschaftsverbände zu einer Hilfsexpedition aufbrechen. Ich möchte Sie um Unterstützung durch einige Kampfeinheiten

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