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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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bitten. Mein Sekretariat hat alle bekannten Details bereits an ihre Koordinierungsstelle weitergeleitet.“
    „Selbstverständlich wird Ihnen die United Stellar Fleet helfen“, erwiderte der schmalgesichtige Japaner mit seiner leisen, aber dennoch ausdrucksvollen Stimme.
    „Allerdings stehen im Moment nur einige Schiffe mit älteren Antriebseinheiten zur Verfügung. Sie wissen - die große, jährliche Flottenübung. Wir werden also .....“, er wendete seinen Kopf zur Seite, wo sich offenbar ein weiterer Bildschirm befand, “...das Agena-System in frühestens 20 Tagen erreichen können.“
    GM Reed nickte bekümmert.
    „Das gleiche Problem haben wir im Prinzip auch. Die meisten unserer modernen Einheiten befinden sich entweder irgendwo innerhalb der Stellaren Union im Einsatz, oder sie nehmen ebenfalls am Manöver teil.“
    Fushisan wiegte bedächtig seinen Kopf.
    „Ein altes japanisches Sprichwort sagt, man könne immer davon ausgehen, dass etwas Ungelegenes zum ungünstigsten Zeitpunkt eintritt. Auf wann haben Sie den Start der Schiffe festgelegt?“
    „Einsatzbereitschaft in drei Stunden“, antwortete die Chefin TESECO’s.
    Akato Fushisan nickte kurz.
    „Gut. Unsere Kampfeinheiten werden in genau drei Stunden im Orbit über Port TESECO in Bereitschaft stehen.“
    „Ich danke ihnen, Second-Defad Fushisan.“
    „Nichts zu danken. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir ihnen helfen!“
    Mit diesen Worten wurde die Verbindung beendet.
    Kate Reed nahm noch kurz Kontakt mit der TESECO-Einsatzleitstelle auf. Sie veranlasste, dass ihr Schiff, die TERRA QUEEN, ebenfalls in Startbereitschaft versetzt wurde. Sie hatte sich kurzerhand dazu entschlossen, diese Hilfsexpedition selbst zu leiten.
    Nachdem alles Notwendige erledigt war, lehnte sich die Frau tief in ihren breiten Ledersessel zurück und atmete erst einmal tief durch.
    Schiffsverlust durch unbekanntes Wirkungsfeuer - das war eine ungeheuerliche Tatsache. Ungeheuerlich vor allem deswegen, weil das alles praktisch direkt vor Terras Haustür stattfand.
    Was war es, das wie ein unheimlicher Moloch dort draußen in der kalten Finsternis des Alls darauf wartete, ein Schiff nach dem anderen verschwinden zu lassen?
    Nun, bald würde es auf diese Fragen Antworten geben - so oder so. Die wichtigste Frage, die GM Reed im Moment jedoch beschäftigte war die, ob man diese Antworten noch rechtzeitig genug für die Crew der PRINCESS finden würde.

An Bord der SILVERJET war eine gespannte Ruhe eingetreten, als der Crewmaster das kleine Raumboot mit Minimalwerten zu beschleunigen begann.
    Die Triebwerke und Düsen reagierten nur träge auf die Impulse der Steuerung. Carna hatte alle Hände voll zu tun, die SILVERJET einigermaßen auf Kurs zu halten.
    Langsam verließ das Beiboot nun den Orbit um Flashfire und begann, der Oberfläche des Planeten entgegenzudriften.
    Glenn unterstützte seinen Chef bei den schwierig auszuführenden Steuermanövern so gut es ging. Laufend sagte er dem Commander die aktuellen Bahndaten an.
    „Wir haben uns der Oberfläche nun auf 200 km genähert“, sagte er halblaut.
    Carna erhöhte leicht den Schub der Triebwerke. Bald darauf erreichten die ersten dichteren Athmosphärenausläufer die Außenhülle des kleinen Raumbootes.
    Die Umschaltung vom deGrell’schen Schwerefeldantrieb auf das Jet-A-Grav Triebwerk funktionierte zum Glück reibungslos. Doch ein nervös flackerndes rotes Warnlicht zeigte den Ausfall der Außenkühlsysteme an. Die Hüllentemperatur der SILVERJET stieg beständig an. Auch im Inneren des Beibootes kletterte das Thermometer höher und höher. Bald war es so heiß geworden, dass die Crew ihre Raumanzüge schließen musste.
    Der Commander zwang das Raumboot in eine flachere Flugbahn, damit sich die Luftreibung in Grenzen hielt. Unendlich langsam kam die Oberfläche des Planeten näher.
    Als die SILVERJET noch eine Höhe von etwa 25 Kilometern hatte, geschah es.
    Mit einem harten Ruck fielen die Antriebsmaschinen aus.
    Hanne stieß einen spitzen Schrei aus, als das Beiboot wie ein Stein in die Tiefe zu sacken begann.
    „Tom - wir stürzen ab!“
    Mit verbissenem Gesicht arbeite Carna an den Steuerelementen. Doch alle Versuche, das Triebwerk zu reaktivieren waren erfolglos. Es reagierte auf keine Impulse.
    „Karin rasch...“, schrie er. „Der Antigrav!“
    Die Technikerin flog daraufhin förmlich in die enge Wartungsröhre hinein.
    Glenn saß nach wie vor neben dem Commander und behielt die Flugkontrollen im

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