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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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jede atomare Integrität aufhoben und nichts als grauen Staub zurückließen.
    Gemeinsam scharrten sie dann diese Überreste zusammen und begruben sie.
    Einige Minuten verharrten sie noch in gemeinsamer Stille vor dem einfachen Grab.
    Dann sammelten die sieben Menschen wieder ihre Ausrüstung zusammen und setzten ihren Weg ins Innere des unbekannten Kontinents fort.

Zu Beginn des Sonnenunterganges auf Flashfire erreichten sie eine größere Waldlichtung. Da sie nun schon etliche Stunden Fußmarsch hinter sich hatten, und die Nacht unmittelbar bevorstand, gab Tom Carna seinen Leuten das Zeichen zum Anhalten.
    „Ich glaube, für heute sind wir wirklich weit genug gelaufen“, sagte er mit müder Stimme. “Lasst uns hier unser Nachtlager aufschlagen. Wir dürfen uns nicht verausgaben und unsere Kräfte verzetteln. Schließlich haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Ich werde die erste Wache übernehmen, wir wechseln uns dann stündlich ab. So bekommt jeder genug Schlaf.“
    Niemand erhob einen Einwand. Schweigend bauten sie ihre kleinen Notzelte auf und aktivierten die automatischen Warngeräte.
    Nach einer kleinen, gemeinsamen Abendmahlzeit, die sie am flackernden Lagerfeuer einnahmen, zogen sie sich schließlich zurück.
    Allein Carna blieb am Feuer sitzen, und bald darauf war aus den Zelten nur noch das gleichmäßige Atmen der schlafenden Menschen zu vernehmen.
    Sie schliefen mit der Ungewissheit, nicht erahnen zu können, was der nächste Tag an neuen Aufregungen und Gefahren auf diesem unbekannten und der Erde fernen Planeten bringen würde.

Der Raum war sehr groß und von ovaler Grundform. Indirektes Licht aus unsichtba ren Quellen füllte das Innere des Raumes mit einer warmen, gelblichen Helligkeit.
    Inmitten der ovalen Bodenfläche stand eine ganze Anzahl fremdartig wirkender Schaltpulte und Kontrollelemente.
    An den gekrümmten Wänden waren viele großflächige Monitore angebracht. Einige waren schwarz, über andere huschten farbige Lichtblitze.
    Ein Mann, mittelgroß, stämmig, mit wirrem schwarzen Haupthaar und einem ungepflegt wirkenden Vollbart, saß vor einem dieser Kontrollpulte.
    Vor ihm flammte ein Lichtsignal auf. Mit einer knappen Handbewegung betätigte der Mann einen der vielen Schaltknöpfe auf der Pultoberfläche.
    Hinter ihm schien sich die Wand in einem viermal vier Meter großen, quadratischen Stück in farbige Schlieren und Streifen aufzulösen. Ein bunter Lichtvorhang erschien in dem entstandenen Quadrat.
    Dann wurden die Farben rasch blasser und blasser, bis sie letztendlich ganz verschwunden waren. In der vorher solide wirkenden Wand befand sich nun eine Öffnung.
    Durch diesen Neuentstandenen Zugang trat nun eine Frau in den ovalen Raum. Sie war hoch gewachsen und trug ihr brünettes Haar zu einer modischen Hochfrisur getürmt. Ihre Kleidung entsprach dem neusten terranischen Modegeschmack. Dazu trug sie hochhackige Lederstiefel, die beim Gehen laute, hallende Geräusche verursachten.
    Die Frau begab sich geradewegs auf das Kontrollpult mit dem Mann davor zu. Für einen kurzen Moment blieb sie wortlos hinter ihm stehen, dann legte sie ihm ihre linke Hand auf seine rechte Schulter.
    „Die Mannschaft des letzten Raumschiffes hat den Abschuss und den darauf folgenden Absturz offensichtlich überlebt“, sagte sie mit kühler, ja geradezu emotionsloser Stimme.
    „Ihr Beiboot ist auf dem Zentralkontinent niedergegangen. Wahrscheinlich befinden sich die Leute, die an Bord waren, bereits auf dem Weg zum Zentrum.“
    „Mach dir keine Sorgen“, sagte der Mann mit seiner tiefen, sonoren Stimme.
    „Vom Rand des Kontinents bis zum Zentrum ist es weit. Sollen sie sich doch ruhig durch den Urwald kämpfen - ich halte sie nicht davon ab!“
    Hätte die Frau ihm ins Gesicht gesehen, so wäre ihr das sadistische Lächeln, das bei diesen Worten um seine schmalen, blassen Lippen spielte, nicht entgangen.
    „Du weißt doch selbst, dass sie wohl kaum weit kommen werden. Und falls es wider Erwarten doch der Fall sein sollte - nun, dafür haben wir doch noch ein paar nette Überraschungen in unserer Trickkiste parat.“
    Die Frau warf ihm einen skeptischen Blick zu.
    „Deine Ruhe möchte ich haben“, sagte sie, und es war ihr anzumerken, dass sich nun doch etwas Nervosität in ihre Stimme eingeschlichen hatte.
    „Haben die Spionsonden sie schon erreicht?“, fragte sie dann weiter.
    Ein kurzes Nicken war die Antwort.
    „Würdest du dann bitte die Übertragung einschalten? Ich wüsste gerne,

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