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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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dass sich hinter diesen Schotten auch tatsächliche Schleusen lagen. Das wiederum ließ auf ein Vakuum- Röhren- Transportsystem schließen, ganz so, wie Tom Carna bereits spekuliert hatte.
    Während die Raumfahrer die neue Umgebung neugierig musterten, waren aus kleinen, bisher verborgenen Öffnungen in den Wänden ebenso kleine, dafür aber wieselflinke Roboter hervor gequollen. Eifrig begannen sie damit, Boden und Wände vom Staub der Jahrtausende zu befreien.
    Fast gleichzeitig wehte ein frischer Hauch durch den Gang und die Rampe hinweg. Ein unbekannter Steuerungsmechanismus sorgte dafür, dass die abgestandene Luft gegen unverbrauchte, die wahrscheinlich von der Oberfläche stammte, ausgetauscht wurde.
    Staunend betrachtete die PRINCESS- Crew das faszinierende Schauspiel.
    Roy Anthony kam aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus.
    „Davon sollte sich die terranische Technik mal eine Scheibe abschneiden!“, sagte er Stirnrunzelnd.
    „Wie meinst du das?“, wollte Glenn Stark darauf hin von seinem Freund und Kollegen wissen.
    „Ich habe mir vor neun Monaten einen Toaster gekauft. Und kaum war die Garantie darauf abgelaufen - Puff! Und das Teil war kaputt!“
    Allgemeines Gelächter war die Folge, bis ein seltsames Geräusch die Aufmerksamkeit der Menschen beanspruchte. Es klang wie ein hohles, fernes Brausen, und es gewann rasch an Intensität. Von der Crew aus gesehen, näherte sich dieser Ton von der Seite des linken Schleusenschottes her.
    Darüber flammte plötzlich eine etwa ein Meter lange, balkenförmige Signallampe in einem hellen, orange-roten Farbton auf. Die beiden Hälften des Schottes schoben sich anschließend unter fürchterlichem Ächzen und Quietschen auseinander. Der Zahn der Zeit war also doch nicht an allen Einrichtungsteilen dieser subplanetarischen Anlage spurlos vorüber gegangen.
    In der nun geöffneten Schleuse tauchte ein zylindrisches Fahrzeug auf und schob sich langsam an die hellgraue Rampe heran. Ein Segment seiner leicht silberfarbenen Wand klappte im Zeitlupentempo nach oben. Aus dem Inneren des Zylinders drang warmes, gelbliches Licht auf die Rampe heraus.
    „Alles Einsteigen! Vorsicht am Bahnsteig! Der Zug fährt gleich ab!“, witzelte Nomo Teniate.
    Anschließend war er es, der vor lauter fassungslosem Staunen seinen Kopf mit den Kurzgeschorenen, schwarzen Kraushaaren schüttelte.
    „Mein Respekt vor diesen verschwundenen Außerirdischen, die eine derartig hoch stehende Technik entwickelt haben, dass alles auch noch nach Jahrtausenden funktioniert, wächst langsam ins Uferlose!“
    Stumme Zustimmung stand in den Augen seiner Kameraden geschrieben.
    „Allerdings...“, warf Glenn Stark, der Hochgewachsene, schlanke Kanadier die Frage in den Raum, „...allerdings stellt sich mir immer drängender die Frage: Was mag wohl mit Ihnen geschehen sein? Warum sind SIE verschwunden? Wohin sind SIE verschwunden?“
    „Wir werden diese Frage wohl nicht beantworten können“, erwiderte Carna schulterzuckend.
    „Das ist eine Aufgabe für unsere Historiker, Archäologen, Wissenschaftler und Techniker. Wenn die von unserer Entdeckung hier erfahren, haut sie es sowieso aus den Socken. Eine fremde, hoch stehende Kultur hat praktisch vor unserer Haustüre existiert, und wir auf der Erde hatten nicht den blassesten Schimmer. Bis vor ein paar Tagen glaubten ja sogar noch wir selbst, dass wir in unserem Sektor der Milchstrasse so ziemlich allein wären!“
    Er biss sich nachdenklich auf seine Unterlippe und schwieg für einen Moment.
    „Genug der philosophischen Fragen“, gab er sich dann einen Ruck.
    „Sollen wir es wagen und in dieses Ding einsteigen?“, fragte er dann seine Crew.
    Hanne warf zwar einen skeptischen Blick auf die geöffnete Luke des Gefährts, aber dann nickte sie zustimmend.
    „Besser, als weiter zu Fuß zu gehen, ist es allemal“, meinte sie.
    „Eine Pause würde uns allen gut tun. Und ich denke, dass es kaum noch gefährlicher werden kann.“
    „Dein Wort in des Schöpfers Gehörgang“, sagte Karin, „ aber wohin sollten wir auch sonst gehen? Zurück können wir nicht - und einfach hier herum stehen ist auch ziemlich langweilig und uneffektiv, wenn wir die Station im Zentrum des Zentralkontinents erreichen wollen. Wir können es also drehen und wenden, wie wir wollen: diese Bahn ist unsere einzige Alternative!“
    Diesen Umstand mussten auch die anderen Crewmitglieder anerkennen. Wenn sie den oben wartenden Straussaffen nicht in die Hände fallen wollten,

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