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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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blitzte es triumphierend auf.
    „Seht ihr, man muss nur wissen, wie alles funktioniert!“, rief er triumphierend aus.
    „Alter Angeber!“, bremste ihn Roy Anthony lachend.
    „Wenn du einmal Glück hast, musst du nicht gleich dem Größenwahn verfallen.“
    Carna fiel in das Lachen seines Kollegen ein.
    „Aber Roy, du weißt doch: Wer angibt, hat mehr vom Leben.“
    Der Commander wollte noch etwas hinzufügen, aber ein durch Mark und Bein gehendes, schrilles Kreischen ließ ihn verstummen. Ein mörderischer Ruck riss ihn von seinen Beinen. Wie ein Geschoss flog er durch denn Innenraum der Kabine und schlug krachend auf deren Rückwand auf. Mit einem kraftlosen Aufstöhnen blieb er wie hingeklebt an der Wand hängen. Zentnerlasten schienen auf seine Brust und seinen Körper zu drücken, und bunte Sterne tanzten vor seinen Augen.
    Die Röhrenbahn hatte sich unvermittelt in Bewegung gesetzt, gleich nachdem Carna Weg und Ziel mit seinem Finger auf der Karte markiert hatte. Doch diesmal schien ein Teil der uralten, bisher so perfekt funktionierenden Technik versagt zu haben. Es fand keine Andruckneutralisation im Inneren der schnell beschleunigenden Bahn statt. Starke Beharrungskräfte schlugen voll durch. So wirkten innerhalb von Sekunden mehrere Gravos völlig ungemindert auf die sieben Raumfahrer ein. Tom nahm noch wahr, dass Nomo Teniate aus seinem Sessel gerissen wurde, da er ihn bei der Anfahrt der Bahn zu seinen Kameraden nach hinten herumgeschwenkt hatte. Nur Sekunden nach dem Commander krachte auch der Zentralafrikaner neben ihm gegen die Rückwand. Außerdem konnte Carna noch Glenn gequält aufstöhnen hören. Harriet James geriet kurz in sein Blickfeld. Die Gesichtszüge der jungen Frau aus Kapstadt waren völlig verzerrt.
    Das war das Letzte, was in sein Bewusstsein drang. Dann wurde dem Crewmaster der PRINCESS übergangslos schwarz vor Augen.

„Na los, Chef - komm zu dir!“
    Eine weibliche Stimme drang an das Ohr von Tom Carna. Sie wirkte irgendwie verzerrt und es klang, als müsste sie einen dichten Watteschleier durchdringen, ehe sie zu dem TESECO Agenten durchdrang. Mühsam öffnete der Commander der PRINCESS seine Augenlider. Durch farbige Schlieren hindurch konnte er das besorgt blickende, von braunen Locken umrahmte Gesicht einer Frau erkennen. Es dauerte eine Weile, bis er es als das von Harriet James identifizierte.
    Carna wollte sich aufrichten. Doch der einsetzende Schmerz, der bei diesem Versuch in heftigen Wellen durch seinen Körper flutete, ließ ihn laut aufstöhnend wieder zurücksinken. In seinem Kopf pochte und hämmerte es, als würde darauf jemand altmodische Schmiedearbeiten mit einem mächtigen Hammer ausführen.
    „Was.....was ist passiert?“, krächzte er mit heißerer Stimme und trockener Kehle.
    „Als die Kabine beschleunigte, haben dich die einsetzenden Andruckkräfte gegen die Rückwand des Innenraumes beschleunigt“, erklärte es ihm die Südafrikanerin, während sie damit beschäftigt war, ihm fürsorglich ein kühlendes Tuch auf die heiße Stirn zu legen. Das linderte den pochenden Schmerz dahinter ein wenig.
    „Der Aufprall hat dir nicht besonders gut getan. Nomo übrigens auch nicht. Er wurde aus seinem Sessel geschleudert und hat dir dann an der Rückwand Gesellschaft geleistet.“
    „Nomo...wie...wie geht es ...es ihm?“, fragte Carna, besorgt um seinen besten Freund.
    „Schon wieder ganz gut“, beruhigte ihn die Computer- Spezialistin.
    „Er hat sich zwar zwei Rippen gebrochen, macht aber schon wieder dumme Witze. Du hast dir dagegen eine recht heftige Gehirnerschütterung zugezogen!“
    Doch den Rest der Worte hatte Tom Carna schon gar nicht mehr gehört. Er war wieder in Bewusstlosigkeit versunken. Harriet bettete seinen Kopf vorsichtig auf seiner Expeditionsjacke, die man ihm als Kopfkissen untergeschoben hatte. In ihren Blicken spiegelte sich tiefe Besorgnis wieder.
    Als der Crewmaster zum zweiten Mal sein Bewusstsein wieder erlangte, schlief alles rings um ihn herum. Mühsam richtete er sich auf. Und im Gegensatz zu seinem ersten Versuch klappte es dieses Mal recht gut. Die hämmernden Kopfschmerzen waren einem nur noch leichtem Ziehen gewichen. Carna fühlte außerdem eine leichte, aber auszuhaltende Benommenheit. Langsam und bedächtig erhob er sich von seinem Lager auf dem Boden der Kabine, um sich dann in einen der schwarzen Kunststoffsessel fallen zu lassen. Mit seinen Händen fuhr er sich durch seine kurzen, schwarzen Haare. Anschließend rieb

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