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Verschollen im Agena-Sektor

Verschollen im Agena-Sektor

Titel: Verschollen im Agena-Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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sich auf und schien alles wie unter statischer Elektrizität zum Knistern zu bringen. Die berühmte Stecknadel, die man glaubte in solchen Situationen immer fallen hören zu können - hier hätte sie beim Auftreffen auf dem Boden mit Sicherheit einen Überspannungsblitz erzeugt.
    Mit einem erstaunten Ausruf brach Karin schließlich diese unnatürliche Spannung auf. Sofort flogen die Köpfe der sechs anderen Crewmitglieder förmlich zu ihr herum.
    „Sie bewegt sich!“, rief sie, wobei ihr ausgestreckter Arm auf die Stirnwand mit dem Schalterkästchen wies.
    „Waffen bereithalten!“, befahl Tom alarmiert.
    Mit leichtem Quietschen und einem schleifenden Geräusch hob sich ein großer Teil der Wand vor Ihnen einfach in die Decke und verschwand darin. Der Blick wurde frei auf eine große Fläche, die aus einem schwarzen, glasähnlichen Material zu bestehen schien. Sie war in Oberkörperhöhe angebracht und ihre Abmessungen betrugen etwa 3 x 2 Meter. Rechts und links daneben befanden sich jeweils ein 15 cm breiter, silberfarbener Streifen, der von einer Vielzahl an Schaltern, Knöpfen und Sensorfelder in unterschiedlichen Farben und Größen übersäht war.
    Die Raumfahrer atmeten auf und sicherten Ihre Waffen.
    „Ich glaube, dass uns hier vorläufig erst mal keine Gefahr droht“, sagte Tom Carna mit deutlich erleichterter Stimme.
    Er trat zu Harriet James, der Spezialistin für kybernetische Systeme im Team und legte ihr seine rechte Hand auf Ihre linke Schulter. Gemeinsam musterten sie ihre Entdeckung mit kritischen Blicken.
    „Na, kannst du damit etwas anfangen, Harriet?“, fragte der Commander nach einiger Zeit.
    „Es könnte sich immerhin um einen Computer oder ein anderes, kybernetisches System handeln. Check das Teil doch einmal etwas genauer ab.“
    „Mache ich sofort, Tom“, erwiderte die Südafrikanerin.
    „Ich werde das Ding einmal mit dem Multiscanner überprüfen.“
    Sie zog das ovale, kleine Gerät aus einer der rechten Beintaschen ihres Expeditionsanzuges. Den oval geformten, an seiner breitesten Stelle etwa 10 cm durchmessenden Multiscanner konnte man unter anderem dafür benutzen, unbekannte Schaltanlagen abzutasten. Die ermittelten Daten wurden ausgewertet und in Relation zu bekannten Schaltschemata gesetzt. Das Ergebnis der Abtastung zeigte das Gerät dann auf einem kleinen, etwa 2 x 2 cm großen Display an. Mit Hilfe des Multiscanners war es möglich, auch fremde Schaltanlagen in relativ kurzer Zeit zu verstehen. Hier, bei dieser Anlage eines bis dato unbekannten, außerirdischen Volkes, konnte das natürlich nur dann funktionieren, wenn die Erbauer in nicht zu fremden und exotischen Bahnen gedacht hatten.
    Harriet schritt mit ihrem Scanner die Glasplatte mit den Schaltleisten rechts und links ab. Dabei beobachtete sie intensiv die angezeigten Daten. Nach einigen Minuten konnte sie bereits die ersten Ergebnisse verkünden.
    „Hier.....“, sagte sie und deutete dabei auf einige Schalteinheiten der rechten Leiste, „...diese Schaltreihe dient mit 67 Prozent Wahrscheinlichkeit zur Aktivierung von Energieversorgern.
    Karin, das fällt dann wohl mehr in deinen Fachbereich. Komm doch bitte mal her und inspiziere die Daten, die uns der Multiscanner liefert.“
    Die Spezialistin für Raumfahrts-, Antriebs- und Energietechnik trat neben die Kybernetikerin. Sie blickte interessiert auf das Datendisplay, dann nickte sie kurz darauf zustimmend.
    „Ja, ich glaube, deine Einschätzung stimmt“, bestätigte sie deren erste Vermutung.
    „Hm...lass mal sehen...“, murmelte sie dann halblaut vor sich hin, während sie die Daten weiter studierte und interpretierte.
    „Ich denke...ja...ja, das kommt hin: die untere Reihe der Schalter und Sensoren muss man zuerst betätigen...und dann hier, die roten und grünen Sensorfelder rechts darüber.....“
    Noch bevor irgendjemand etwas sagen oder reagieren konnte, war sie an die Glastafel heran getreten und betätigte in rascher Reihenfolge die von ihr bezeichneten Schalteinheiten.
    Fast übergangslos begann es unter ihren Füssen dumpf zu vibrieren und ein leises, tiefes Brummen setzte ein. Schlagartig wurde der kleine Raum hell erleuchtet. Die sieben TESECO- Agenten schlossen geblendet ihre Augen, denn diese waren ja noch an das schmutzige, trüb-gelbe Licht gewöhnt. Als sie sie wieder öffnen konnten, wartete die nächste Überraschung auf sie.
    „Meine Güte!“, rief Roy Anthony voller Begeisterung aus.
    „Die Glastafel ist ein Bildschirm - ein

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