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Verschwörung der Sieben

Titel: Verschwörung der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Sein Abschluß in Ingenieurswissenschaften hätte garantiert, daß die Ladungen exakt an jenen Punkten angebracht worden wären, auf denen die größte Belastung ruhte – und damit wäre zugleich sichergestellt gewesen, daß das gesamte Gebäude zusammenbrach. Letztendlich ließ sich jedes Bauwerk in Schutt und Asche legen.
    El-Salarabis Auftraggeber hatten vorgeschlagen, die Freiheitsstatue als Zielobjekt auszuwählen, doch er hatte sie davon überzeugt, daß die Zerstörung eines derartigen Symbols lediglich Wut und Zorn hervorrufen würde. Ein Terroranschlag, der tatsächlich Angst und Schrecken auslöste, mußte sich gegen ein Ziel richten, das eine bedeutsame Rolle im Alltagsleben spielte. El-Salarabi hatte vor einem Monat vier Tage damit zugebracht, die verschiedenen Möglichkeiten durchzuspielen.
    Bürogebäude.
    Hohe Apartmenthäuser.
    Vielleicht auch ein Broadway-Theater.
    Doch jeder Passant, der ihm während dieser ersten Erkundungsgänge begegnete, schien eine Einkaufstüte zu tragen. Und die wahre Erleuchtung war ihm gekommen, als ihn ein stinkender, pockennarbiger Stadtstreicher, der einen Plastikbeutel von Bloomingdale's umklammerte, um Kleingeld anbettelte.
    Bloomingdale's …
    Das perfekte Symbol für den Reichtum und die Dekadenz der westlichen Gesellschaft. In London hatte die IRA aus ganz ähnlichen Beweggründen einen Anschlag auf das Edelkaufhaus Harrod's verübt. Mit dem Fehler allerdings, daß das Gebäude nach dem Anschlag immer noch stand.
    Jetzt, einen Monat nach seinem ersten Aufenthalt, war El-Salarabi mit dem festen Vorsatz nach New York zurückgekehrt, nicht denselben Fehler zu machen.
    Mittlerweile hatte er die Fifty-ninth Street schon fast erreicht und kochte innerlich wegen der aufdringlichen Straßenhändler, die ihre nachgemachte Designerware auf Klapptischen anboten oder direkt auf dem Asphalt aufgestapelt hatten und ihn so am raschen Vorankommen hinderten. Zum Glück hatte er wenigstens eine Sonnenbrille, deren dunkle Gläser seine Augen vor der grellen Sonne schützten. Drei Stunden lang durch Bloomingdale's zu wandern und Pläne des Gebäudes zu zeichnen hatten seine Augen überempfindlich gemacht.
    El-Salarabi rief sich selbst zur Geduld, drückte die braune Ledertasche enger an sich und bereitete sich auf die nächste Stufe des Plans vor. Die Aktentasche enthielt zwanzig Seiten voller Notizen und Skizzen, die er zwar rasch, aber dennoch sorgfältig im Schutz diverser verriegelter Toiletten angefertigt hatte. El-Salarabi vertraute bei derart kritischen Planungen nicht auf sein Gedächtnis, sondern legte lieber alles schriftlich nieder, solange er die Daten über die Konstruktion und Anlage des Gebäudes noch frisch im Kopf hatte. Sobald er die Aktentasche an seinen Kontaktmann übergeben hatte, war sein Teil der Aktion beendet. Die Bombe selbst würden andere nach den Anweisungen in seinen Unterlagen anbringen. Diese Männer und Frauen waren austauschbar. Sie kamen und gingen. Nur er selbst war unersetzbar.
    El-Salarabi umklammerte den Griff des Aktenkoffers noch etwas fester.
    Er hatte seinen Verbindungsmann direkt von Bloomingdale's aus angerufen. Die Anweisung lautete, die Lexington Avenue in südlicher Richtung entlangzugehen, die Fifty-ninth Street zu überqueren und bis zu einem Obststand vor dem geschlossenen Alexander's-Kaufhaus weiterzugehen. Dort sollte er die Aktentasche neben sich stellen und so tun, als betrachte er die Auslage. In diesem Moment würde seine Kontaktperson die Tasche unauffällig an sich nehmen. Noch einfacher ging es kaum.
    Wegen des unangenehmen Gedränges auf dem Bürgersteig ignorierte El-Salarabi die rote Ampel an der Fifty-ninth Street. Er zwängte sich durch den stockenden Verkehr und hielt auf eine Gruppe von Straßenhändlern zu, die nachgemachte Louis-Vuitton-Handtaschen, Gucci-Uhren und Armani-Krawatten anboten.
    Hier herrschte weniger Betrieb, so daß er seinen Schritt verlangsamen und ein gemächlicheres Tempo anschlagen konnte. Der Obststand lag genau in seiner Richtung. Selbst aus dieser Entfernung sahen die Orangen, Grapefruits, Äpfel und Weintrauben sehr verlockend aus. Vielleicht sollte er sich etwas von dem Obst kaufen, um seine Tarnung perfekt zu machen. Zumindest würde der Verkäufer dadurch abgelenkt.
    Sein Teil der Mission war bald beendet.
    »Scheiße!«
    Blaine McCracken legte eine Hand über sein Ohr, als fürchte er, einer der Passanten könnte die rauhe Stimme Sal Belamos gehört haben.
    »Stimmt was nicht,

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