Verschwunden in den Flammen (German Edition)
Nachttisch.
»Hast du einen Spiegel dabei?«, fragte Rachel.
Stacy zögerte. »Bist du sicher?«
»Ist es so schlimm?«
»Nein, natürlich nicht. Du hast nur ein paar Heldenmale abbekommen.« Stacy griff in ihre Tasche und kramte ein Schminketui hervor. Auf dem Deckel befand sich ein kleiner Spiegel. Sie gab ihn Rachel.
Zuallererst bemerkte Rachel, dass ihre Augenbrauen versengt waren. Mit einem Finger fuhr sie über die Reste ihrer rechten Augenbraue. Sie hatte auch mehrere kleinere Schnitte um ihren Mund und auf ihrer Stirn.
»Es könnte schlimmer sein«, meinte sie tapfer. Eine Träne kullerte über ihre Wange.
Stacy kam zu ihr und umarmte sie liebevoll. »Ach, meine Liebe, es könnte viel schlimmer sein. Du lebst, und wir werden dich bald wieder vollkommen hergestellt haben.«
»Hat irgendjemand irgendetwas gesehen?« In Rachel keimte ganz langsam Wut auf.
»Nein, leider nicht. Aber Sie können mir glauben … Wir werden diesen Typen schnappen«, sagte Jeff.
»Das weiß ich.« Rachel war für Jeffs Unterstützung dankbar. Er schien einer jener Männer zu sein, die sich weit über ihren Dienst nach Vorschrift hinaus verantwortlich fühlten. Es war wohltuend, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der seinen Job wirklich mochte und ohne Vorbehalt Informationen weiterreichte. »Danke, dass Sie vorbeigekommen sind.«
»Rufen Sie mich an, wenn es Ihnen besser geht. Wir werden uns mit Polizeichef Gladstone zusammentun und einen neuen Plan entwerfen.« Jeff stand auf und verließ das Zimmer.
Stacy setzte sich auf seinen Stuhl neben Rachels Bett.
»Hey, es tut mir wirklich leid, dass ich mich bei unserer letzten Begegnung so unfair verhalten habe. Ich hätte dir nicht so einen Stress machen sollen wegen des Hinweises.«
»Mir tut es auch leid. Ich wünschte, ich könnte dir alles erzählen, Stacy. Du bist eine meiner wichtigsten Freundinnen, das weißt du.«
»Ich verspreche dir, nicht wieder so hitzköpfig zu reagieren. Wir müssen eben eine Grenze zwischen Job und Freundschaft ziehen.«
»Manchmal wäre es klug, wenn du wüsstest, wann du dein großes Mundwerk halten musst«, sagte Rachel.
»Ich weiß, manchmal bringt es mich in Schwierigkeiten.« Stacy lachte. »Jetzt lass uns dich duschen und anziehen. Es ist an der Zeit, hier rauszukommen.«
KAPITEL 26
Lake Juniper, Florida, Montag, 16:40 Uhr
Sam saß am Tisch und starrte auf das Essen, das Das Arschloch für sie zubereitet hatte. Das Steak und die Kartoffeln waren kalt geworden, aber das war egal, da sie keinen Appetit hatte.
»Was ist los? Du musst bei Kräften bleiben.«
»Ich habe dir gesagt, dass ich keinen Hunger habe. Das kommt davon, wenn man in einer dunklen Zelle eingesperrt wird.«
»Ich habe doch gesagt, dass es mir leidtut. Ich konnte es nicht ändern. Ich hatte Dinge zu erledigen.«
»Warum tust du das?«
»Um dich zu schützen.«
»Mir ging es ganz gut ohne dich.« Sam stocherte in ihrem Salat herum. Die Salatblätter waren ertränkt in Ranch-Dressing, und die Tomaten waren matschig.
»Nein, nicht wirklich. Du hast keine Ahnung, was um dich herum abging.« Er lächelte sie an. »Wusstest du, dass Pedro Gonzalez dich verfolgen ließ?«
»Wie bitte?« Ihre Gabel fiel mit einem lauten Klirren auf den Teller.
»Oh ja. Einer von Gonzalez Schlägertypen drückte sich in der Nähe der Feuerwache rum und beobachtete dich. Verfolgte dich, wenn du im Einsatz warst. Wartete ab.«
»Wollest du darüber mit mir sprechen, als du am Abend des Feuers angerufen hast?«
»Ja. Und ich wollte dir anbieten, dich an einen sicheren Ort zu bringen, bis ich die Dinge geregelt hätte.«
Sam atmete tief ein, um ihren Ärger in den Griff zu bekommen.
»Mein Wohlbefinden geht dich nichts an. Ich kann meine Angelegenheiten selbst regeln. Wenn wir jetzt bitte dieses ganze Versteckspiel beenden könnten. Ich muss zu meinen Töchtern zurück. In
mein
Leben.«
»Tut mir leid, aber das geht momentan nicht. Es ist zu gefährlich für dich zurückzugehen. Vor allem in deiner aktuellen Verfassung.«
Sams Gesicht wurde blass. »Was?«
»Spiel mir nichts vor. Du weißt genau, wovon ich rede.«
Sam dachte angestrengt nach.
Wie um alles in der Welt konnte er darüber Bescheid wissen? Niemand wusste es.
Schützend legte sie ihre Hand vor ihren Bauch.
»Ich habe genug von deinen Spielchen und mache nicht mehr mit.« Abrupt schob sie ihren Stuhl vom Tisch zurück und stand auf.
»Setz dich wieder hin. Sofort.« Das Arschloch hatte einen wahnsinnigen
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