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Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Verschwunden in den Flammen (German Edition)

Titel: Verschwunden in den Flammen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traci Hohenstein
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Markenzeichen – eine schmale, grell pinke Strähne, die sich durch ihr honigblondes Haar zog.
    »Danke, dass Sie gekommen sind«, sagte Rachel, als sie auf sie zuging.
    »Keine Ursache.« Suzette zog ihre lederne Aktentasche vom Rücksitz ihres Autos. »Wie geht es Ihnen? Ich habe von dem Feuer gehört.« Sie deutete auf Rachels einbandagierte Hand.
    »Nachrichten verbreiten sich hier schnell, was?«
    Suzette zuckte mit den Schultern. »Ist eben eine kleine Stadt.«
    »Mir geht’s gut, danke der Nachfrage. Nur eine kleinere Verbrennung. Ein paar Schnitte und Prellungen.«
    »Wie läuft es mit dem Fall?«
    »Deshalb muss ich mit Ken reden.« Rachel machte eine Pause. »Samantha ist schwanger.«
    Suzette zeigte keine Regung. »Und es ist nicht von Ken?«
    »Das weiß ich nicht genau.«
    »Darf ich fragen, woher Sie diese Information haben?«
    »Eine vertrauliche Quelle.«
    Suzette zog ihre Augenbrauen hoch.
    »Offensichtlich durchsuchte die Polizei Sams persönliche Dinge. Sie fanden nichts Auffälliges, bis auf einen Schwangerschaftstest im Müll.«
    Suzette blickte sie misstrauisch an. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sam so etwas einfach in den Müll wirft, wo es jeder sehen kann.«
    »Das tat sie auch nicht. Der Test war in ein Papierhandtuch gewickelt und dann in eine Tüte der CVS-Apotheke gesteckt worden.«
    »Dann arbeiteten die Hilfssheriffs wohl ziemlich gründlich.«
    »Ja, das taten sie.«
    »So etwas hätte doch jeder arrangieren können.«
    Aha, da schau an,
dachte Rachel.
    »Die Feuerwache wird nicht abgeschlossen, wenn die Mannschaft zu einem Einsatz fährt«, fuhr Suzette fort. »Eine der Frauen und Freundinnen der Jungs hätte vorbeikommen können, um ihren Mann zu überraschen, und den Test dann dort lassen können.«
    »Laut meinem Informanten wurde die Mannschaft befragt. Es gab keine Besucher an jenem Tag. Der Müll wird nach jeder Schicht geleert«, sagte Rachel. »Außerdem, Suzette, glauben Sie wirklich, dass eine x-beliebige Frau einfach so in die Feuerwache geht, um die Toilette zu benutzen und einen Schwangerschaftstest im Müll zu hinterlassen?«
    Suzette breitete in einer Geste der Offenheit ihre Arme aus. »Ich schließe nichts aus.«
    »Jetzt kommen Sie schon. Sam ist schwanger und das, meine Gute, ist ein völlig neuer Aspekt in diesem verrückten Fall.«
    Sie gingen auf das Gefängnis zu.
    Suzette bemerkte, dass Rachel humpelte. »Sind Sie sicher, dass Sie fit genug dafür sind?«
    Rachel blickte auf ihren Fuß. »Es ist nur eine Verstauchung. Mir geht es gut. Lassen Sie es hinter uns bringen.«
    »Ken wird das nicht sehr gut aufnehmen.«
    »Das ist mir klar. Er vermutet ohnehin, dass Mack und Sam eine Affäre hatten.«
    »Also, warum sollten wir es ihm dann erzählen? Er ist wegen ihres Verschwindens und der Verhandlung schon besorgt genug«, resümierte Suzette. »Warum auch das noch?«
    »Weil ich glaube, dass Ken Sam trotz allem noch liebt und sich Sorgen um sie macht. Und weil ich sie finden muss. Die beiden haben zwei kleine Töchter, die ihre Mutter brauchen.«
    »In diesem Punkt sind wir beide uns einig«, sagte Suzette.
    Den Rest des Weges gingen sie schweigend nebeneinanderher. Nachdem sie alle erforderlichen behördlichen Prozeduren überstanden hatten, wurden sie in den Besuchersaal gebracht.
    »Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich zuerst allein mit Ken spreche?«, fragte Rachel unvermittelt, bevor Suzette ihren Vorschlag ablehne konnte. »Ich glaube, er wird die Nachricht besser aufnehmen, wenn ich sie ihm überbringe.«
    Suzette wollte gerade protestieren, als Rachel sie unterbrach.
    »Bitte. Nur fünf Minuten.«
    »Okay. Aber wenn Ken sich weigert, Fragen zu beantworten …«, begann Suzette.
    »Dann komme ich und hole Sie.«
    Suzette steuerte auf eine Couch zu. »Ich werde hier warten.«
    Als Ken hereingeführt wurde, ging Rachel hinüber zu dem Besuchertisch. Obwohl seit ihrem ersten Besuch nur ein paar Tage vergangen waren, wirkte Ken, als sei er um zehn Jahre gealtert. Weil ihr nicht viel Zeit blieb, übersprang sie alle Höflichkeitsfloskeln und ging gleich zum Wesentlichen über.
    »War Sam schwanger?« Die Frage traf Ken wie eine Tonne Ziegelsteine.
    »Nein. Warum fragen Sie?«
    »Weil wir einen Schwangerschaftstest von Sam gefunden haben.«
    »Auf keinen Fall. Wo haben Sie diesen Test gefunden?«, fragte Ken.
    »Er lag im Mülleimer der Feuerwache.« Rachel beobachtete, wie langsam die Farbe aus Kens Gesicht wich. »Die Ermittler habenihn gefunden, als

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