Verschwunden in den Flammen (German Edition)
Jagdrevier in Alabama. Er schoss auf alles, was sich bewegte, von Rehen über Tauben bis zu Truthähnen.« Sie erreichte eine Straßengabelung. Links ging es zur Interstate-Autobahn in Richtung Pensacola. Sollten sie rechts abbiegen, würden sie nach Santa Rosa Beach zurückkommen.
»Bieg rechts ab.«
Okay, also fahren wir zurück in die Stadt
, dachte Stacy. Sie versuchte, nicht allzu auffällig im Wagen nach einer eventuellen Waffe Ausschau zu halten, aber Mike hielt seinen Wagen so penibel sauber, dass weder ein Penny noch irgendein Stück Müll zu sehen waren. Als ihnen ein Streifenwagen entgegenkam,hatte sie plötzlich einen Einfall. Sachte drückte sie das Gaspedal nach unten und beobachtete, wie sich die Geschwindigkeit langsam erhöhte. Sie wusste, dass Polizisten auf Landstraßen wie dieser gerne Geschwindigkeitsfallen aufbauten, und betete, sie würden angehalten werden.
»Bleib im Tempolimit.« Patrick erwachte aus seiner Starre und bemerkte sofort, dass sie schneller fuhr. Stacy fluchte innerlich und nahm den Druck vom Gaspedal. Sie kamen der Stadt näher. Vor ihnen tauchte schon die Clyde B. Wells Bridge auf, die über die Bucht führte. Es war nur eine Frage von Minuten, bis sie am Strand sein würden. Sie überlegte, was Patrick wohl vorhatte, wenn sie an ihrem Ziel angelangt sein würden.
KAPITEL 39
»Es ist Sam. Sie lebt!« Das waren die schönsten Worte, die sie jemals gehört hatte.
Rachel humpelte hinüber zu Sam. »Wir haben Sie gesucht. Geht es Ihnen gut?«
Mit Tränen in den Augen blickte Sam zu ihr empor. Sie nickte.
»Ich bin Rachel Scott von Florida Omni Search, und das ist Mike Mancini von der Nationalen Drogenbehörde. Wir holen Sie hier raus.«
»Kommen Sie die Leiter hoch?«, fragte Mike sie.
»Ich denke schon.«
Mike half ihr beim Aufstehen. »Keine Eile. Schön langsam.«
Rachel sagte: »Am besten gehe ich als Erste nach oben, dann kannst du mit Sam nachkommen.«
Draußen fand Rachel ein Tuch in ihrem Rucksack und legte es Sam um die Schultern.
»Wo ist Das Arschloch?«, fragte Sam zitternd.
»Patrick? Ich weiß es nicht«, antwortete Rachel. »Wir haben ihn noch nicht gefunden.«
»Ich wundere mich, warum Stacy so lange braucht. Sie sollte mittlerweile längst zurück sein,« sagte Mike, als sie begannen, den Pfad zurückzugehen.
»Wie haben Sie mich gefunden?«
»Wir erhielten einen Tipp und sind zu Millers Lake gefahren. Dort habe ich Ihre Halskette mit dem Herzanhänger gefunden.«
Sam sah überrascht aus. »Sie haben meine Halskette gefunden?«
»Ja. Ihre Freundin Tammie hatte mir ein paar Tage vorher von der Halskette erzählt. Wir hatten einfach Glück. Mir war klar, dass Sie die Kette absichtlich dort gelassen hatten.«
»Das Arschloch hat mich gezwungen, sie wieder zu tragen. Es war seine Hälfte der Kette. Er hat mich wieder an den See gefahren, um nach dem Geld zu suchen, das Ken versteckt hatte. Ich nutzte die Gelegenheit, als Patrick gerade abgelenkt war, und versteckte sie in dem Baum.« Sam atmete tief ein. »Er hatte diesen bekloppten Plan, dass wir wieder zusammenkommen würden. Ich habe keine Ahnung, was mit Patrick passiert ist. Er ist einfach zusammengebrochen und verrückt geworden. Ich hatte Angst, dass ich meine Kinder nie wiedersehen würde. Ich hoffte, dass Ken die Kette eines Tages finden und wissen würde, was passiert ist. Dass ich unsere Kinder nicht im Stich gelassen habe.«
»Mit scheint, dass er weiß, dass Sie ihre Kinder nicht absichtlich verlassen würden. Nachdem wir die Kette gefunden hatten, sind wir hierhergekommen, um mit Patrick zu reden.«
Rachel wollte Sam auf das vorbereiten, was sie gleich zu sehen bekommen würden. »Da gibt es eine Sache … während wir nach Ihnen suchten, ist Patricks Hütte explodiert und niedergebrannt.« Sie erklärte Sam, was passiert war.
»Was? Der verrückte Dreckskerl hat sie in die Luft gejagt?«
Mike nickte. »Wir wissen nicht genau, was passiert ist. Wir waren gerade angekommen und liefen auf die Hütte zu, als sie explodierte.«
»Das muss der Krach gewesen sein, den ich gehört habe. Der Boden hat regelrecht gebebt.«
»Wir haben jemanden gesehen, aber wir sind uns nicht sicher, ob es Patrick war«, sagte Mike. »Eine Freundin von uns, Stacy, ist losgefahren, um die Polizei zu rufen, nachdem das Haus in Flammen stand.«
»Hoffentlich wartet sie dort auf uns«, sagte Rachel.
Langsam gingen sie zu der Stelle zurück, wo einst die Hütte gewesen war. Sam musste ein paar Mal
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