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Versehentlich verliebt (German Edition)

Versehentlich verliebt (German Edition)

Titel: Versehentlich verliebt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adriana Popescu
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die Schultern.
    „So langsam komme ich ins Alter, da wirkt es peinlich, wenn ich sage, dass ich lieber surfen will, als mit der Frau Hundewelpen auszusuchen.“
    Dann wirft er mir einen Blick zu, der mich aus allen Wolken schubsen will.
    „Mit dir wäre das was anderes.“
    Solche Blicke kenne ich eigentlich nur aus Filmen wie Remember me oder Zwei an einem Tag . Schmachtende Blicke, flammende Liebe. Große Emotionen. Ich weiß in solchen Moment ehrlich gesagt nie, was besser wäre: ihn einfach küssen oder warten ob er es tut.
    „Erzähl mir von dir, Lukas.“
    Es ist nur ein Flüstern, aber ich würde töten, um mehr über ihn zu erfahren. Zu wissen, wieso er nicht über den Wolken ist und nach Hamburg fliegt, sondern jetzt hier, ganz nah, neben mir sitzt. Er sieht wieder von meinem Augen, über meine Nase, zu meinen Lippen und ich hoffe, sie gefallen ihm. Ich habe so lange keinen Mann mehr geküsst, weil ich auf Benny und die Auferstehung seiner Gefühle für mich gewartet habe. Aber jetzt will ich wieder küssen. Und zwar Lukas.
    Die nächste halbe Stunde verbringen wir damit, uns gegenseitig Fotos auf unseren Handys anzugucken und Geschichten zu hören. Er erzählt mir von seinen Freunden, von Hendrik, mit dem er in einer WG wohnt, ganz in der Nähe der Alster. Dort gehen sie dann zusammen spazieren und reden über Männersachen, zum Beispiel über Frauen. Seine Freunde sehen nett aus, viele Fotos in verschiedenen Kneipen, Pubs und Bars, immer ist da dieses Leuchten in seinen Augen, wenn er lächelt. Er sieht sogar gut aus, wenn er betrunken in einem Bus sitzt. Er zeigt mir ein Foto von seinem VW-Käfer, auf den er besonders stolz ist, und von Hendriks Ex-Freundin Julia, die lustig aussieht. Ich kann sie mir sehr gut an Hendriks Seite vorstellen. Sie scheinen auch beide ziemlich nett zu sein. Fotos von Ex-Freundinnen hat er keine auf seinem Smartphone – ein gutes Zeichen.
    „Ich habe gedacht, du würdest Tobias heißen.“
    Keine Ahnung, wieso ich ihm das erzähle?! Immerhin sollte er das eigentlich nicht erfahren. Schließlich kann ich doch nicht erklären, was ich mir dabei so gedacht habe. Sein Blick wirkt nicht ganz so verwirrt, wie ich zuerst angenommen habe.
    „Tobias? Das ist witzig. Ich dachte du heißt Jolanda.“
    „Wie bitte?“
    Wie kann ein Mensch nur so verrückte Gedanken haben. Jolanda? Das sollte ich ihm übel nehmen.
    „Na ja, ich habe dich gesehen, als ich dich geschubst habe und ... Tja ... Ich dachte an Jolanda.“
    „Ich will schwer hoffen, das ist ein Witz!“
    „Nein! Ich habe mir vorgestellt, du würdest dein Zimmer mit High School Musical -Postern vollkleben und dann zur Musik von One Direction tanzen!“
    „Was? Hey! Hör mal ... Du kennst mich nicht und erfindest ein total verrücktes Leben, in dem ich aber keinen Platz habe und mich auch noch unwohl fühlen würde!“
    „Welche Poster hängen denn in deiner Wohnung?“
    „ Star Wars .“
    Ja, ungelogen – Star Wars .
    „Du bist ... du bist doch eine Frau.“
    „Wow, dass du das bemerkt hast.“
    Ja, ich kenne das. Entweder sie sagen: Du hörst nur Take That. Du schaust dir nur Liebesfilme an. Unsinn! Ich liebe Star Wars !
    „Ich bin eben keine gewöhnliche Frau. Star Wars ist meine Religion. Es ist der beste Film aller Zeiten. Es ist die Geschichte über Helden, Liebe und großen Taten.“
    „Hast du noch nie was von Herr der Ringe gehört?“
    „Nein.“
    An dieser Stelle lasse ich diese Notlüge gelten. Aber er durchschaut mich. Natürlich kenne ich dieses Buch, jeder kennt es.
    „Das ist die Geschichte über Helden, Liebe und großen Taten. Star Wars ist nur ein billiger Abklatsch ...“
    „Woha! Abklatsch? Vorsicht, mein Freund!“
    Ich rücke ein Stück von ihm weg. Er greift etwas an, das mir wichtig ist, das ich liebe. Mehr als alle anderen Filme. Dieser Film hat mein Leben verändert. Und kein anderer Film kann mein Leben noch mal so verändern. Er verschränkt die Arme vor der Brust. Was wird das? Ein Duell der Nerds?
    „Ich kenne diese Star Wars -Fans. Ich mag den Film auch, aber die Hobbits und die Elben. Streicher! Dieses Buch hat mich verändert. Ich habe mir den Film angesehen und ich glaube, er hat mich noch einmal verändert.“
    „Hobbits?“
    Er sieht mich schief an und grinst. Hier prallen Welten aufeinander. Und dabei sind wir uns so ähnlich.
    „Yoda?“
    Wir versuchen, uns feindselig anzusehen, aber wir können es nicht besonders gut. Wir lächeln beide.
    „Ich ziehe Mittelerde deiner

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