Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Versprechen der Ewigkeit (German Edition)

Titel: Versprechen der Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
zur Hölle ist da?«
    Natalya schlenderte aus den Schatten heraus, mit Glasscherben zwischen den Fingern jeder Hand und einem Elektroschocker, der an einem Riemen über ihrer Schulter hing.
    »Das bedeutet Ärger«, murmelte Brandr.
    Sie nickte. »Davon kannst du ausgehen.«
    Dieser Halbling folgte ihr, vollkommen außer Atem, ein wilder Ausdruck in den Augen, und sein Schwert war mit braunem Wendigoblut besudelt. Auf dem Rücken trug er ein ziemlich großes Bündel. Was mochte da drin sein?
    »Haben wir da etwas von einem Flugzeug gehört?«, fragte Natalya.
    Declan ignorierte sie und wischte sein Schwert an der Sohle seines Stiefels ab, um das infektiöse Blut von seiner Klinge loszuwerden. Dann steckte er das Schwert in die Scheide und hob Regin auf.
    Immer noch bewusstlos. Wie schwer waren ihre Verletzungen? Sie muss beim Einsturz der Mauer innere Blutungen davongetragen haben. Er musste sich ständig ins Gedächtnis zurückrufen, dass sie es überleben würde. Wie oft hatte er die Widerstandskraft der Unsterblichen verflucht?
    »Wurde der Flug bereits aufgerufen?«, erkundigte sich die Feyde. »Ich bin im Vielfliegerprogramm und bevorzuge ein vegetarisches Abendessen.«
    Declan wandte sich mit Regin dem Ausgang zu. »Lass den Quatsch. Wir sind voll«, sagte er über die Schulter hinweg.
    Brandr würde er mit an Bord nehmen, weil er dem Mann etwas schuldete, aber bestimmt keine weiteren Misskreaturen.
    Die Stimme der Feyde wurde drohend. »Möchtest du deine Entscheidung vielleicht noch mal überdenken, Klingenmann?«
    Er hörte das unverkennbare Summen eines feuerbereiten Elektroschockers und wandte sich langsam um. »Du hast nur eine begrenzte Anzahl von Schüssen mit dem Ding.«
    »Deswegen habe ich es auch nicht gegen die Wendigos eingesetzt. Jedenfalls brauche ich nur einen Schuss, um dich zu erledigen.«
    Ein Stromschlag würde in der Tat reichen, um ihn zu töten.
    »Denk nach, Chase!«, fuhr sie fort. »Wenn wir anderen Kreaturen begegnen, vielleicht irgendwem, der dich tot sehen will – das sind schließlich nicht wenige –, dann können wir dir im Kampf beistehen.«
    »Da hat sie nicht unrecht«, sagte Brandr. »Wie viele Wendigos sind noch hier?«
    »Dutzende.«
    Brandr fluchte leise vor sich ihn. »Und dieses Wesen, das von außerhalb kam, diese Dorada, hat sogar noch mehr mitgebracht. Was ist mit Ghulen?«
    »Hunderte.«
    »Dann brauchen wir sie«, sagte Brandr. »Und den Jungen.«
    »Wir brauchen den Elektroschocker und sonst nichts.« Sie rührte sich nicht vom Fleck. Sie vergeudeten nur ihre Zeit. Er stieß einen Fluch aus. »Uns bleiben nur noch wenige Minuten, um das Flugzeug zu erreichen, ehe sich die ganze Insel in Luft auflöst. Wenn irgendwer von euch auf dem Weg umkommt, steige ich einfach über die Leiche hinweg.« Mit diesen Worten rannte Declan aus dem Lager. Er führte sie durch eine verrauchte Werkstatt und dann in die stürmische Nacht hinaus.
    Der Regen prasselte auf sie herab, aber Regin blieb bewusstlos, während sie auf die Landebahn zueilten. Die kleinere Piste war eine ältere Version der gegenwärtigen genutzten, auf der Transportflugzeuge landeten, entladen wurden und umgehend wieder abhoben.
    Doch irgendetwas erregte seine Aufmerksamkeit auf der anderen Seite des Geländes. Es war Vincente, der Hand in Hand mit einem Sukkubus lief. Er trug kein Hemd, und sie wirkte nicht mehr ausgezehrt …
    Da schlich sich von hinten ein Vampir mit erhobenem Schwert an sie heran.
    »Vincente!«, brüllte Declan warnend, aber durch den Sturm war er nicht zu hören.
    Der Vampir schlug zu. Erst in letzter Sekunde schubste der Sukkubus Vincente aus dem Weg und fing den Hieb mit seinem Arm auf. Vincente wirbelte herum und schoss dem Blutsauger mit einer Schrotflinte ins Gesicht, bevor er rasch seine blutende Frau hochhob.
    Declans Verstand konnte das Gesehene kaum fassen. Der Sukkubus hatte den Hieb für einen Sterblichen abgefangen.
    »Vincente!«, brüllte er noch einmal.
    Diesmal fuhr der Kopf des Wachmanns herum. Ihre Blicke trafen sich. Declan winkte ihn zu sich, aber Vincente schüttelte den Kopf. Als Declan auf seine Uhr deutete – hier geht gleich alles in die Luft, Junge! –, nickte der Mann und eilte auf den Wald zu.
    »Gott sei mit dir, Vincente«, sagte Declan und eilte weiter. In einiger Entfernung entdeckte er jetzt den zerfetzten Windsack des Hangars, der im Sturm flatterte. »Wir sind fast da«, murmelte er an Regin gerichtet. Bis jetzt waren sie auf keine andere Kreatur

Weitere Kostenlose Bücher